Der menschliche Verstand ist eine außerordentlich seltsame Geschichte. Noch im März letzten Jahres schrieb ich den Eintrag "Fick ja, Leben". Und gestern schreibe ich diese weinerliche Scheiße.
Was hat sich bloß geändert in meinen Kopf? Ich hab wieder völlig vergessen wer ich war. Das bedeutet auch, dass sich nicht die Umstände geändert haben, mit denen ich zu kämpfen habe, soll heißen, das Leben ist nicht schwerer geworden, ich habe nur vergessen, was ich schon wusste um damit klar zu kommen.
Ich muss auf den Weg zurück auf dem ich war, die Frage die sich stellt ist jedoch, was genau brauche ich dazu?
Ruhe und Zeit sicher nicht, ich hatte genug Ruhe über den Winter und seit dem ist es erst so richtig schlimm geworden.
Vielleicht brauche ich Konzentration. Konzentration auf mich und die Dinge die ich eigentlich gelernt habe. Weniger Ablenkung, mehr Konfrontation. Aufhören Dinge aus dem Weg zu gehen. Ich muss mich ihnen stellen und entweder mich über meine Siege freuen oder meine Niederlagen eingestehen und an ihnen wachsen.
Verlieren gehört dazu. Verlieren ist menschlich und ist verschmerzbar. Aber nicht zu kämpfen bedeutet Ungewissheit, Ungewissheit erzeugt Furcht und Furcht lähmt einen. Sowohl körperlich als auch im Kopf.
Das Leben ist nichts als eine Illusion, nichts als eine Projektion auf weiße Wände gezeichnet, so wie Optics auf Rauhfasertapete. Man bekommt immer das, was man erwartet.
Diese Welt, dieser Ort, jener Planet auf dem wir hier leben, ist ein wunderschöner Ort, doch von überall schlägt uns furchtbare Hässlichkeit entgegen, Hässlichkeit, von Menschen gemacht. Alles, was uns das Leben schwer macht, ist aus Menschlichem Kopfe erdacht.
Aber all das schöne, die Musik, die Sprache, das Lachen, all das ist auch von Menschen gemacht. Ich kann nicht vor ihnen fliehen, ich kann nicht zurückschrecken. Ich kann nicht die Schönheit der Menschen in Anspruch nehmen wollen, wenn ich nicht auch ihre hässlichen Seiten ertrage. Alles ist eine Einheit, alles ist Schwarz und weiß zugleich.
Wenn ich Ja sage zu der Schönheit der Menschen, muss ich es aushalten, in ihre allerfinstersten Abgründe zu schauen.
Und der Unterschied zu meinem früheren Ich ist, dass ich sie trotzdem lieben kann.
Auf meinem letzten Trip hatte ich Angst. Schreckliche Angst davor, was mit mir passiert, wenn ich wegdrifte, jenseits aus dieser Welt und mich meinen Dämonen stellen muss. So klammerte ich mich an Gesellschaft, versuchte so klar wie es geht zu bleiben. Doch irgendwann schliefen alle und ich war allein. Und ich fürchtete mich, so sehr. Doch dann begriff ich, dass es egal ist. Was sollte mir passieren, was sollte schon noch kommen? Es würde seinen Sinn haben. Einen kurzen Moment lang flackerte mein altes Ich wieder auf. Ich ließ mich fallen, fest entschlossen den Dingen die da kommen zu trotzen.
Ich fiel zurück in das Vertrauen an die Vibes, die Energien, an die Schwingungen. Und just in dieser Sekunde setzte das Lied ein, auf das ich den gesamten Abend wartete. Mein Lieblingslied, der Berg. Ich entdeckte neue Töne in ihm, obwohl ich ihn seit Jahren beinahe jeden Tag höre. Und ich weinte, weinte vor Glück das meine Angst abgefallen war.
Ich weiß nicht, ob ich diese Angst noch immer losgelassen habe, aber ich werde diese Frage erforschen. Ich weiß aber jetzt, dass ich dieses Vertrauen auch in die Realität haben muss. Ich muss mich wieder auf mich sensibilisieren, mich auf Vibes und Energien konzentrieren. Ich brauche Konzentration und Fortschritt.
Fortschritt.
Und das obwohl ich all die Monate dachte, dass genau das ist, was mir das Leben schwer macht. Dabei war es die von mir induzierte, ja gewollte Stagnation, die mich träge machte, lustlos.
Am besten ging es mir doch immer, wenn ich irgendein Ziel hatte. Mittlerweile sind die Zeiträume zwischen den Zielen, die ich erreichen muss nur geringer.
Das momentane Ziel wäre es allerdings, zu erreichen, Ziele nicht mehr als Zwang wahrzunehmen. Dass ich sie tun muss. Sondern das ich sie tun will, um zu überleben. Um zu leben, wohl eher.
Und allein das ich all das erkannt habe ist schon ein Fortschritt. Jetzt brauche ich nur einen Plan, was genau ich tue und wie ich all das anfange,
Ein Blog über meine Erfahrungen mit dem Leben, mit Drogen, mit den Auswirkungen letzterer auf ersteres und eine Gedankenmüllkippe aller erster Güte. Ein Blog für Toleranz und Selbstbestimmung.
Montag, 6. April 2015
Sonntag, 5. April 2015
Leer
Ich muss etwas schreiben. Ich muss schreiben, weil ich sonst verrückt werde.
Dabei weiß ich gar nicht, was ich schreiben soll. Es gibt so vieles.So vieles ist passiert. Mein Kopf ist völlig zugemüllt.
Ich bin verheiratet, an den wundervollsten Menschen, den ich auf dieser Welt je getroffen habe. Ein Mensch, der so ist wie ich. Genauso ein Träumer, genauso kaputt, genauso verloren in der Welt wie ich. Ein Teil von mir.
Ich habe allen Grund glücklich zu sein. Aber bin ich es?
Noch nie fiel es mir so schwer, diese Frage zu beantworten. Und nein, nicht einmal Drogen helfen in dieser Angelegenheit noch weiter.
Vor einem Jahr war ich glücklich. Das weiß ich. Doch obwohl seitdem mein Leben nicht schlechter wurde, bin ich weniger glücklich. Die Sorgen der Erwachsenenwelt halten Einzug in mein Leben.
Geld verdienen, Miete zahlen, Krankenversicherung. Tausend Dinge, die man nicht erledigen will, aber muss. Schulden, die sich auftürmen, Dinge, die man nicht tun kann. Ich war seit August nicht mehr auf Goa. Ich vermisse meinen Optimismus des letzten Jahres. Im August 2014 war ich oben angekommen. Ich hatte alles was ich je wollte, jetzt hab ich auch alles, was ich nie wollte.
Ich finde noch immer keinen Weg, in der Erwachsenenwelt klar zu kommen, in der Realität klar zu kommen. Denn ich merke, dass je mehr ich auf diese Dinge konzentriere, mein Ich, meine Träume und Wünsche in immer weitere Ferne rücken. Meine Selbstverwirklichung und vor allem meine Selbsterfahrung leiden darunter. Ich handle dauernd so, dass mein Inneres immer lauter NEIN! schreit.
Aber ich mache einfach weiter, und das saugt mir nach und nach jede Lust, jeden Willen etwas zu tun und jedes Glück aus.
Deswegen habe ich in letzter Zeit wieder Angst zu schlafen. Denn das bringt den nächsten Tag noch näher. Ein neuer Tag voller Dinge, mit denen ich mich nicht befassen will.
Der Winter tat sein übriges. Das bleigraue, nasskalte Wetter und die ständige Finsternis ließen mich wieder spüren, wie froh ich sein konnte, damals den Depressionen entkommen zu sein. Und heute kann ich mir nicht mal sicher sein, keine zu haben.
Selbst nüchtern, was ich in letzter Zeit immer öfter bin, da Gras Luxus ist, bin ich mir nicht sicher was in mir los ist. Wäre meine Frau nicht, würde ich entweder auf alles scheißen oder mich umbringen. Und das ohne Skrupel und ohne Reue. Der Gedanke daran, dass alles zuende sein könnte... Und wieder hält mich nur so wenig in dieser Welt.
Irgendetwas muss sich ändern, ich bin mir nur nicht sicher, was. Im Zweifel ich.
Dabei weiß ich gar nicht, was ich schreiben soll. Es gibt so vieles.So vieles ist passiert. Mein Kopf ist völlig zugemüllt.
Ich bin verheiratet, an den wundervollsten Menschen, den ich auf dieser Welt je getroffen habe. Ein Mensch, der so ist wie ich. Genauso ein Träumer, genauso kaputt, genauso verloren in der Welt wie ich. Ein Teil von mir.
Ich habe allen Grund glücklich zu sein. Aber bin ich es?
Noch nie fiel es mir so schwer, diese Frage zu beantworten. Und nein, nicht einmal Drogen helfen in dieser Angelegenheit noch weiter.
Vor einem Jahr war ich glücklich. Das weiß ich. Doch obwohl seitdem mein Leben nicht schlechter wurde, bin ich weniger glücklich. Die Sorgen der Erwachsenenwelt halten Einzug in mein Leben.
Geld verdienen, Miete zahlen, Krankenversicherung. Tausend Dinge, die man nicht erledigen will, aber muss. Schulden, die sich auftürmen, Dinge, die man nicht tun kann. Ich war seit August nicht mehr auf Goa. Ich vermisse meinen Optimismus des letzten Jahres. Im August 2014 war ich oben angekommen. Ich hatte alles was ich je wollte, jetzt hab ich auch alles, was ich nie wollte.
Ich finde noch immer keinen Weg, in der Erwachsenenwelt klar zu kommen, in der Realität klar zu kommen. Denn ich merke, dass je mehr ich auf diese Dinge konzentriere, mein Ich, meine Träume und Wünsche in immer weitere Ferne rücken. Meine Selbstverwirklichung und vor allem meine Selbsterfahrung leiden darunter. Ich handle dauernd so, dass mein Inneres immer lauter NEIN! schreit.
Aber ich mache einfach weiter, und das saugt mir nach und nach jede Lust, jeden Willen etwas zu tun und jedes Glück aus.
Deswegen habe ich in letzter Zeit wieder Angst zu schlafen. Denn das bringt den nächsten Tag noch näher. Ein neuer Tag voller Dinge, mit denen ich mich nicht befassen will.
Der Winter tat sein übriges. Das bleigraue, nasskalte Wetter und die ständige Finsternis ließen mich wieder spüren, wie froh ich sein konnte, damals den Depressionen entkommen zu sein. Und heute kann ich mir nicht mal sicher sein, keine zu haben.
Selbst nüchtern, was ich in letzter Zeit immer öfter bin, da Gras Luxus ist, bin ich mir nicht sicher was in mir los ist. Wäre meine Frau nicht, würde ich entweder auf alles scheißen oder mich umbringen. Und das ohne Skrupel und ohne Reue. Der Gedanke daran, dass alles zuende sein könnte... Und wieder hält mich nur so wenig in dieser Welt.
Irgendetwas muss sich ändern, ich bin mir nur nicht sicher, was. Im Zweifel ich.
Dienstag, 23. Dezember 2014
Dunst
Wer hätte es gedacht... ich melde mich aus monatelanger Stille zurück. So vieles ist passiert. Ich werde heiraten, ich wohne mit meiner Freundin in einer WG und noch all die anderen langweiligen Details, die im Endeffekt unwichtig sind. Ich könnte ewig erzählen von den letzten Monaten und ich würde nie zu einem Ende kommen.
Alles ist so ambivalent, der schmale Gras zwischen Licht und Dunkelheit. Ich habe vieles gelernt, vieles vergessen, vieles erfahren und viele Gelegenheiten verpasst. Ich habe Niederlagen erlitten.
Nichts ist mehr da vom sanften Dahintreibenlassen, nichts mehr da von spannungsvoller Vorfreude auf das kommende. Es mag am Wetter liegen, an den momentanen, spezifischen Umständen oder meiner Krankheit, aber ich bin müde. Im Moment, und ich weiß das es sich ändern wird, stellt sich das Leben nicht als aufregendes Abenteuer da, sondern als langsam und zäh fließender Strom, in dem ich langsam versacke. Trott.
