Ein Raunen ging durch Deutschland, zwei junge Menschen sind angeblich durch den Konsum von Cannabis gestorben. Ich finde die Aufregung beiderseits - sowohl der Grasgegner als auch deren Befürworter - für völlig unbegründet.
Aus folgenden Gründen:
Die Todesursache muss nicht Cannabis gewesen sein. Es kann nicht ausgeschlossen werden, das ist richtig, aber es gibt keine Hinweise darauf, dass Cannabis den Herzinfarkt ausgelöst hat. Dazu hatten beide Konsumenten eine vorherige Herzerkrankung, von der sie selbst nichts wussten. Dass Cannabis den Puls beschleunigt ist bekannt, und sowas kann im Zusammenspiel einer Vorerkrankung natürlich einen Infarkt auslösen. Insofern hätten die beiden auch beim Sport, dem Konsum von Viagra, einem spannendem Film oder beim Sex sterben können. Dazu kommt, dass beide kein THC, sondern lediglich die Abbauprodukte im Körper hatten, d.h. es lag kein aktueller Konsum vor und die Wirkung des Cannabis hat lange vorher aufgehört.
Nun versteh ich auch nicht, warum dies einer Legalisierung im Weg stehen sollte, selbst wenn die Toten ausschließlich am Cannabis gestorben wären, was die Berliner Charité ja auch bestreitet, die ich persönlich für renommierter halte als die Düsseldorfer Uniklinik, selbst wenn also der Tod durch das Cannabis ausgelöst wurde - wie viele Menschen saufen sich täglich zu Tode? Wie viele sterben an den Spätfolgen des Rauchens? Wie viele sterben an Aspirin, an Erdnussallergien? Statistisch gesehen ist es immer noch wahrscheinlicher, beim Fallen aus dem Bett zu sterben.
Aber bin ich für eine Legalisierung von Gras? Wie es in Colorado zum Beispiel der Fall ist? Ich bin unschlüssig. Cannabis kann in den falschen, zu jungen Händen viel Schaden anrichten. Cannabis kann auch so Schaden anrichten, wie alles andere aber auch, dass man zuviel verwendet. Das Suchtpotenzial von Cannabis kommt, wie wissenschaftlich nachgewiesen wurde, nicht vom Cannabis selbst, sondern vom Tabak, vielmehr dem Nikotin, welches im Tabak enthalten ist. Wenn man also Knaster zum rauchen verwendet, hat man auch keine körperlichen Suchterscheinungen.
Psychische Suchterkrankungen sind da natürlich wahrscheinlicher, aber auch hier gilt wieder, dass man ebenso von Alkohol, Tabak, von Schokolade oder Fingernägelkauen süchtig werden kann. Man kann auch süchtig nach Onlinespielen sein. Wenn wir alles verbieten würden, was eine Abhängigkeit erzeugen könnte, könnten wir auch gleich wieder in Höhlen hausen.
Ich denke also, dass prinzipiell Cannabis keine großen Schäden anrichten kann. Außer eben bei jüngeren, doch auch das Jugendschutzgesetz zieht nicht, da ich selbst persönlich 5 Personen kenne, die noch unter 15 Jahren anfingen zu kiffen. Der Jugendschutz greift also so oder so nicht.
Das Cannabisverbot nutzt daher nur kriminellen Strukturen. Bei einer Legalisierung würde man Dealern die Grundlage entziehen, schädliche Stoffe im Cannabis, wie Blei, Haarspray oder ähnliches, um die Droge zu strecken oder schwerer zu machen, würden durch staatliche Kontrollen verhindert werden und somit das Konsummuster der Konsumenten gesünder gestalten. Dazu kommt außerdem die massiven steuerlichen Einnahmen, die Entkriminalisierung der Konsumenten und verminderte Belastung durch den Steuerzahler, da es wesentlich weniger Verbrechen und Inhaftierungen gäbe.
Dass die ganze Cannabisdebatte ohnehin absurd ist, zeigen viele Beispiele. In Bayern wurde ein Konsument wegen dem Besitz von 0.01g Cannabis vor Gericht gezerrt - Obwohl es die Möglichkeit gibt, das Verfahren bei geringen Mengen, auch unter Auflage einer Geldstrafe bei grenzwertigen Mengen, einzustellen.
Das Cannabis längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, zeigt der Sieg von Georg Wurth, dem Vorsitzenden des deutschen Hanfverbandes, einer Organisation zur Legalisierung von Gras, bei der Millionärswahl.
Cannabis sollte eine ähnliche Behandlung erfahren wie Alkohol. Auch wenn ich Alkohol ebenfalls nur noch in Spirituosenläden verkaufen lassen würde, und Cannabis in dafür zertifizierten Coffeeshops - wovon der erste deutsche ja bald in Berlin eröffnet wird, eben um die Kriminalität einzuschränken.
Jedem wäre damit geholfen, daran besteht kein Zweifel. Auch die Rechtfertigung, warum es bei uns noch verboten sein sollte, aber in Washington, Colorado, den Niederlanden und Urugay nicht, würde ich gerne hören. Sind diese Staaten/Länder etwa einfach nur bescheuert? Ich denke nicht, auch die werden abgewägt haben und zu dem Schluss gekommen sein, dass ein Verbot von Cannabis den selben Effekt hat wie die Alkoholprohibition in den Vereinigten Staaten Anfang des letzten Jahrhunderts. Gewaltige, mafiöse Strukturen, wie auch die Hells Angels und andere Gangs/Banden profitieren vom Schwarzmarkt, machen unversteuert Gewinne und sonst unbescholtene Bürger werden in die Kriminalität gedrängt. Namen wie Al Capone sind nur wegen dieser Prohibition so bekannt und berüchtigt.
Cannabis als Einstiegsdroge konnte bislang wissenschaftlich nicht bestätigt werden, doch auch so könnte man dem durch eine forcierte Drogenaufklärungpolitik im Stil der Drug Scouts Leipzig und anderen Organisationen entgegen wirken. Wenn man die Bevölkerung über ja durchaus gefährliche Drogen, wie MDMA, wie Kokain, Heroin und Konsorten aufklärt, könnten viele davon abgehalten werden, sie zu nehmen.
Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung wäre Pillreportzentren, wo man Tabletten wie Extacy abgeben und auf den MDMA Gehalt testen lassen kann, um sicher zu gehen, keine verunreinigten Stoffe zu bekommen, um die Leute, die konsumieren wollen, wenigstens eine sichere Basis zu liefern. Viele Menschen sind deshalb Drogentote, weil sie gepanschte Ware bekommen haben. Angebote wie Pillchecks und Pillreports, die in anderen Ländern angeboten werden, werden auch genutzt, warum nicht hier?
Ich bin nicht für die Legalisierung anderer Drogen außerhalb von Cannabis. Ich bin für die Entkriminalisierung des Besitzes LSD, da es keine Rechtfertigung gibt, warum LSD verboten ist - Es ist nachweislich körperlich nicht schädlich. Dennoch sollte jeder, der in der Öffentlichkeit damit aufgegriffen wird, bestraft werden, da er dadurch unmittelbar andere Leute gefährdet. Psychedelische Drogen sind nun mal unvorhersehbar, und bei einem Bad Trip/Horrortrip kann man zur Gefahr von sich und anderen werden.
Konsum in der Öffentlichkeit solcher Drogen sollte man daher verbieten. Ebenso den Handel, aber der Besitz einer Droge und der Konsum(wie es ja bereits der Fall ist) sollte erlaubt sein, sofern die Menge gewisse Werte nicht überschreitet. Jemand mit einem Kilo Koks zu Hause dealt damit auch und sollte dementsprechend bestraft werden.
Wenn diese Schritte umgesetzt werden würden, dann würde sich das Gesamtbild des Konsums in Deutschland verändern und vermutlich würde, ähnlich wie in den Niederlanden, zumindest der Konsum von Gras über die Jahre eher zurückgehen. Es würden den kriminellen Strukturen der Boden genommen und die Sicherheit der Konsumenten erhöht.
Klar sind Drogen wie MDMA, Speed, Methadon und die vielen RC's schädlich für den Körper, aber warum sollte man seinen Körper nur mit Alkohol und ähnlichen, breit akzeptierten Drogen kaputt machen dürfen? Ein Mensch sollte selbstbestimmt entscheiden dürfen, was er zu sich nimmt. Ich gehe jede Wette ein, dass durch die Liberalisierung des Drogenkonsums viele Alkoholstraftaten, wie Prügeleien oder Randale zurückgehen würden, da viele anderen Drogen eine empathogene Wirkung haben, keine destruktive. Zudem ist vielfach belegt, dass Alkohol zum Beispiel sehr viel schneller abhängig macht als die meisten anderen Drogen. LSD oder auch MDMA kann man nun mal nur alle paar Wochen konsumieren, da eben sonst die Wirkung ausbleibt, das selbe gilt für Psilos und andere.