Aber ich habe mich auch schon lange nicht mehr medikamentös auf Linie gebracht, erst Silvester kehrt Acid zu mir zurück.
Einen Trip hatte ich bisher, und er verlief nicht sehr gut. Und da ich im Moment nichts weiß, weiß ich auch nicht ob ich mich vor dem nächsten Trip fürchte, in gewisser Weise. Ich will nur einmal kurz Ruhe, ein absolutes Innehalten von allem. Kein Fortschritt, kein Ton, keine Unruhe. Ein sanftes, anhaltendes Sein von erfrischender Intensität, das mich aus den Verneblungen des Alltags, die in der Lage selbst zu durchdringen ich noch nicht bin, befreit.
Ich habe mittlerweile einen eigenen kleinen Kater.Er hatte einen schweren Stand, seit seiner Geburt, aber wir haben ihn gepäppelt und nun wächst er jeden Tag. Er ist ein Sonnenschein, auch wenn er für so manchen Nervenzusammenbruch gesorgt hat. Was andererseits mir den Spiegel vorhält.
Ich muss schlafen, denn mein Kopf schmerzt unerbittlich.
Alles ist so ambivalent, der schmale Gras zwischen Licht und Dunkelheit. Ich habe vieles gelernt, vieles vergessen, vieles erfahren und viele Gelegenheiten verpasst. Ich habe Niederlagen erlitten.
Nichts ist mehr da vom sanften Dahintreibenlassen, nichts mehr da von spannungsvoller Vorfreude auf das kommende. Es mag am Wetter liegen, an den momentanen, spezifischen Umständen oder meiner Krankheit, aber ich bin müde. Im Moment, und ich weiß das es sich ändern wird, stellt sich das Leben nicht als aufregendes Abenteuer da, sondern als langsam und zäh fließender Strom, in dem ich langsam versacke. Trott.
Aber ich habe mich auch schon lange nicht mehr medikamentös auf Linie gebracht, erst Silvester kehrt Acid zu mir zurück.
Einen Trip hatte ich bisher, und er verlief nicht sehr gut. Und da ich im Moment nichts weiß, weiß ich auch nicht ob ich mich vor dem nächsten Trip fürchte, in gewisser Weise. Ich will nur einmal kurz Ruhe, ein absolutes Innehalten von allem. Kein Fortschritt, kein Ton, keine Unruhe. Ein sanftes, anhaltendes Sein von erfrischender Intensität, das mich aus den Verneblungen des Alltags, die in der Lage selbst zu durchdringen ich noch nicht bin, befreit.
Ich habe mittlerweile einen eigenen kleinen Kater.Er hatte einen schweren Stand, seit seiner Geburt, aber wir haben ihn gepäppelt und nun wächst er jeden Tag. Er ist ein Sonnenschein, auch wenn er für so manchen Nervenzusammenbruch gesorgt hat. Was andererseits mir den Spiegel vorhält.
Ich muss schlafen, denn mein Kopf schmerzt unerbittlich.
Freitag, 6. Juni 2014
Chains
Angestoßen durch eine alte Diskussion im Land der Träume keimt gerade die Frage in mir auf, was hat mich zum Drogenkonsum getrieben? Was waren die Gründe?
Schwer das genau fest zu machen. Vor allem schwer, weil nicht genau fest zu machen ist, wie weit die Gründe in meine Vergangenheit reichen.
In meiner Kindheit lebte ich in einer von Gewalt genährten Patchworkfamilie, die überhaupt nicht funktionierte. Das Zusammenleben war ein Fiasko und eigentlich litt jeder beteiligter darunter.
Dennoch musste ich den Scheiß 11 Jahre mitmachen. Nach diesen 11 Jahren lebte ich dann erst mal wieder bei meiner Mutter. Das Leben wurde besser, aber zugleich auch schlechter. 11 Jahre lang wollte ich Kontakt zu meiner Mutter, den ich jetzt, aufgrund einiger Dinge, die ich gar nicht ausführen möchte, dennoch nicht ganz bekam. Aber ich hatte wesentlich mehr Freiheiten, so dass ich erstmals in meinem Leben begann, eine Persönlichkeit zu entwickeln. Dennoch hatte ich den Terror der vergangenen Jahre nie verarbeitet. Ich dümpelte daher irgendwo zwischen verletzten, traurigen und pubertären Jugendlichen und einem manischen Soziopathen herum. Ich war gerne alleine, gerne für mich und konnte damals schon nicht viel mit anderen Leuten und der Welt in der wir leben anfangen. Ich war dennoch kein Sonderling, kein Außenseiter, was an meiner damals sehr sarkastischen und zynischen Art lag. Und daran, dass ich in meiner Bösartigkeit auch keinen Respekt vor Autoritätspersonen besaß, was mir zumindest in der Schule immer Ruhe verschaffte. Niemand drosch auf mich ein, aber ich war eben so gut wie alleine, was ich begrüßte.
Ich bekam eine Freundin und mein Leben besserte sich, ja wirklich. Sie gab mir all das, was mir all die Jahre fehlte.
Aber irgendwie wurde ich unglücklich, weil ich wusste, dass diese Zeit vorbei gehen würde, dass wir erwachsen werden würden und das ich nicht bereit dazu war. So wurde aus mir ein fürchterlicher Misanthrop, der seine Vergangenheit und all die damit verbundenen Ängste, Zwänge und Emotionen zu seinem Lebensinhalt machte, um sie zu verarbeiten bevor es zu spät ist. Um endlich erwachsen werden zu können. Das stürzte mich jedoch in eine tiefe Depression, ich nahm Medikamente und besuchte Kliniken, ich arbeitete an mir, doch die Beziehung zerbrach.
Jetzt sind wir 8 Monate vor meinem ersten Konsum. Ich denke, all die Erfahrungen in meinem Leben, die ich bis zu diesem Punkt gemacht habe, sind durchaus richtungsweisend gewesen, doch der wirkliche Ausschlag für einen Drogenkonsum meinerseits war damals die Trennung. Ich stand vor dem nichts, hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Ich ertrank Monatelang in meiner Trauer. Klar, ich suchte mir eine neue Beziehung, die durchaus auch durch den Drogenkonsum nicht so verlief wie sie es hätte sollen. Jedenfalls endete auch diese nach drei Monaten, kurz nach meinem Erstkonsum. Mein Leben zum Zeitpunkt meines Erstkonsums sah also durchaus nicht so übel aus, wie man annehmen würde, ich hatte eine Freundin... Dazu sollte ich sagen, Beziehungen sind für mich sehr wertvolle Dinge, ich gehe sie eigentlich nicht leichtfertig ein, denn eine Beziehung heißt für mich ein Teil seines selbst für jemand anderen auszugeben. Doch diese Beziehung war, so muss ich nachblickend sagen, hauptsächlich dafür gedacht, mich aus dem Sumpf zu ziehen. Doch schon vor meinem Konsum zeichnete sich ab, dass das nicht klappen würde, aus Gründen, die zu offensichtlich sind um sie hier auszuwalzen.
Ich nahm Drogen und war fortan so sehr mit mir beschäftigt, dass die Beziehung einfach scheitern musste, was sie auch tat. Als sie vorbei war, lag ich irgendwo in einem Wald, völlig entrückt von der Realität, was genug über die Veränderungen aussagt, die ich gemacht habe.
Was war also der eigentliche Grund? Was hat mich dazu getrieben? Verzweiflung, dank Ermangelung von anderen Ideen. Ausweglosigkeit. Ich hatte keine weiteren Ideen mehr, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Ich hatte die Möglichkeit weiter vorwärts und rückwärts im Sumpf zu fahren, oder endlich aus dem Schlamm herauszukriechen. Es hätte schief gehen können, klar. Nicht vieles, aber angenommen ich wäre etwas dümmer als ich bin hätte es zu Süchten und anderen, schlimmeren Dingen kommen können. Ich hätte Abstürzen können. Aber ich hätte auch so weiterleben können wie zuvor, und dann hätte ich irgendwann einen Strick genommen.
Jetzt aber geht es mir gut. Die Drogen haben mir geholfen. So absurd es ist, aber die Drogen haben mein Leben lebenswert gemacht. Vielleicht haben sie andere Dinge, andere Bindungen und vor allem den Blick mancher Menschen auf mich verändert und zerstört, vielleicht machen sie auch noch Dinge kaputt. Aber dann, wenn sie das tun, werd ich hoffentlich erkennen können, dass sie es tun und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Überhaupt... Irgendwann werde ich mit dem Konsum aufhören. Eines Tages wird der Tag kommen, an dem ich vom Acid nichts lerne, ich auch ohne Emma verklatscht bin, meine Fantasie Pilze ersetzt, und ich auch ohne Gras ein Gemüt wie ein Bär im Winterschlaf habe. Das wäre eine Voraussetzung.
Ich würde auch für ein Mädchen aufhören. Für das Mädchen. Das Mädchen, dass nicht von mir verlangt, aufzuhören, wenn sie selbst keine nimmt. Ich will ein Mädchen, dass Drogen als Teil meines Lebens akzeptiert, diese Drogen mit mir erlebt und wir zusammen mit ihnen aufhören. Das Mädchen, dass es schafft, für mich Drogen zu nehmen und mit mir aufhört, zeitgleich aber auch das Mädchen ist, dass die selben Bilder sieht wie ich, wenn ich Musik höre, dass die selben Träume hat... Für dieses Mädchen würde ich aufhören.
Ob das jemals passiert, das weiß ich nicht. Aber eine Partnerin, die keine Drogen nimmt und mich nicht mit ihnen akzeptiert ist keine Basis für mich und wird es niemals sein.
Schwer das genau fest zu machen. Vor allem schwer, weil nicht genau fest zu machen ist, wie weit die Gründe in meine Vergangenheit reichen.
In meiner Kindheit lebte ich in einer von Gewalt genährten Patchworkfamilie, die überhaupt nicht funktionierte. Das Zusammenleben war ein Fiasko und eigentlich litt jeder beteiligter darunter.
Dennoch musste ich den Scheiß 11 Jahre mitmachen. Nach diesen 11 Jahren lebte ich dann erst mal wieder bei meiner Mutter. Das Leben wurde besser, aber zugleich auch schlechter. 11 Jahre lang wollte ich Kontakt zu meiner Mutter, den ich jetzt, aufgrund einiger Dinge, die ich gar nicht ausführen möchte, dennoch nicht ganz bekam. Aber ich hatte wesentlich mehr Freiheiten, so dass ich erstmals in meinem Leben begann, eine Persönlichkeit zu entwickeln. Dennoch hatte ich den Terror der vergangenen Jahre nie verarbeitet. Ich dümpelte daher irgendwo zwischen verletzten, traurigen und pubertären Jugendlichen und einem manischen Soziopathen herum. Ich war gerne alleine, gerne für mich und konnte damals schon nicht viel mit anderen Leuten und der Welt in der wir leben anfangen. Ich war dennoch kein Sonderling, kein Außenseiter, was an meiner damals sehr sarkastischen und zynischen Art lag. Und daran, dass ich in meiner Bösartigkeit auch keinen Respekt vor Autoritätspersonen besaß, was mir zumindest in der Schule immer Ruhe verschaffte. Niemand drosch auf mich ein, aber ich war eben so gut wie alleine, was ich begrüßte.
Ich bekam eine Freundin und mein Leben besserte sich, ja wirklich. Sie gab mir all das, was mir all die Jahre fehlte.
Aber irgendwie wurde ich unglücklich, weil ich wusste, dass diese Zeit vorbei gehen würde, dass wir erwachsen werden würden und das ich nicht bereit dazu war. So wurde aus mir ein fürchterlicher Misanthrop, der seine Vergangenheit und all die damit verbundenen Ängste, Zwänge und Emotionen zu seinem Lebensinhalt machte, um sie zu verarbeiten bevor es zu spät ist. Um endlich erwachsen werden zu können. Das stürzte mich jedoch in eine tiefe Depression, ich nahm Medikamente und besuchte Kliniken, ich arbeitete an mir, doch die Beziehung zerbrach.
Jetzt sind wir 8 Monate vor meinem ersten Konsum. Ich denke, all die Erfahrungen in meinem Leben, die ich bis zu diesem Punkt gemacht habe, sind durchaus richtungsweisend gewesen, doch der wirkliche Ausschlag für einen Drogenkonsum meinerseits war damals die Trennung. Ich stand vor dem nichts, hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Ich ertrank Monatelang in meiner Trauer. Klar, ich suchte mir eine neue Beziehung, die durchaus auch durch den Drogenkonsum nicht so verlief wie sie es hätte sollen. Jedenfalls endete auch diese nach drei Monaten, kurz nach meinem Erstkonsum. Mein Leben zum Zeitpunkt meines Erstkonsums sah also durchaus nicht so übel aus, wie man annehmen würde, ich hatte eine Freundin... Dazu sollte ich sagen, Beziehungen sind für mich sehr wertvolle Dinge, ich gehe sie eigentlich nicht leichtfertig ein, denn eine Beziehung heißt für mich ein Teil seines selbst für jemand anderen auszugeben. Doch diese Beziehung war, so muss ich nachblickend sagen, hauptsächlich dafür gedacht, mich aus dem Sumpf zu ziehen. Doch schon vor meinem Konsum zeichnete sich ab, dass das nicht klappen würde, aus Gründen, die zu offensichtlich sind um sie hier auszuwalzen.
Ich nahm Drogen und war fortan so sehr mit mir beschäftigt, dass die Beziehung einfach scheitern musste, was sie auch tat. Als sie vorbei war, lag ich irgendwo in einem Wald, völlig entrückt von der Realität, was genug über die Veränderungen aussagt, die ich gemacht habe.
Was war also der eigentliche Grund? Was hat mich dazu getrieben? Verzweiflung, dank Ermangelung von anderen Ideen. Ausweglosigkeit. Ich hatte keine weiteren Ideen mehr, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Ich hatte die Möglichkeit weiter vorwärts und rückwärts im Sumpf zu fahren, oder endlich aus dem Schlamm herauszukriechen. Es hätte schief gehen können, klar. Nicht vieles, aber angenommen ich wäre etwas dümmer als ich bin hätte es zu Süchten und anderen, schlimmeren Dingen kommen können. Ich hätte Abstürzen können. Aber ich hätte auch so weiterleben können wie zuvor, und dann hätte ich irgendwann einen Strick genommen.
Jetzt aber geht es mir gut. Die Drogen haben mir geholfen. So absurd es ist, aber die Drogen haben mein Leben lebenswert gemacht. Vielleicht haben sie andere Dinge, andere Bindungen und vor allem den Blick mancher Menschen auf mich verändert und zerstört, vielleicht machen sie auch noch Dinge kaputt. Aber dann, wenn sie das tun, werd ich hoffentlich erkennen können, dass sie es tun und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Überhaupt... Irgendwann werde ich mit dem Konsum aufhören. Eines Tages wird der Tag kommen, an dem ich vom Acid nichts lerne, ich auch ohne Emma verklatscht bin, meine Fantasie Pilze ersetzt, und ich auch ohne Gras ein Gemüt wie ein Bär im Winterschlaf habe. Das wäre eine Voraussetzung.
Ich würde auch für ein Mädchen aufhören. Für das Mädchen. Das Mädchen, dass nicht von mir verlangt, aufzuhören, wenn sie selbst keine nimmt. Ich will ein Mädchen, dass Drogen als Teil meines Lebens akzeptiert, diese Drogen mit mir erlebt und wir zusammen mit ihnen aufhören. Das Mädchen, dass es schafft, für mich Drogen zu nehmen und mit mir aufhört, zeitgleich aber auch das Mädchen ist, dass die selben Bilder sieht wie ich, wenn ich Musik höre, dass die selben Träume hat... Für dieses Mädchen würde ich aufhören.
Ob das jemals passiert, das weiß ich nicht. Aber eine Partnerin, die keine Drogen nimmt und mich nicht mit ihnen akzeptiert ist keine Basis für mich und wird es niemals sein.
Donnerstag, 29. Mai 2014
Das war der Mai!
*Ächz*...
Es ist eine Menge passiert in letzter Zeit. Ich ziehe am 1.7. in eine WG mit meinem besten Freund. Das erfordert natürlich eine Menge Vorbereitung. Ein besonderer Rückschlag dabei war, dass ich meine Job verloren habe. Nichtmal durch meine Schuld, sondern ich wurde einfach versetzt und dann ersetzt. Nun muss ich schnellstmöglich was neues finden. Aber das wird sich wohl machen lassen.
Hauptsache hier weg, denn die Situation wird immer unerträglicher. Ein ständig alkoholisierter Tyrann, der sich einen Dreck um andere schert und ausschließlich sich selbst im Recht sieht.
Aber wie dem auch sei. Weiteres ist passiert. Dieser Monat war ein Monat, an dem ich extrem viele Drogen genommen habe, wie es scheint. Am ersten Mai war ich auf Hai in den Mai. Ich hatte insgesamt ein ganzes Gramm Emma und 2 Gramm Mushrooms. Dazu war es Arschkalt :D
Aber es war schön, unglaublich schön. Ich habe mich sehr gut mit A. verstanden, da Bernd ja nicht mitgekommen ist. Ich kann einfach nicht gut alleine auf Goa, auch wenn das sicher mal eine interessante Erfahrung wäre.
Jedenfalls hatte ich durch die Unmengen MDMA auf diesem Festival ein kleines Stimmungstief. Aber 2 Wochen später... oder war es eine? Nein, es waren zwei, war ich auf dem Zauberwald Open Air. Nüchtern! Aber ich fühlte mich dennoch als hätte ich ein Teil gefressen. Es war die schönste und geilste Goa auf der ich je war, und nochmal werde ich die 300km nicht fahren. Alleine der Stress mit der Möglichkeit, dass uns die Bullen anhalten war schon einfach extrem. Aber alles lief gut. Wir nahmen ein wenig Acid und ein paar Mushrooms mit, und die Pilze aß ich dann auch einen Tag später, ungefähr ein Gramm. Ich wollte nur einen leichten Trip, nichts hartes, und das wurde es auch nicht. Aber es hat mein Leben wieder etwas auf die Reihe gerückt. Leider verlor ich am nächsten Tag meinen Job, sodass der Schwung etwas im Sande verlief.
Jetzt am letzten Freitag hatte ich eine "Dalai Lama" Pappe. Das was ich dort erlebte, war mit Abstand das krasseste, was ich jemals erlebt habe, und daher werde ich dafür auch noch einen ausführlichen Tripbericht schreiben und hier veröffentlichen, ich kann jetzt in der Eile das ganze nicht zusammenfassen.
Jedenfalls drifte ich momentan in eine kleines depressives Tal ab. Wodran das liegt? Ich denke, an der Gesamtsituation. Job verloren, Probleme zuhause, Stress halt. Wird mir mittlerweile ein bisschen viel. Vielleicht sind auch einfach meine Serotoninreserven restlos leer, wer weiß. Ich werde den heutigen Tag jedenfalls nutzen ein paar Sachen aufzuarbeiten und mich wieder auf die Spur zu bekommen. Im Vorfeld hab ich mal einen Tag nichts gegessen, ich habe dann meistens das Gefühl, dass auch mein Körper einmal entgiftet ist. Dann heute etwas Meditation, bewusstes Gehen und die Natur anschauen, vielleicht ist das ja der richtige Weg. Abends dann zu Bernd, womöglich kiffen, auch wenn das keine gute Idee ist und ich es vermutlich lasse, wenn sich meine Stimmung nicht signifikant bessert. Und dann einen Film schauen, aber welcher ist wohl noch nicht ganz raus. Ich würde Bernd ja "The Weather Man" vorschlagen, aber ein Drama wenn man bekifft ist, ist immer sone Sache. "Gone in 60 Seconds" ist auch ganz gut. Naja, mal schauen, vielleicht auch irgendeinen Randomscheiß.
In nächster Zeit werde ich mal versuchen meine Postquantität zu steigern.
Es ist eine Menge passiert in letzter Zeit. Ich ziehe am 1.7. in eine WG mit meinem besten Freund. Das erfordert natürlich eine Menge Vorbereitung. Ein besonderer Rückschlag dabei war, dass ich meine Job verloren habe. Nichtmal durch meine Schuld, sondern ich wurde einfach versetzt und dann ersetzt. Nun muss ich schnellstmöglich was neues finden. Aber das wird sich wohl machen lassen.
Hauptsache hier weg, denn die Situation wird immer unerträglicher. Ein ständig alkoholisierter Tyrann, der sich einen Dreck um andere schert und ausschließlich sich selbst im Recht sieht.
Aber wie dem auch sei. Weiteres ist passiert. Dieser Monat war ein Monat, an dem ich extrem viele Drogen genommen habe, wie es scheint. Am ersten Mai war ich auf Hai in den Mai. Ich hatte insgesamt ein ganzes Gramm Emma und 2 Gramm Mushrooms. Dazu war es Arschkalt :D
Aber es war schön, unglaublich schön. Ich habe mich sehr gut mit A. verstanden, da Bernd ja nicht mitgekommen ist. Ich kann einfach nicht gut alleine auf Goa, auch wenn das sicher mal eine interessante Erfahrung wäre.
Jedenfalls hatte ich durch die Unmengen MDMA auf diesem Festival ein kleines Stimmungstief. Aber 2 Wochen später... oder war es eine? Nein, es waren zwei, war ich auf dem Zauberwald Open Air. Nüchtern! Aber ich fühlte mich dennoch als hätte ich ein Teil gefressen. Es war die schönste und geilste Goa auf der ich je war, und nochmal werde ich die 300km nicht fahren. Alleine der Stress mit der Möglichkeit, dass uns die Bullen anhalten war schon einfach extrem. Aber alles lief gut. Wir nahmen ein wenig Acid und ein paar Mushrooms mit, und die Pilze aß ich dann auch einen Tag später, ungefähr ein Gramm. Ich wollte nur einen leichten Trip, nichts hartes, und das wurde es auch nicht. Aber es hat mein Leben wieder etwas auf die Reihe gerückt. Leider verlor ich am nächsten Tag meinen Job, sodass der Schwung etwas im Sande verlief.
Jetzt am letzten Freitag hatte ich eine "Dalai Lama" Pappe. Das was ich dort erlebte, war mit Abstand das krasseste, was ich jemals erlebt habe, und daher werde ich dafür auch noch einen ausführlichen Tripbericht schreiben und hier veröffentlichen, ich kann jetzt in der Eile das ganze nicht zusammenfassen.
Jedenfalls drifte ich momentan in eine kleines depressives Tal ab. Wodran das liegt? Ich denke, an der Gesamtsituation. Job verloren, Probleme zuhause, Stress halt. Wird mir mittlerweile ein bisschen viel. Vielleicht sind auch einfach meine Serotoninreserven restlos leer, wer weiß. Ich werde den heutigen Tag jedenfalls nutzen ein paar Sachen aufzuarbeiten und mich wieder auf die Spur zu bekommen. Im Vorfeld hab ich mal einen Tag nichts gegessen, ich habe dann meistens das Gefühl, dass auch mein Körper einmal entgiftet ist. Dann heute etwas Meditation, bewusstes Gehen und die Natur anschauen, vielleicht ist das ja der richtige Weg. Abends dann zu Bernd, womöglich kiffen, auch wenn das keine gute Idee ist und ich es vermutlich lasse, wenn sich meine Stimmung nicht signifikant bessert. Und dann einen Film schauen, aber welcher ist wohl noch nicht ganz raus. Ich würde Bernd ja "The Weather Man" vorschlagen, aber ein Drama wenn man bekifft ist, ist immer sone Sache. "Gone in 60 Seconds" ist auch ganz gut. Naja, mal schauen, vielleicht auch irgendeinen Randomscheiß.
In nächster Zeit werde ich mal versuchen meine Postquantität zu steigern.