Sachen wie Speed oder Koks machen nicht körperlich abhängig, zermürben diesen aber bei übermäßigen Konsum, ohne Zweifel. Viele verändern auch die Persönlichkeit, gerade bei Koks oder schwer abhängig machenden Sachen wie Meth oder Heroin. Da lässt sich auch durchaus ein Zusammenhang herstellen, da durch die Sucht die Beschaffung und die damit verbundenen Risiken schneller in Kauf genommen werden und diese dann eigene Hemmschwellen senken, Stichwort Beschaffungskriminalität.
Das ist natürlich ein Problem, aber gerade deswegen sollten Methadonprogramme und Hilfeangebote für Betroffene ausgeweitet werden, und nicht etwa der Kosument stigmatisiert werden.
Erst vor kurzem titelte eine britische Studie, dass der "War on Drugs" verloren sei, nichts zeigt das klarer als die Zustände in Mexico. Gerade deswegen müssen wir in der Gesellschaft sehr viel offensiver mit diesem Thema umgehen, Drogen entstigmatisieren, Hilfeangebote schaffen, Konsumenten entkirminalisieren und staatliche Ausgabestellen im Stil der Methadonkliniken schaffen, um nicht unsererseits von den Drogen erobert zu werden.
Denn eines darf man nicht vergessen: 10% des Welthandelsvolumens, dass heißt 10% ALLER Güter auf dieser Erde, sind Drogen. Drogen machen ein 10tel von allen auf dieser Erde aus, und dieser Zahl tritt man nicht mit schlichter Prohibition entgegen.
Ein Blog über meine Erfahrungen mit dem Leben, mit Drogen, mit den Auswirkungen letzterer auf ersteres und eine Gedankenmüllkippe aller erster Güte. Ein Blog für Toleranz und Selbstbestimmung.
Mittwoch, 26. Februar 2014
Dienstag, 25. Februar 2014
Infernus et Caelus #2
Er war nicht allein. Er befand sich in einem großen Raum, Rot gestrichene Wände strahlten eine behagliche Wärme aus, der Boden war mit weißem Teppich bedeckt. Das helle, warme Licht stammte von der Sonne, der Raum besaß kein Dach und über ihm war nur strahlend blauer Himmel.
Um ihn herum standen unzählige Betten, fein angeordnet in Reihen, bespannt mit weißen Bettlaken. Decken gab es keine. Auf jedem dieser Betten saß oder lag jemand, manche schliefen, so wie er es eben noch tat, manche hatten sich aufgerichtet und schauten verwirrt durch den Raum. Menschen aller Ethnien, Geschlechter und jeden Alters - abgesehen von Kindern - befanden sich hier, alles in allem mussten es etwa 100 sein. Langsam erhob er sich und setzte sich auf die Bettkante, die Füße berührten den flauschigen, warmen Teppich. Er fühlte sich wohl, ohne zu wissen, warum. Er spürte keinen Schmerz, er war wach, so wach fühlte er sich noch nie. Seine Hände, vielmehr seine Haut, die sonst von einer rauen Hornhaut überzogen waren, fühlten sich weich wie Seide an. Ihm fiel auf, dass er auch keine Brille mehr brauchte, die er seit seinem 7ten Lebensjahr trug.
Er hörte eine leise Stimme neben sich, ein junges Mädchen saß mit den Knien unterm Kind auf ihrem Bett und starrte ihn an. "Ich sehe... ich kann sehen...". Verständnislos blickte er zu ihr herüber, wollte die Stimme erheben, doch sie brach. Nach einem Räuspern fand er seine Stimme wieder. "Warum solltest du nicht sehen können?"
"Ich konnte noch nie sehen... ich war seit meiner Geburt blind. Warum kann ich sehen?"
Mit aufgerissenen Augen starrte sie umher, die blasse Haut schien wie Alabaster im warmen Sonnenlicht und ihre weit aufgerissenen Augen zuckten wild umher, bis sie auf seinem Gesicht haften blieben. "Wo sind wir? Was machen wir hier?"
Erst jetzt fiel ihm auf, dass er keinerlei Erinnerungen daran hatte, wie er hier her gekommen ist. Mit Blick auf seine Kleidung, eine weiße Stoffhose und ein weißes T-Shirt, keine Socken oder Schuhe, er war barfuß, erwiderte er:
"Vielleicht sind wir in einem Krankenhaus.. Vielleicht hat man dich operiert. Hast du denn keine Erinnerung wie du hier her kamst?"
"Nein. Das letzte, woran ich mich erinnere war, dass ich in einem Auto saß. Ich weiß nicht mal in welchem, mit wem, oder wohin ich unterwegs war. Ich saß in dem Auto und dann wurde ich hier wach. Du?"
Er schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht mal was vorher passiert ist."