Dienstag, 13. Mai 2014
Rangieren ist anberaumt
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/dj-in-berlin-sexismus-und-feminismus-in-der-technoszene-a-968053.html
Ich rangiere so hart... Wenn sich Musik nicht anhört, als wenn man ein Kilo Nägel die Toilette runterspült, dann wird man auch gebucht - egal was man zwischen den Beinen hat.
Noch dazu torpediert die Frau doch alles, wofür Femastasen auf der ganzen Welt kämpfen: Während die fordern, dass jeder Beruf auch eine weibliche Bezeichnung bekommt, lehnt sie den etablierten Begriff der DJane ab, fordert aber zeitgleich, dass es mehr von ihnen geben soll.
Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht, soviel Drama, wo kein Drama ist, hab ich noch nicht gesehen.
Frauen werden auch angemacht, wenn sie keine DJ(ane)s sind, da hat ihr Auftritt nichts mit zu tun. Mir kann doch niemand erzählen, dass ein Clubbesitzer da sitzt und sich denkt "Hmm, das klingt zwar ganz geil, aber der Musiker hat keinen Schwanz zwischen den Beinen, den engagiere ich nicht."
Klar ist ein Überangebot von Männern da, aber wenn du die Wahl zwischen einer Frau, die eher semigeile Musik macht und einem Mann, der eher sehr geile Musik macht, hast, dann nimmst du doch den Mann. Umgekehrt genauso.
Außerdem sehr geil diese Argumentation:
Ich heiße DJ, das Geschlecht ist egal!
MEHR FRAUEN AUF FESTIVALS!!!
Ja, was denn nun? Mehr Frauen, oder ist das Geschlecht egal?
Ist doch wirklich unglaublich, was sich manche Leute ausdenken, nur um ihr eigenes Versagen zu erklären. Frauen haben keine Quoten nötig, wenn sie gut sind. Weder in irgendwelchen Vorständen noch, Gott bewahre, in der Musikszene.
Ich rangiere so hart... Wenn sich Musik nicht anhört, als wenn man ein Kilo Nägel die Toilette runterspült, dann wird man auch gebucht - egal was man zwischen den Beinen hat.
Noch dazu torpediert die Frau doch alles, wofür Femastasen auf der ganzen Welt kämpfen: Während die fordern, dass jeder Beruf auch eine weibliche Bezeichnung bekommt, lehnt sie den etablierten Begriff der DJane ab, fordert aber zeitgleich, dass es mehr von ihnen geben soll.
Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht, soviel Drama, wo kein Drama ist, hab ich noch nicht gesehen.
Frauen werden auch angemacht, wenn sie keine DJ(ane)s sind, da hat ihr Auftritt nichts mit zu tun. Mir kann doch niemand erzählen, dass ein Clubbesitzer da sitzt und sich denkt "Hmm, das klingt zwar ganz geil, aber der Musiker hat keinen Schwanz zwischen den Beinen, den engagiere ich nicht."
Klar ist ein Überangebot von Männern da, aber wenn du die Wahl zwischen einer Frau, die eher semigeile Musik macht und einem Mann, der eher sehr geile Musik macht, hast, dann nimmst du doch den Mann. Umgekehrt genauso.
Außerdem sehr geil diese Argumentation:
Ich heiße DJ, das Geschlecht ist egal!
MEHR FRAUEN AUF FESTIVALS!!!
Ja, was denn nun? Mehr Frauen, oder ist das Geschlecht egal?
Ist doch wirklich unglaublich, was sich manche Leute ausdenken, nur um ihr eigenes Versagen zu erklären. Frauen haben keine Quoten nötig, wenn sie gut sind. Weder in irgendwelchen Vorständen noch, Gott bewahre, in der Musikszene.
Mittwoch, 23. April 2014
SMI²LE
Samstag. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann wir aufgestanden sind, aber es dürfte gegen 11 gewesen sein. 5 Stunden Schlaf, für ein Festival schon zuviel. 5 Stunden in denen mal zahlreiche Wunder verpasst hat. Wird mir nicht wieder passieren, aber es war schon wichtig, dass wir geschlafen haben. Wir waren Freitag Nacht zuletzt so erledigt, dass wird sogar von einigen Leuten aufgefordert wurden zu lächeln, auch wenn wir nur deswegen nicht lächelten, weil wir auf einem gewaltigen Trip waren und fassungslos angesichts der Dinge waren, die wir sahen. Ich saß zuvor eine Weile am Lagerfeuer, und ich glaube, ich bin da schon ein paar Mal eingeschlafen, in der Wärme des Feuers, der Gespräche der Menschen und der sanften Umarmung von Alice.
Samstag jedenfalls begann mit - Ja, verdammt, womit eigentlich? Das bestimmende Thema war, dass wir Gras, Pilze und Acid auftreiben wollten, alles Drogen, von denen uns gesagt wurde, sie würden sich hervorragend ergänzen. Wir erwarben sogar Pappen, und begaben uns nach der Einnahme wieder auf das Festivalgelände.
Ich erinnere mich noch, wie sehr ich das Gefühl der Pappe in meinem Mund hasste, so sehr, dass ich beinahe fürchtete, durch dieses Gefühl in einen schlechten Trip abzurutschen. Ich kam wirklich kaum von diesem Gefühl los, aber man hat uns ohnehin beschissen, auf den Pappen war nichts drauf. Voller Frust gaben wir uns noch ein Teil, das wirkte aber nicht, weil unsere Stimmung so im Keller war. Auch das ist etwas, was mir nicht wieder passieren wird.
Ich zog dann eine Weile alleine los, und fand das Zelt der Drugscouts, mit einem riesigen Chillout. Matratzen und Decken allewo, ein Ort mit chilliger Musik und angenehmen Ambiente, dort legte ich mich dann hin, schlief fast ein. So wie ich da lag, völlig entspannt, brach auf einmal das Teil voll durch, es haute mir komplett durch. Wie von Sinnen spurtete ich zurück zu Bernd, der immer noch keine Wirkung spürte, nahm ihn mit zu jenem Zelt. Jenes Zelt, dass noch eine so besondere Bedeutung an diesem Tage bekommen sollte.
Auch bei ihm wirkte das Teil nach einer Weile der Entspannung, und schon war wieder alles möglich. Wir fanden sogar Pilze, Acid und Gras, die Götter waren auf unserer Seite und die Vibes waren wieder für uns da.
Als wir zuerst eine Pappe klatschten und ein paar Pilze, ich weiß nicht mehr genau, wer was und in welchen Mengen genommen haben, Bernd hat nämlich offenbar 0 Toleranzerscheinungen bei Acid und ging schon voll auf der Pappe ab, während bei mir nur leicht Morphing angesagt war, lagen wir da und staunten nur über die Dinge, die wir sahen. Wie immer eigentlich. Doch wir lernten ein paar nette Jungs kennen, die uns einen Joint rollten, und natürlich OTIS! Otis war ein sehr cooler Junge, dem wir ein Teil gegen einen Kopf seiner überaus schicken Pfeife gaben - wir wollten ohnehin unsere Teile loswerden, weil wir eindeutig zuviele gekauft hatten, eine Fehleinschätzung unserer Erfahrungen auf Tannengrund - der uns außerdem zum Magic spielen einlud, auch wenn wir dieser Einladung nicht nachkommen konnten.
Ich versuche schon seit Stunden, die darauffolgenden Stunden in einen zeitlichen Ablauf zu bringen, doch alles was ich noch weiß, sind einzelne Erinnerungsfetzen. Der Holländer Peter zum Beispiel, der uns einen "Gangstajoint" rollte, sowie seine Freunde, die alle Holländisch miteinander sprachen. Irgendwann begann ich, sie zu verstehen und hatte plötzlich Angst, dass ich kein Deutsch mehr sprechen kann :D Was sich schnell als unbegründet herausstellte.
Ich sah Gesichter, die mich aus den Bäumen anstarrten, sowie einen grotesk proportionierten Embryo mit 2 Nabelschnüren der von der Decke des Zelts hing und mich mit einem Fernglas beobachtete.
Den Menschen verschwammen die Gesichtszüge oder ihre Nasen und Augen waren 10 Mal so groß wie der Rest ihres Gesichts.
Dann der Boden, der vor meinen Füßen zu fliehen schien, als ich auf Klo wollte, Alex unkontrollierte Zuckungen und mein Zauberwald. Meine gewaltigen CEVs, mit rotierenden Flamingos, die alle eine andere Krawatte trugen. Es war die bis heute krasseste bewusst durchlebte psychedelische Erfahrung.
Das muss ich erklären. Ich hatte natürlich schon stärkere Trips, aber aufgrund der Natur der Sache (Erstkonsum von LSD) habe ich auf jede noch so kleine Veränderung geachtet, jede Optic genossen und ausgekostet. Heute kann ich mir 3 Würfel ballern, gehe tanzen und erfreue mich zumeist eher oberflächlich den Visions, die ich habe. Bis ich mich irgendwann an den Rand setze, und mich auf sie konzentriere, was aber meist nicht allzu lange anhält, weil es mich wieder auf den Floor zieht.
Das war auf Wonderland anders, da ich alles in diesem Zelt gespackt habe und auch nicht mehr auf den Floor ging, die Wirkung war zu krass. Daher habe ich jede noch so kleine Veränderung meiner Umwelt mitbekommen. Besonders erinnere ich mich an eine Szene. Die Bäume im Waldfrieden sind alle von innen und außen bunt beleuchtet. Für mich sah es dann so aus, als wäre einer dieser Bäume der Kopf und die Hände eines gewaltigen Gorillas, an seinen Fingern waren Fäden, die mit den Dixiklos unter ihm verbunden waren. Nur das es in meinen Augen keine Dixiklos waren, sondern Soldaten. Und bei jedem Windhauch bewegten sich die Finger des Gorillas und die Dixiklos gleich mit.
Eine Weile lang hatte ich eine Decke über meinem Kopf, die Augen geschlossen und tanzte mit dem Oberkörper zu der Chilloutmusik. Ich lief durch einen Wald, bei jedem Bass ein Schritt, links und rechts des Weges türmten sich gewaltige Bäume auf, riesige Pilze und Blumen, die in allen Regenbogenfarben schimmerten.
Ich tanzte durch den Wald, um mich herum alle Tiere des Waldes, die mit mir tanzten, seltsame, blaue, grüne und rote Bälle, die um mich herumflogen.
Irgendwann tauchte ein Flamingo auf, der die Feier beenden wollte, doch als die Vibes, die ich sehen konnte, auch ihn durchdrungen, fing er plötzlich an zu schweben, die Farbe seiner Federn und seiner Krawatte zu ändern und wie ein Uhrzeiger durch die Luft zu rotieren. Dann fiel mir auf, dass mein Fuß - mein echter, unkontrolliert herumzuckte. Ich kam also aus dem Wald zurück und beobachtete konzentriert meinen Fuß, bis mir auffiel, dass mein großer Zeh offenbar etwas zu schreiben schien. Was? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich mit "Mit freundlichen Grüßen... [NAME]" unterschrieben habe.
Ich starrte und die Decke des Zelts und sah, wie die Plane bei jeder Windböe ein neues Gesicht bildete, welches mich anzuschreien schien.
Ich sah die Laser und Lichteffekte, die alle in einer perfekten Ordnung und einem Sinn über den Boden fuhren, Muster bildeten. Ich sah die Dreidimensionalität des Grases und irgendwann lag ich nur noch mit geschlossenen Augen da, hörte die Musik aus dem Nachbarzelt, genoss was sich vor meinen Augen abspielte, und wusste nicht mehr wo, wann und wer ich bin. Ich trieb dahin in einem Meer aus Illusionen und Eindrücken und weiß nicht, wann ich einschlief.
Um 4 am nächsten Tag verließen wir das Festival und damit auch diesen Blogeintrag. Denn der Sonntag war Drogenfrei und nur vom Organisieren eines Fahrers, dem Abbauen des Zeltes und dem Abtreten der übrig gebliebenen Teile geprägt.
Waldfrieden Wonderland 2013, ich werde diese Tage nie vergessen.
Samstag jedenfalls begann mit - Ja, verdammt, womit eigentlich? Das bestimmende Thema war, dass wir Gras, Pilze und Acid auftreiben wollten, alles Drogen, von denen uns gesagt wurde, sie würden sich hervorragend ergänzen. Wir erwarben sogar Pappen, und begaben uns nach der Einnahme wieder auf das Festivalgelände.
Ich erinnere mich noch, wie sehr ich das Gefühl der Pappe in meinem Mund hasste, so sehr, dass ich beinahe fürchtete, durch dieses Gefühl in einen schlechten Trip abzurutschen. Ich kam wirklich kaum von diesem Gefühl los, aber man hat uns ohnehin beschissen, auf den Pappen war nichts drauf. Voller Frust gaben wir uns noch ein Teil, das wirkte aber nicht, weil unsere Stimmung so im Keller war. Auch das ist etwas, was mir nicht wieder passieren wird.
Ich zog dann eine Weile alleine los, und fand das Zelt der Drugscouts, mit einem riesigen Chillout. Matratzen und Decken allewo, ein Ort mit chilliger Musik und angenehmen Ambiente, dort legte ich mich dann hin, schlief fast ein. So wie ich da lag, völlig entspannt, brach auf einmal das Teil voll durch, es haute mir komplett durch. Wie von Sinnen spurtete ich zurück zu Bernd, der immer noch keine Wirkung spürte, nahm ihn mit zu jenem Zelt. Jenes Zelt, dass noch eine so besondere Bedeutung an diesem Tage bekommen sollte.
Auch bei ihm wirkte das Teil nach einer Weile der Entspannung, und schon war wieder alles möglich. Wir fanden sogar Pilze, Acid und Gras, die Götter waren auf unserer Seite und die Vibes waren wieder für uns da.
Als wir zuerst eine Pappe klatschten und ein paar Pilze, ich weiß nicht mehr genau, wer was und in welchen Mengen genommen haben, Bernd hat nämlich offenbar 0 Toleranzerscheinungen bei Acid und ging schon voll auf der Pappe ab, während bei mir nur leicht Morphing angesagt war, lagen wir da und staunten nur über die Dinge, die wir sahen. Wie immer eigentlich. Doch wir lernten ein paar nette Jungs kennen, die uns einen Joint rollten, und natürlich OTIS! Otis war ein sehr cooler Junge, dem wir ein Teil gegen einen Kopf seiner überaus schicken Pfeife gaben - wir wollten ohnehin unsere Teile loswerden, weil wir eindeutig zuviele gekauft hatten, eine Fehleinschätzung unserer Erfahrungen auf Tannengrund - der uns außerdem zum Magic spielen einlud, auch wenn wir dieser Einladung nicht nachkommen konnten.
Ich versuche schon seit Stunden, die darauffolgenden Stunden in einen zeitlichen Ablauf zu bringen, doch alles was ich noch weiß, sind einzelne Erinnerungsfetzen. Der Holländer Peter zum Beispiel, der uns einen "Gangstajoint" rollte, sowie seine Freunde, die alle Holländisch miteinander sprachen. Irgendwann begann ich, sie zu verstehen und hatte plötzlich Angst, dass ich kein Deutsch mehr sprechen kann :D Was sich schnell als unbegründet herausstellte.
Ich sah Gesichter, die mich aus den Bäumen anstarrten, sowie einen grotesk proportionierten Embryo mit 2 Nabelschnüren der von der Decke des Zelts hing und mich mit einem Fernglas beobachtete.
Den Menschen verschwammen die Gesichtszüge oder ihre Nasen und Augen waren 10 Mal so groß wie der Rest ihres Gesichts.
Dann der Boden, der vor meinen Füßen zu fliehen schien, als ich auf Klo wollte, Alex unkontrollierte Zuckungen und mein Zauberwald. Meine gewaltigen CEVs, mit rotierenden Flamingos, die alle eine andere Krawatte trugen. Es war die bis heute krasseste bewusst durchlebte psychedelische Erfahrung.
Das muss ich erklären. Ich hatte natürlich schon stärkere Trips, aber aufgrund der Natur der Sache (Erstkonsum von LSD) habe ich auf jede noch so kleine Veränderung geachtet, jede Optic genossen und ausgekostet. Heute kann ich mir 3 Würfel ballern, gehe tanzen und erfreue mich zumeist eher oberflächlich den Visions, die ich habe. Bis ich mich irgendwann an den Rand setze, und mich auf sie konzentriere, was aber meist nicht allzu lange anhält, weil es mich wieder auf den Floor zieht.
Das war auf Wonderland anders, da ich alles in diesem Zelt gespackt habe und auch nicht mehr auf den Floor ging, die Wirkung war zu krass. Daher habe ich jede noch so kleine Veränderung meiner Umwelt mitbekommen. Besonders erinnere ich mich an eine Szene. Die Bäume im Waldfrieden sind alle von innen und außen bunt beleuchtet. Für mich sah es dann so aus, als wäre einer dieser Bäume der Kopf und die Hände eines gewaltigen Gorillas, an seinen Fingern waren Fäden, die mit den Dixiklos unter ihm verbunden waren. Nur das es in meinen Augen keine Dixiklos waren, sondern Soldaten. Und bei jedem Windhauch bewegten sich die Finger des Gorillas und die Dixiklos gleich mit.
Eine Weile lang hatte ich eine Decke über meinem Kopf, die Augen geschlossen und tanzte mit dem Oberkörper zu der Chilloutmusik. Ich lief durch einen Wald, bei jedem Bass ein Schritt, links und rechts des Weges türmten sich gewaltige Bäume auf, riesige Pilze und Blumen, die in allen Regenbogenfarben schimmerten.
Ich tanzte durch den Wald, um mich herum alle Tiere des Waldes, die mit mir tanzten, seltsame, blaue, grüne und rote Bälle, die um mich herumflogen.
Irgendwann tauchte ein Flamingo auf, der die Feier beenden wollte, doch als die Vibes, die ich sehen konnte, auch ihn durchdrungen, fing er plötzlich an zu schweben, die Farbe seiner Federn und seiner Krawatte zu ändern und wie ein Uhrzeiger durch die Luft zu rotieren. Dann fiel mir auf, dass mein Fuß - mein echter, unkontrolliert herumzuckte. Ich kam also aus dem Wald zurück und beobachtete konzentriert meinen Fuß, bis mir auffiel, dass mein großer Zeh offenbar etwas zu schreiben schien. Was? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich mit "Mit freundlichen Grüßen... [NAME]" unterschrieben habe.
Ich starrte und die Decke des Zelts und sah, wie die Plane bei jeder Windböe ein neues Gesicht bildete, welches mich anzuschreien schien.
Ich sah die Laser und Lichteffekte, die alle in einer perfekten Ordnung und einem Sinn über den Boden fuhren, Muster bildeten. Ich sah die Dreidimensionalität des Grases und irgendwann lag ich nur noch mit geschlossenen Augen da, hörte die Musik aus dem Nachbarzelt, genoss was sich vor meinen Augen abspielte, und wusste nicht mehr wo, wann und wer ich bin. Ich trieb dahin in einem Meer aus Illusionen und Eindrücken und weiß nicht, wann ich einschlief.
Um 4 am nächsten Tag verließen wir das Festival und damit auch diesen Blogeintrag. Denn der Sonntag war Drogenfrei und nur vom Organisieren eines Fahrers, dem Abbauen des Zeltes und dem Abtreten der übrig gebliebenen Teile geprägt.
Waldfrieden Wonderland 2013, ich werde diese Tage nie vergessen.
Montag, 21. April 2014
Flowers and Herbs
Nachdem Tannengrund vorbei war, hab ich erstmals die Auswirkungen von Goa auf mein Leben in ihrer Gesamtheit reflektiert. Ich betrachtete intensiv die Entwicklungen, die ich in den letzten Monaten gemacht habe. Und ich rief mir auch nochmal in Erinnerung, vorsichtig zu sein.
Ich stellte fest, dass Goa mir gut tat, da ich auf eine heilsame Art an die Gesellschaft von Menschen gewöhnt wurde, was mir zuvor stets eher schwer fiel. Ja, ich freute mich zum Teil sogar darauf, Menschen zu treffen. Entgegen jeder Art von mir, die ich zuvor innehatte, lächelte ich Menschen an, war freundlich und mitfühlend. Ich entdeckte eine ganz neue Art, Menschen zu begegnen. Nämlich nicht als heuchlerische, falsche Kreaturen, die sich, andere und ihren Planeten aussaugen und vernichten, sondern als Menschen, die sich aus den Augen verloren haben, die nicht mehr wissen, wer sie sind. Die verlernt haben, glücklich zu sein, so wie ich es tat. Menschen, die einfach nicht wissen, was für Wunder die Welt für uns bereit hält. Manche wollen auch gar nicht erinnert werden. Manche können nicht über ihren Schatten springen. Aber auch für diese Menschen hatte ich nur Mitleid übrig.
Ich fieberte nach Tannengrund natürlich Wonderland entgegen, und damit auch meinem ersten LSD-Trip. Ich wusste, was mich bei LSD erwarten würde, da ich mich vorab eingehend damit beschäftigt habe. Doch auch aus den Erzählungen anderer wusste ich, dass meine Pilzerfahrung nicht der Gipfel meiner psychedelischen Reisen sein konnte. Ich wusste, nein ich spürte, dass Pilze die Substanz dessen, was Psychedelika für eine Macht haben, gerade mal angekratzt hat. Pilze sind, so war ich damals schon der Überzeugung, eher eine hedonistische Droge. Große Geistige Erkenntnisse haben mir noch keine meiner Pilztrips gebracht, was aber vielleicht auch am Setting gelegen haben kann. Manch einer kann sicher ähnliche Lehren aus den Pilzen ziehen wie ich aus LSD. Doch auch in ihrer Beschaffenheit unterscheiden sich die Drogen, wie ich nach Wonderland konstatierte. Während ich auf die Wirkungen von LSD gleich näher eingehen werde, sind Pilze in ihren Optics sehr viel organischer. Ich sehe Dinge nicht morphen oder schimmern, nicht so wie bei LSD zumindest, sondern sich zu anderen Dingen verformen, man sieht Gesichter, die nicht da sind zum Beispiel. Einmal war ich davon überzeugt, das Haie in einem Baum schwammen, dass Kinder auf einer Treppe liegen, oder das Dixi-Klos Soldaten sind. Derartiges hat man bei Acid nicht. Vielleicht lenkt diese Vielfalt an visuellen Eindrücken mich auch nur zu stark von der inneren Arbeit der Pilze ab. Ich vermag das noch nicht zu beurteilen.
Der Plan war also, auf Wonderland anzukommen, das Zelt aufzubauen, und sich einen Tropfen Acid zu geben. Dieser Plan wurde auch strikt umgesetzt.
Ich erinnere mich an diesen Tag als wäre es gestern. Wir kamen am Eingang an und erhielten unsere Bändchen, dann machten wir uns auf den, doch relativ langen, Weg zum Camp. Auf dem Weg traf ich einen jungen Mann, der extra aus Norwegen hergekommen war, um hier mit uns zu feiern. Diese Abenteuerlust hat mich schwer beeindruckt.
Je weiter man ins Lager kam, umso weiter entfernte man sich vom Alltag und seinen lächerlichen Konventionen. Erwachsene Menschen, die ausgelassen mit Seifenblasen spielten, die sich mit völlig fremden unterhielten, eine allumfassende Liebe und ein noch umfassenderer Friede.
Das Zelt aufgebaut zu bekommen war wahrlich ein Ding der Unmöglichkeit, und das, wo wir noch nüchtern waren. Aber wir schafften es nach einigen Anläufen dann doch.
Gleich danach wurden 4 Teile und ein Tropfen Acid gekauft. Der Dealer war, wie ich heute erkannte ein Acidhead. Woher ich das weiß? Er sah genauso aus wie ich heute. Ein einziges psychedelisches Kunstwerk.