Er ließ den Blick schweifen. Niemand hier sah aus, als wäre er ein Arzt und jeder sah mindestens so verwirrt aus wie er. Manche lagen auf ihre Betten, unterhielten sich mit ihren Nachbarn, saßen nur apathisch da und starrten Löcher in die Luft, oder versuchten eine Tür zu finden, die es offensichtlich nicht gab.
"Du warst der letzte." Flüsterte das Mädchen leise.
"Was? Der letzte?" Sie senkte den Blick auf ihre Knie. "Der letzte der aufgewacht ist. Du hast Stunden geschlafen, man hat versucht, dich aufzuwecken. Aber es half nichts."
Er ließ den Blick wieder wandern, unschlüssig, was er mit dieser Information anfangen sollte. Ist er in einer Forschungseinrichtung? Wurde er entführt? Oder hatte er einen Unfall und das hier das Krankenhaus?
Er hatte kein Zeitgefühl, auch Mangels einer Uhr an den Wänden. Er betrachtete das Bett auf dem er lag genauer. Es war ein Bett aus hellem Holz, mit kunstvollen Schnitzereien von Fischen, Elefanten, Adlern und anderen Tieren an den Bettpfosten. Es hingen keine Krankenakten oder Namensschilder an den Betten, generell ließ nichts in dem Raum einen Schluss auf das zu, was passiert sein muss. Vor allem erklärte nichts das Fehlen der Decke.
Eine laute Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Ein Mann, etwa doppelt so groß wie alle anderen im Raum war im Mittelpunkt des Saales aufgetaucht, es war unerklärlich wie, oder woher er kam. Er rief immer wieder laut "Achtung, bitte werden sie ruhig, ich bitte sie, bewahren sie bitte Ruhe und nehmen sie alle bitte Platz auf den dafür vorgesehenen Betten."
Seine Stimme klang genervt, aber auch routiniert, als würde er das alles öfter machen. Er hielt ein Klemmbrett in der Hand, das er eindringlich studierte und schien mit seinem Finger auf dem Klemmbrett herumzukritzeln.
Während er dies tat, bat er geistesabwesend immer wieder um Ruhe, ohne zu merken, dass mittlerweile Totenstille herrschte, niemand wagte es, die Forderungen des Hünen nach Ruhe zu ignorieren, denn auch wenn er bisher nur passiv im Raum stand, strahlte er eine unglaubliche Autorität aus. Das lag aber nicht nur an seinem äußeren Erscheinungsbild, die Autorität schien er sich einfach selbst zu verleihen.
Genauer betrachtet, würde er selbst als Zwerg jeden Menschen sofort einschüchtern können. Seine Arme waren muskulös, was sich unter seinem weißen Gewand klar abzeichnete. Seine Haare waren von unglaublicher Länge, fast hingen sie auf den Boden, wild durcheinander, augenscheinlich ständig in Bewegung wie ein Fluss aus Gold. Seine Gesichtszüge waren hart und streng, doch zeugten sie auch von einer gewissen Weisheit und Intelligenz. Seine Stimme, die zugleich ruhig, doch eindringlich und dröhnend war, war tief und vermutlich hätte er mit einem einzigen Schrei einen Menschen zerfetzt.
Trotz dieser beeindruckenden und gewaltigen Erscheinung zeigte er unverhohlen sein Desinteresse, da er immer nur das Klemmbrett studierte, ohne auch nur einen Blick an die Anwesenden zu verschwenden.
Dann. senkte er das Klemmbrett und sprach mit lauter Stimme, die trotz der Lautstärke angenehm und vertrauensvoll klang zu den verwirrten Menschen im Saal.
"Jetzt wo wir alle wach sind, können wir also mit der Zeremonie beginnen."
Bei diesen Worten warf der Hüne ihm einen Blick zu. Mag auch die Statur und das Auftreten dieser Gestalt beeindruckend sein, so war es doch der Blick, seine Augen, die seine wahre Macht bezeugten. Es war, als würde man direkt in die Glut einer Esse schauen, wild, eine sich ständig ändernde Mischung aus gleißendem Gold und Purpurrot, voller Leben und von einer Durchdringlichkeit als würde er mit einem Blick jeden Menschen lesen können wie ein Buch.
"Zunächst entschuldigen wir uns für die allgemeine Verwirrung, vor ein paar Jahren war es auch noch üblich, dass alle zur selben Zeit aufwachen, aber aus technischen Gründen wurde dieses Verfahren eingestellt.