Danach gingen wir uns erstmal den legendären Waldfrieden anschauen. Und all das, was man sich erzählte, war wahr. Der Waldfrieden ist der Mittelpunkt des Friedens, ein Schmelztiegel der Vibes und der fröhlichen Menschen. Mögen die Lasershows und Effekte die Nacht noch so psychedelisch machen, so ist doch die bloße Natur, und davon gibt es im Waldfrieden reichlich, die wahre Schönheit dort.
Ich versuchte auf dem Backyardfloor zu tanzen, doch Minimal ist nüchtern nicht unbedingt meine erste Wahl, daher chillten wir die meiste Zeit auf der Wiese. Vom LSD merkten wir erstmal nichts, wir entschlossen also, fix eine Decke zum drauf sitzen zu holen. Doch schon auf dem Weg zum Zelt, ja, wir waren gerade mal 100 Meter gelaufen, merkte ich schon etwas anfluten. Als würden meine inneren plötzlich anfangen zu beschleunigen, und eine Kraft in mir, die meine Schritte federleicht werden ließ. Eine sich aufbäumene Glückseeligkeit aus dem Sonnengeflecht heraus, ein Gefühl, als seien Kilo schwere Gewichte von meinen Schultern gefallen. Auf dem Rückweg beeilten wir uns, wir merkten, wir mussten uns hinsetzen, sonst haut es uns so aus den Socken.
Ich kriege bis heute nicht ganz auf die Reihe, wie die ersten Stunden meines Acidtrips abliefen. Die Welt fing an lebendig zu werden. Abgesehen davon das ich unablässig am Lachen war, ich völlig gebannt auf meine Hände starrte, sah, wie das Blut in ihnen zirkulierte, wie sie zu atmen schienen, weiß ich nur noch, dass ich mich mit den Wolken unterhalten habe. Ich habe, was weiß ich wie lange, in den Himmel gestarrt, die Wolken betrachtet und mit ihnen gesprochen. Über was? Das weiß ich nicht mehr, aber ich konnte meinen Blick dennoch nicht abwenden.
Einer der Augenblicke, die mir am ehesten in Erinnerung blieb, war mein Gang zum Zelt. Ursprünglich wollte ich einfach nur ein Brötchen holen - ich hatte eine Brötchentüte mitgebracht - und dann zurück aufs Festivalgelände. Ich bin auch gut zum Zelt gekommen, aber das Brötchen aß ich schon auf dem Weg zum Gelände auf, also kehrte ich direkt vorm Eingang nochmal um und lief zurück, denn ich wollte ja ein Brötchen essen. Ob ich wirklich VERGESSEN habe, dass ich schon eins gegessen habe, oder nur noch mehr Hunger hatte, ich weiß es absolut nicht. 5-6 Mal zog ich das ganze durch, traf Vlad zwischendurch, der sich noch heute darüber amüsiert. Auch Bernd, mein Goabuddy und ständige Begleitung, hatte in der Zwischenzeit seine Abenteuer erlebt, Belgierinnen, die deutsch von ihm lernen wollten, zum Beispiel.
Ich weiß noch, wie ich infernalisch gekichert habe, als eine Minimal/Psychedelic-Variante des Cantinabandklassikers gespielt wurde, und dann endlich der Mainfloor eröffnete. Diese Menschenmassen, die über die Hügel des Waldfrieden strömten, die sich auf den Floor stürzten und ebenso wie ich sehnsüchtig auf die ersten Bässe warteten. Es waren Tausende, die alle im selben Moment anfingen zu tanzen, springen und zu hüpfen. Gewaltiger Bass und massive Klänge erhoben sich über den Wald, als ca. 6000 Menschen anfingen, die Erde erbeben zu lassen.
Auf Tannengrund habe ich mich noch über die Art, wie einige Leute tanzen, gewundert. Teils in absurden Verkrümmungen, bewegten sie sich scheinbar um Gegenstände die in der Luft zu schweben schienen, herum, bewegten sich wie Schlangen. Doch nun verstand ich es. Acid nimmt dich noch viel mehr als MDMA mit und lässt dich tanzen, ob du willst oder nicht. Es bewegt den Körper so wie es das möchte, und bis heute hätte ich nie gedacht, dass ich mich so verbiegen könnte wie da. Ich erlebte ein völlig neues Körpergefühl, ich lernte ihm ganz anders bewusst zu werden.
So wie andere Leute ihren Körper beim Sport entdecken, entdeckte ich ihn beim tanzen.
Ab hier verschwimmen die nächsten Stunden, sinnlos, sich wirklich einem Ablauf bewusst zu werden. Die Stunden vergingen im Rausch, Erinnerungsfetzen allenfalls. Der Dealer, der mir Teile andrehen wollte - womöglich noch weiße Diamanten... Oder meine Abwesenheit für 5 Minuten, die immer wieder völligen Aussetzer und dem Entkoppeln aus der realen Welt, die feuerspuckende Quile oder die irgendwann bleierne Müdigkeit. Irgendwann haben wir noch ein halbes Teil gespackt, aber zwischen 5 und 6 wankten wir ins Zelt.
Das Problem bei Goafestivals ist, dass man nicht viel Schlaf bekommt. Es ist kalt, es ist ungemütlich, laut und man muss alle 5 Minuten auf Klo.
In der zweiten Nacht haben wir das besser hinbekommen, aber das ist eine andere Geschichte.
Der erste Tag... Rückblickend muss ich sagen, dass wir alles falsch angefangen haben. Das Acid am ersten Tag zu nehmen, war nur geborgte Kraft vom nachfolgenden Tag. Acid ist zum chillen eher geeignet als MDMA, aber es erschöpft dennoch stark.
Dennoch ist dieser Tag auch der Tag, der mein Leben endgültig verändert hat. An dem ich neu geboren wurde, auch wenn ich mir dessen erst einige Tage später, auch im Dialog mit Bernd, klar wurde.
Ich habe mich an diesem Tag unzählige Male verliebt. In Mädchen, in Frauen, in Farben, in Klänge, in die Natur, in mich, doch am meisten in LSD. LSD hat mir die Augen geöffnet wie noch keine Droge zuvor. Und jene Initialdosis, die erst der Anfang meiner Laufbahn war, hat mir noch auf Wonderland einige Dinge gänzlich ausgetrieben. All der Menschenhass, der noch in mir weilte, war endgültig fortgespült. Der Blick von den Hängen, runter auf das wogende Meer aus Menschen und elektronischer Musik, hat mir die Liebe für jeden Menschen auf der Erde wieder gebracht. Ich habe meinen spirituellen Führer und meinen Gott gefunden, meinen Meister und mein Werkzeug. Acid hat mich zu einem guten Menschen gemacht.
Der Samstag und die darauffolgenden Ereignisse kommen im nächsten Post.
Ich stellte fest, dass Goa mir gut tat, da ich auf eine heilsame Art an die Gesellschaft von Menschen gewöhnt wurde, was mir zuvor stets eher schwer fiel. Ja, ich freute mich zum Teil sogar darauf, Menschen zu treffen. Entgegen jeder Art von mir, die ich zuvor innehatte, lächelte ich Menschen an, war freundlich und mitfühlend. Ich entdeckte eine ganz neue Art, Menschen zu begegnen. Nämlich nicht als heuchlerische, falsche Kreaturen, die sich, andere und ihren Planeten aussaugen und vernichten, sondern als Menschen, die sich aus den Augen verloren haben, die nicht mehr wissen, wer sie sind. Die verlernt haben, glücklich zu sein, so wie ich es tat. Menschen, die einfach nicht wissen, was für Wunder die Welt für uns bereit hält. Manche wollen auch gar nicht erinnert werden. Manche können nicht über ihren Schatten springen. Aber auch für diese Menschen hatte ich nur Mitleid übrig.
Ich fieberte nach Tannengrund natürlich Wonderland entgegen, und damit auch meinem ersten LSD-Trip. Ich wusste, was mich bei LSD erwarten würde, da ich mich vorab eingehend damit beschäftigt habe. Doch auch aus den Erzählungen anderer wusste ich, dass meine Pilzerfahrung nicht der Gipfel meiner psychedelischen Reisen sein konnte. Ich wusste, nein ich spürte, dass Pilze die Substanz dessen, was Psychedelika für eine Macht haben, gerade mal angekratzt hat. Pilze sind, so war ich damals schon der Überzeugung, eher eine hedonistische Droge. Große Geistige Erkenntnisse haben mir noch keine meiner Pilztrips gebracht, was aber vielleicht auch am Setting gelegen haben kann. Manch einer kann sicher ähnliche Lehren aus den Pilzen ziehen wie ich aus LSD. Doch auch in ihrer Beschaffenheit unterscheiden sich die Drogen, wie ich nach Wonderland konstatierte. Während ich auf die Wirkungen von LSD gleich näher eingehen werde, sind Pilze in ihren Optics sehr viel organischer. Ich sehe Dinge nicht morphen oder schimmern, nicht so wie bei LSD zumindest, sondern sich zu anderen Dingen verformen, man sieht Gesichter, die nicht da sind zum Beispiel. Einmal war ich davon überzeugt, das Haie in einem Baum schwammen, dass Kinder auf einer Treppe liegen, oder das Dixi-Klos Soldaten sind. Derartiges hat man bei Acid nicht. Vielleicht lenkt diese Vielfalt an visuellen Eindrücken mich auch nur zu stark von der inneren Arbeit der Pilze ab. Ich vermag das noch nicht zu beurteilen.
Der Plan war also, auf Wonderland anzukommen, das Zelt aufzubauen, und sich einen Tropfen Acid zu geben. Dieser Plan wurde auch strikt umgesetzt.
Ich erinnere mich an diesen Tag als wäre es gestern. Wir kamen am Eingang an und erhielten unsere Bändchen, dann machten wir uns auf den, doch relativ langen, Weg zum Camp. Auf dem Weg traf ich einen jungen Mann, der extra aus Norwegen hergekommen war, um hier mit uns zu feiern. Diese Abenteuerlust hat mich schwer beeindruckt.
Je weiter man ins Lager kam, umso weiter entfernte man sich vom Alltag und seinen lächerlichen Konventionen. Erwachsene Menschen, die ausgelassen mit Seifenblasen spielten, die sich mit völlig fremden unterhielten, eine allumfassende Liebe und ein noch umfassenderer Friede.
Das Zelt aufgebaut zu bekommen war wahrlich ein Ding der Unmöglichkeit, und das, wo wir noch nüchtern waren. Aber wir schafften es nach einigen Anläufen dann doch.
Gleich danach wurden 4 Teile und ein Tropfen Acid gekauft. Der Dealer war, wie ich heute erkannte ein Acidhead. Woher ich das weiß? Er sah genauso aus wie ich heute. Ein einziges psychedelisches Kunstwerk.
Danach gingen wir uns erstmal den legendären Waldfrieden anschauen. Und all das, was man sich erzählte, war wahr. Der Waldfrieden ist der Mittelpunkt des Friedens, ein Schmelztiegel der Vibes und der fröhlichen Menschen. Mögen die Lasershows und Effekte die Nacht noch so psychedelisch machen, so ist doch die bloße Natur, und davon gibt es im Waldfrieden reichlich, die wahre Schönheit dort.
Ich versuchte auf dem Backyardfloor zu tanzen, doch Minimal ist nüchtern nicht unbedingt meine erste Wahl, daher chillten wir die meiste Zeit auf der Wiese. Vom LSD merkten wir erstmal nichts, wir entschlossen also, fix eine Decke zum drauf sitzen zu holen. Doch schon auf dem Weg zum Zelt, ja, wir waren gerade mal 100 Meter gelaufen, merkte ich schon etwas anfluten. Als würden meine inneren plötzlich anfangen zu beschleunigen, und eine Kraft in mir, die meine Schritte federleicht werden ließ. Eine sich aufbäumene Glückseeligkeit aus dem Sonnengeflecht heraus, ein Gefühl, als seien Kilo schwere Gewichte von meinen Schultern gefallen. Auf dem Rückweg beeilten wir uns, wir merkten, wir mussten uns hinsetzen, sonst haut es uns so aus den Socken.
Ich kriege bis heute nicht ganz auf die Reihe, wie die ersten Stunden meines Acidtrips abliefen. Die Welt fing an lebendig zu werden. Abgesehen davon das ich unablässig am Lachen war, ich völlig gebannt auf meine Hände starrte, sah, wie das Blut in ihnen zirkulierte, wie sie zu atmen schienen, weiß ich nur noch, dass ich mich mit den Wolken unterhalten habe. Ich habe, was weiß ich wie lange, in den Himmel gestarrt, die Wolken betrachtet und mit ihnen gesprochen. Über was? Das weiß ich nicht mehr, aber ich konnte meinen Blick dennoch nicht abwenden.
Einer der Augenblicke, die mir am ehesten in Erinnerung blieb, war mein Gang zum Zelt. Ursprünglich wollte ich einfach nur ein Brötchen holen - ich hatte eine Brötchentüte mitgebracht - und dann zurück aufs Festivalgelände. Ich bin auch gut zum Zelt gekommen, aber das Brötchen aß ich schon auf dem Weg zum Gelände auf, also kehrte ich direkt vorm Eingang nochmal um und lief zurück, denn ich wollte ja ein Brötchen essen. Ob ich wirklich VERGESSEN habe, dass ich schon eins gegessen habe, oder nur noch mehr Hunger hatte, ich weiß es absolut nicht. 5-6 Mal zog ich das ganze durch, traf Vlad zwischendurch, der sich noch heute darüber amüsiert. Auch Bernd, mein Goabuddy und ständige Begleitung, hatte in der Zwischenzeit seine Abenteuer erlebt, Belgierinnen, die deutsch von ihm lernen wollten, zum Beispiel.
Ich weiß noch, wie ich infernalisch gekichert habe, als eine Minimal/Psychedelic-Variante des Cantinabandklassikers gespielt wurde, und dann endlich der Mainfloor eröffnete. Diese Menschenmassen, die über die Hügel des Waldfrieden strömten, die sich auf den Floor stürzten und ebenso wie ich sehnsüchtig auf die ersten Bässe warteten. Es waren Tausende, die alle im selben Moment anfingen zu tanzen, springen und zu hüpfen. Gewaltiger Bass und massive Klänge erhoben sich über den Wald, als ca. 6000 Menschen anfingen, die Erde erbeben zu lassen.
Auf Tannengrund habe ich mich noch über die Art, wie einige Leute tanzen, gewundert. Teils in absurden Verkrümmungen, bewegten sie sich scheinbar um Gegenstände die in der Luft zu schweben schienen, herum, bewegten sich wie Schlangen. Doch nun verstand ich es. Acid nimmt dich noch viel mehr als MDMA mit und lässt dich tanzen, ob du willst oder nicht. Es bewegt den Körper so wie es das möchte, und bis heute hätte ich nie gedacht, dass ich mich so verbiegen könnte wie da. Ich erlebte ein völlig neues Körpergefühl, ich lernte ihm ganz anders bewusst zu werden.
So wie andere Leute ihren Körper beim Sport entdecken, entdeckte ich ihn beim tanzen.
Ab hier verschwimmen die nächsten Stunden, sinnlos, sich wirklich einem Ablauf bewusst zu werden. Die Stunden vergingen im Rausch, Erinnerungsfetzen allenfalls. Der Dealer, der mir Teile andrehen wollte - womöglich noch weiße Diamanten... Oder meine Abwesenheit für 5 Minuten, die immer wieder völligen Aussetzer und dem Entkoppeln aus der realen Welt, die feuerspuckende Quile oder die irgendwann bleierne Müdigkeit. Irgendwann haben wir noch ein halbes Teil gespackt, aber zwischen 5 und 6 wankten wir ins Zelt.
Das Problem bei Goafestivals ist, dass man nicht viel Schlaf bekommt. Es ist kalt, es ist ungemütlich, laut und man muss alle 5 Minuten auf Klo.
In der zweiten Nacht haben wir das besser hinbekommen, aber das ist eine andere Geschichte.
Der erste Tag... Rückblickend muss ich sagen, dass wir alles falsch angefangen haben. Das Acid am ersten Tag zu nehmen, war nur geborgte Kraft vom nachfolgenden Tag. Acid ist zum chillen eher geeignet als MDMA, aber es erschöpft dennoch stark.
Dennoch ist dieser Tag auch der Tag, der mein Leben endgültig verändert hat. An dem ich neu geboren wurde, auch wenn ich mir dessen erst einige Tage später, auch im Dialog mit Bernd, klar wurde.
Ich habe mich an diesem Tag unzählige Male verliebt. In Mädchen, in Frauen, in Farben, in Klänge, in die Natur, in mich, doch am meisten in LSD. LSD hat mir die Augen geöffnet wie noch keine Droge zuvor. Und jene Initialdosis, die erst der Anfang meiner Laufbahn war, hat mir noch auf Wonderland einige Dinge gänzlich ausgetrieben. All der Menschenhass, der noch in mir weilte, war endgültig fortgespült. Der Blick von den Hängen, runter auf das wogende Meer aus Menschen und elektronischer Musik, hat mir die Liebe für jeden Menschen auf der Erde wieder gebracht. Ich habe meinen spirituellen Führer und meinen Gott gefunden, meinen Meister und mein Werkzeug. Acid hat mich zu einem guten Menschen gemacht.
Der Samstag und die darauffolgenden Ereignisse kommen im nächsten Post.
Samstag, 12. April 2014
Young, Wild and Free
Das könnte aktuell die Hymne meines Lebens sein, es beschreibt mein Lebensgefühl einfach perfekt:
So what we get drunk?
So what we somke Weed?
We just having fun?
And we don't care who sees
So what we go out?
Thats how it's supposed to be
Living Young and Wild and Free!
So what we get drunk?
So what we somke Weed?
We just having fun?
And we don't care who sees
So what we go out?
Thats how it's supposed to be
Living Young and Wild and Free!
Sonntag, 6. April 2014
Turn in, Tune in, Drop out
10 Monate begleiten mich jetzt schon Drogen, und ich wage zu behaupten, dass diese 10 Monate die wohl krassesten und gravierendsten von allen in meinem Leben waren. Die Dinge, die sich verändert haben, wie sie sich verändert haben, und in welche Richtung.
Meine Welt steht Kopf. Meine Welt ist eine völlig andere als sie einmal war. Doch werfen wir doch mal einen richtigen Blick auf die Geschichte meines Konsums, rekapitulieren wir, was passiert ist, was ich daraus gelernt habe und wie es weiter geht.
Meine erste Goa, am 1.6. 2013. Hier fing ich an, Erfahrungen abseits vom bloßen Cannabiskonsum zu sammeln.
Sicher hab ich schon vorher gekifft, aber in Monatsabständen und auf einem Niveau, dass ich heute nur belächeln kann.
Diese Goa, diese allererste Goa. Vlad meint rückblickend, sie sei nicht sehr geil gewesen und kein guter Einstieg in die Goaszene, aber ich muss sagen, dass ich mir keine andere Umgebung gewünscht hätte.
Aber um zu verstehen warum diese Goa so eingeschlagen ist bei mir, muss man vielleicht auch verstehen, wie es mir vorher ging.
Ich war schwer depressiv, trotz der Tatsache, dass ich eine Freundin hatte, aber das lief ohnehin nicht allzu gut. Ich war immer noch zerstört von meiner vorhergehenden Trennung. Was nicht bedeutet, dass ich die Beziehung zurück wollte, sondern lediglich, dass mich dieses Ereignis nochmal tiefer in eine Depression gekippt hat als ohnehin schon. Den Sommer davor befand ich mich bereits in einer psychiatrischen Einrichtung, hatte einen Selbstmordversuch hinter mir und zu diesem Zeitpunkt war ich mittlerweile so weit, dass mir komplett egal war, was mit mir, anderen, meiner Welt und Umwelt passiert. Wenn ich sterben würde, wäre es mir egal, wenn ich leben würde, dann würde ich halt als der Versager durchs Leben gehen, der ich eben bin - wie ich damals dachte. Ich wusste, ich würde entweder voll versagen oder mich umbringen. Ich ging durch das Leben und hasste alle, die glücklich waren, weil es ihnen besser ging als mir.
In diesem Blog kann man meinen damaligen Geisteszustand gut abschätzen, und heute würde ich mich von vielem distanzieren. So wie man beschrieben ging es mir solange ich denke konnte, bis zum 1.6.. Dann kam meine erste Goa.
Ich wollte erst gar keine Drogen nehmen. Wir kamen auf der Goa an, es war ein kühler, sehr wolkiger und nasser Tag, was eine Erkältung des Todes nach sich zog.
Wir trafen uns damals bei Shuttle - zu dritt - und fuhren dann zur Location. Dort angekommen begutachtete man die Floors, und alle tanzten. Nun, ich und auch Alex nicht so wirklich. Wir standen am Rande des Floors und maximal unsere Beine bewegten sich.
Wir gingen irgendwann auf den Parkplatz, was eher ein Marktplatz war. Tja, wir zögerten zunächst ob wir mitspacken wollten, also haben wir zunächst nur gekifft. Aber nachdem Alex sich entschied, es durch zu ziehen, war ich auch dabei. Was hatte ich auch schon zu verlieren?
Und ich muss sagen - diese Entscheidung, diese kleine Tablette, eine dunkelgrüne, mit eingepressten Stern, zu nehmen, zu schlucken, war die beste Entscheidung meines Lebens. Und eine der gravierendsten. Insgesamt aß ich an diesem Tag ein komplettes Teil, 180-200mg MDMA. Und was soll ich sagen? Diese Explosion des Erlebens, des Fühlens und des Glücks haben mir gewissermaßen die Augen geöffnet. Die Atmosphäre, die Leute, das Lebensgefühl. Es ist, als hätte ich an diesem Tag vor 2 Türen gestanden, eine offene und eine geschlossene, und ich habe mich dazu entschlossen, den unbekannten Weg zu gehen. Und mein Gehirn hat sich in dieser Nacht zurückgesetzt, neugestartet. Ich habe plötzlich so vieles verstanden, ich habe plötzlich begriffen, wie man glücklich ist. Wie sich Glück überhaupt anfühlt. Wie Glücklich es macht sich zu bewegen, zu leben mit anderen Menschen, wie schön es ist, mit Menschen zusammen zu sein, die sich umeinander kümmern, und ich habe erstmals realisiert, dass ich auch so ein Mensch sein will. Ich war jahrelang ein Giftzwerg, ein Galle spuckender, zynischer Misanthrop, der an allem nur das negative gesehen hat und dem andere Menschen egal waren, der sich aber selbst aufgab für andere.
Ich merkte, dass ich ein Mensch sein will, der sich in einer so liebevollen und einfühlsam Gemeinschaft aufhalten will, der ebenso liebenswert wie sie sein will. Ich beschloss, mein Leben zu ändern, wie sehr, dass wusste ich noch nicht. Ich wusste nicht, welche Ausmaße meine Veränderung annehmen würde.
Die Nachfolgenden Wochen waren geprägt von einer kleinen Blase Glück, einer tiefen Sehnsucht zurück und vor allem einer tiefen Vorfreude. Es war, als wäre endlich was da in meinem Leben, dass mir einen Nährboden gibt, aus dem ich Lehren ziehen kann, die ich wirklich gebrauchen kann. Ich hatte und habe gar nicht das Verlangen nach dem Drogen gehabt, sondern nach dem Lebensgefühl, dass sich auf einer Goa entwickelt.
Hätte ich deswegen nicht spacken sollen? Warum sollte ich. Mir war von Anfang an der gesundheitliche Aspekt bewusst, weswegen ich immer vorsichtig konsumiere, unbekannte Substanzen meide und nirgendwo kaufe, wo ich mir nicht sicher sein kann. MDMA ist für mich, seit Tannengrund, der zweiten Goa, die ich gleich behandeln werde, reiner Hedonismus. Ich ziehe aus MDMA keine Lehren, es macht mich einfach nur glücklich und gibt mir ein gutes Gefühl. Und die nötige Ausdauer, auf Goa durchzuhalten. Aber MDMA erinnert mich auch immer zurück an meine erste Goa, an den Anfang allen Glücks, dass ich daraufhin erfahren durfte.
Nur einen Monat später, vom 5.7. bis zum -7.7. war dann das Tannengrund-Festival.
Auch wenn ich den Waldfrieden liebe, der TAGU wird immer die schönste aller Locations und die familiärste aller Goas bleiben. Das Gefühl einer großen Familie habe ich nie wieder so stark erlebt wie dort. Dazu der wunderbare Wald, die vielen Menschen die ich kennenlernte, wie Aaron, der heute zu den Besten meiner Freunde gehört, oder auch Janni, Sally und all die anderen, wie Nils. Meinen Einstieg fand ich bei Schallgitter am 1.6., doch Goaraner bin ich erst seit Tannengrund. Ich habe viel MDMA gefressen, aber dadurch so viele Erlebnisse und Begegnungen erfahren dürfen, dass ich kein einzelnes Milligramm bereue. Allein schon um 6 Uhr morgens, wenn die Sonne langsam wieder aufgeht, die Sterne überm Floor zu sortieren, ihre Richtungen zu bestimmen, allein das war eine Erfahrung, wie ich sie mein Leben lang im Herzen tragen werde. Mein Gott, wie ich durch das Universum getanzt bin, in absoluter Trance, in absoluter Abwesenheit meiner selbst, einfach nur getrieben durch die Klänge und Bässe, die meinen Körper steuerten, so tief in den Energien und so verbunden mit den Vibrations, dass ich einen ersten Vorgeschmack auf die Öffnung aller psychedelischen Kanäle bekam, wie es bei LSD der Fall ist.
Auch meine erste psychedelische Erfahrung hatte ich auf Tannengrund, mit einem Gramm Pilzen. Diese Erfahrung in Worte zu fassen ist schwer. Es war so verrückt, was dort passiert ist. Die Löcher im Himmel, die in konzentrischen Kreisen tanzenden Blätter, meine außerkörperlichen Erfahrungen, der Sonnenaufgang. All diese Einzelmomente, die sich wie eine Leinwand in meinem Kopf abspielen, verbunden mit der wehmütigen Erinnerung an die wohl schönsten Momente meines Lebens, an diesem Tag verliebte ich mich. Ich verliebte mich in die Blumen, in die Welt, in die Menschen und in mich. Ich liebe dieses Leben und ich liebe diese Welt, denn das sie überhaupt existiert und ich diese Zeilen schreiben und diese Erinnerungen haben darf, ist das größte Geschenk, das mir jemals zuteil werden wird.
Auch lernte ich nach Tannengrund endlich die Nachteile eines Coming-Downs kennen, als ich unkontrolliert anfing zu weinen als ich eine wirklich wunderschöne iPhone Werbung gesehen habe. Heute kann ich herzhaft über diese Erfahrung lachen, aber damals hat es mich ein wenig auf den Teppich geholt, da ich erstmals Anzeichen des Konsums festgestellt habe, nachdem er vorbei war.
Im Zweiten Teil wenden wir uns den Erlebnissen auf Wonderland und meinen zahlreichen LSD-Erfahrungen zu.
Meine Welt steht Kopf. Meine Welt ist eine völlig andere als sie einmal war. Doch werfen wir doch mal einen richtigen Blick auf die Geschichte meines Konsums, rekapitulieren wir, was passiert ist, was ich daraus gelernt habe und wie es weiter geht.
Meine erste Goa, am 1.6. 2013. Hier fing ich an, Erfahrungen abseits vom bloßen Cannabiskonsum zu sammeln.
Sicher hab ich schon vorher gekifft, aber in Monatsabständen und auf einem Niveau, dass ich heute nur belächeln kann.
Diese Goa, diese allererste Goa. Vlad meint rückblickend, sie sei nicht sehr geil gewesen und kein guter Einstieg in die Goaszene, aber ich muss sagen, dass ich mir keine andere Umgebung gewünscht hätte.
Aber um zu verstehen warum diese Goa so eingeschlagen ist bei mir, muss man vielleicht auch verstehen, wie es mir vorher ging.
Ich war schwer depressiv, trotz der Tatsache, dass ich eine Freundin hatte, aber das lief ohnehin nicht allzu gut. Ich war immer noch zerstört von meiner vorhergehenden Trennung. Was nicht bedeutet, dass ich die Beziehung zurück wollte, sondern lediglich, dass mich dieses Ereignis nochmal tiefer in eine Depression gekippt hat als ohnehin schon. Den Sommer davor befand ich mich bereits in einer psychiatrischen Einrichtung, hatte einen Selbstmordversuch hinter mir und zu diesem Zeitpunkt war ich mittlerweile so weit, dass mir komplett egal war, was mit mir, anderen, meiner Welt und Umwelt passiert. Wenn ich sterben würde, wäre es mir egal, wenn ich leben würde, dann würde ich halt als der Versager durchs Leben gehen, der ich eben bin - wie ich damals dachte. Ich wusste, ich würde entweder voll versagen oder mich umbringen. Ich ging durch das Leben und hasste alle, die glücklich waren, weil es ihnen besser ging als mir.
In diesem Blog kann man meinen damaligen Geisteszustand gut abschätzen, und heute würde ich mich von vielem distanzieren. So wie man beschrieben ging es mir solange ich denke konnte, bis zum 1.6.. Dann kam meine erste Goa.
Ich wollte erst gar keine Drogen nehmen. Wir kamen auf der Goa an, es war ein kühler, sehr wolkiger und nasser Tag, was eine Erkältung des Todes nach sich zog.
Wir trafen uns damals bei Shuttle - zu dritt - und fuhren dann zur Location. Dort angekommen begutachtete man die Floors, und alle tanzten. Nun, ich und auch Alex nicht so wirklich. Wir standen am Rande des Floors und maximal unsere Beine bewegten sich.
Wir gingen irgendwann auf den Parkplatz, was eher ein Marktplatz war. Tja, wir zögerten zunächst ob wir mitspacken wollten, also haben wir zunächst nur gekifft. Aber nachdem Alex sich entschied, es durch zu ziehen, war ich auch dabei. Was hatte ich auch schon zu verlieren?
Und ich muss sagen - diese Entscheidung, diese kleine Tablette, eine dunkelgrüne, mit eingepressten Stern, zu nehmen, zu schlucken, war die beste Entscheidung meines Lebens. Und eine der gravierendsten. Insgesamt aß ich an diesem Tag ein komplettes Teil, 180-200mg MDMA. Und was soll ich sagen? Diese Explosion des Erlebens, des Fühlens und des Glücks haben mir gewissermaßen die Augen geöffnet. Die Atmosphäre, die Leute, das Lebensgefühl. Es ist, als hätte ich an diesem Tag vor 2 Türen gestanden, eine offene und eine geschlossene, und ich habe mich dazu entschlossen, den unbekannten Weg zu gehen. Und mein Gehirn hat sich in dieser Nacht zurückgesetzt, neugestartet. Ich habe plötzlich so vieles verstanden, ich habe plötzlich begriffen, wie man glücklich ist. Wie sich Glück überhaupt anfühlt. Wie Glücklich es macht sich zu bewegen, zu leben mit anderen Menschen, wie schön es ist, mit Menschen zusammen zu sein, die sich umeinander kümmern, und ich habe erstmals realisiert, dass ich auch so ein Mensch sein will. Ich war jahrelang ein Giftzwerg, ein Galle spuckender, zynischer Misanthrop, der an allem nur das negative gesehen hat und dem andere Menschen egal waren, der sich aber selbst aufgab für andere.
Ich merkte, dass ich ein Mensch sein will, der sich in einer so liebevollen und einfühlsam Gemeinschaft aufhalten will, der ebenso liebenswert wie sie sein will. Ich beschloss, mein Leben zu ändern, wie sehr, dass wusste ich noch nicht. Ich wusste nicht, welche Ausmaße meine Veränderung annehmen würde.
Die Nachfolgenden Wochen waren geprägt von einer kleinen Blase Glück, einer tiefen Sehnsucht zurück und vor allem einer tiefen Vorfreude. Es war, als wäre endlich was da in meinem Leben, dass mir einen Nährboden gibt, aus dem ich Lehren ziehen kann, die ich wirklich gebrauchen kann. Ich hatte und habe gar nicht das Verlangen nach dem Drogen gehabt, sondern nach dem Lebensgefühl, dass sich auf einer Goa entwickelt.
Hätte ich deswegen nicht spacken sollen? Warum sollte ich. Mir war von Anfang an der gesundheitliche Aspekt bewusst, weswegen ich immer vorsichtig konsumiere, unbekannte Substanzen meide und nirgendwo kaufe, wo ich mir nicht sicher sein kann. MDMA ist für mich, seit Tannengrund, der zweiten Goa, die ich gleich behandeln werde, reiner Hedonismus. Ich ziehe aus MDMA keine Lehren, es macht mich einfach nur glücklich und gibt mir ein gutes Gefühl. Und die nötige Ausdauer, auf Goa durchzuhalten. Aber MDMA erinnert mich auch immer zurück an meine erste Goa, an den Anfang allen Glücks, dass ich daraufhin erfahren durfte.
Nur einen Monat später, vom 5.7. bis zum -7.7. war dann das Tannengrund-Festival.
Auch wenn ich den Waldfrieden liebe, der TAGU wird immer die schönste aller Locations und die familiärste aller Goas bleiben. Das Gefühl einer großen Familie habe ich nie wieder so stark erlebt wie dort. Dazu der wunderbare Wald, die vielen Menschen die ich kennenlernte, wie Aaron, der heute zu den Besten meiner Freunde gehört, oder auch Janni, Sally und all die anderen, wie Nils. Meinen Einstieg fand ich bei Schallgitter am 1.6., doch Goaraner bin ich erst seit Tannengrund. Ich habe viel MDMA gefressen, aber dadurch so viele Erlebnisse und Begegnungen erfahren dürfen, dass ich kein einzelnes Milligramm bereue. Allein schon um 6 Uhr morgens, wenn die Sonne langsam wieder aufgeht, die Sterne überm Floor zu sortieren, ihre Richtungen zu bestimmen, allein das war eine Erfahrung, wie ich sie mein Leben lang im Herzen tragen werde. Mein Gott, wie ich durch das Universum getanzt bin, in absoluter Trance, in absoluter Abwesenheit meiner selbst, einfach nur getrieben durch die Klänge und Bässe, die meinen Körper steuerten, so tief in den Energien und so verbunden mit den Vibrations, dass ich einen ersten Vorgeschmack auf die Öffnung aller psychedelischen Kanäle bekam, wie es bei LSD der Fall ist.
Auch meine erste psychedelische Erfahrung hatte ich auf Tannengrund, mit einem Gramm Pilzen. Diese Erfahrung in Worte zu fassen ist schwer. Es war so verrückt, was dort passiert ist. Die Löcher im Himmel, die in konzentrischen Kreisen tanzenden Blätter, meine außerkörperlichen Erfahrungen, der Sonnenaufgang. All diese Einzelmomente, die sich wie eine Leinwand in meinem Kopf abspielen, verbunden mit der wehmütigen Erinnerung an die wohl schönsten Momente meines Lebens, an diesem Tag verliebte ich mich. Ich verliebte mich in die Blumen, in die Welt, in die Menschen und in mich. Ich liebe dieses Leben und ich liebe diese Welt, denn das sie überhaupt existiert und ich diese Zeilen schreiben und diese Erinnerungen haben darf, ist das größte Geschenk, das mir jemals zuteil werden wird.
Auch lernte ich nach Tannengrund endlich die Nachteile eines Coming-Downs kennen, als ich unkontrolliert anfing zu weinen als ich eine wirklich wunderschöne iPhone Werbung gesehen habe. Heute kann ich herzhaft über diese Erfahrung lachen, aber damals hat es mich ein wenig auf den Teppich geholt, da ich erstmals Anzeichen des Konsums festgestellt habe, nachdem er vorbei war.
Im Zweiten Teil wenden wir uns den Erlebnissen auf Wonderland und meinen zahlreichen LSD-Erfahrungen zu.
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