Ich bin Ramos. Ich bin ihr einziger Ansprechpartner hier. Wenn wir mit der Einführung fertig sind, und noch Fragen offen sind, stehe ich ihnen zur Verfügung, um ihnen eben jene Fragen so gut ich kann zu beantworten." Er ratterte diese Worte hinunter, als hätte er sie schon hunderte, nein, tausende Male gesagt. Und als würde ihn nichts mehr stören, als hier zu sein, und eben jene Worte sprechen zu müssen. Er fuhr fort:
"Ich muss ihnen leider zu unserem Bedauern mitteilen, dass sie alle in diesem Raum tot sind." Ein Raunen ging durch die Menge, erstickte Schreie, entsetzte Blicke, hysterisches Gelächter und ungläubige Blicke erfüllten den Raum. Ramos rief donnernd zur Ruhe auf, welche auch prompt eintrat.
"Sie haben richtig gehört, tot. In wenigen Minuten werden sie einige Papiere erhalten, die ihnen ihre Todesursache und die näheren Umstände dazu erläutern, außerdem bekommen sie, je nachdem auf welchem Bett sie sich gerade befinden, eine Nummer zu geteilt. Diese Nummer ist ihre Identifikationnummer hier, bitte vergessen sie sie nicht.
Die Erinnerungen an ihren Tod wurden aus ihrem Gedächtnis gelöscht, denn glauben sie mir, der ersten 1000 Jahre hier war das noch nicht Praxis, und das hat mehr als nur Ärger gebracht. Alle relevanten Informationen beziehen sie aus den Blättern, die sie gleich erhalten."
Sonntag, 23. Februar 2014
Mein Manifest
Das Leben rollt und rollt voran und ich rolle mit. Nichts passiert, was wichtig wäre, nichts passiert, was unwichtig wäre. Alles ist in einem Einklang. Ich fühle mich, als würde ich auf einem schmalen Grat wandern. Viele Entscheidungen wollen getroffen werden, viele Wege stehen mir offen, und ich weiß nicht, welche und wann ich sie beschreiten werden. Ich weiß nur eins, es geht immer weiter. Was auch kommt, ich lebe, atme, gehe. Die Wolken über mir, die Luft um mich herum und die Erde unter mir, ich gehe weiter. Wie mein Leben auch verlaufen wird, ich kümmere mich nicht mehr. Hauptsache ist, das ich mit mir zufrieden bin.
Vor Jahren stand ich an einem ähnlichen Punkt, als ich mich entscheiden musste, ob ich untergehe und aufgebe, ob ich zugrunde gehe am Leben. Doch damals stand ich auf, kämpfte und gewann, nur um postwendend weitere Niederlagen zu kassieren. Manchmal verwechselte ich Sieg und Niederlage, manchmal erkannte ich die Chancen nach einem Sieg nicht und oft lernte ich nicht aus den Niederlagen. Ich war damals nicht weit genug, um mein Leben vernünftig bewerten zu können. Irgendwann verlor ich die Schlacht und fiel. In Löcher, bodenlos, doch ich fing mich wieder und alles ging auf und ab, ein wogender Kampf der Mächte, Vivere militare est. Leben heißt kämpfen, leben heißt Krieg, das war mein Konzept. Ich kämpfte gegen alle Repressalien, gegen alles, was ich bekämpfenswert erachtete.
Aber der Krieg war nur in meinem Kopf. Er wütete, und hat auch langfristig viele Opfer gefordert. Ich habe aber gelernt, der Krieg zu beenden und bin ein Pazifist. Ich lasse mich treiben vom Leben. Das ist die wichtigste Lektion, die ich je gelernt habe. Kämpfe nicht gegen den Strom. Das Leben ist ein Fluss, manchmal schnell, manchmal langsam, manchmal tief, manchmal seicht. Er mäandert, er stürzt, er mündet und er entspringt irgendwo. Es gibt Brücken, er fließt mit anderen zusammen, bildet Nebenarme, mächtig und stark, mit dem Potenzial, vieles zu verändern.
Ich wuchs auf mit einem Vater, der Kapitalist ist. Er versuchte, mich dazu zu erziehen, das ich stehts viel erreiche, er versuchte mir beizubringen, dass sich der Erfolg im Leben nur durch Erfolg im Beruf und in Geld messen lässt, dass das zählt, was du geleistet hast. Dieser Meinung war ich nie, aber ich glaubte daran, das er Recht hatte, dass ich etwas im Leben schaffen muss, dass ich dann mit mir zufrieden wäre, dass andere mit mir zufrieden wären. Ich tat das mein ganzes Leben lang, aber ich wurde nicht glücklich. Ich wurde nie zufrieden mit mir. Ich bildete Persönlichkeiten aus, natürlich. Aber keine dieser Persönlichkeiten zeigte wirklich, wer ICH bin. Keine dieser Persönlichkeiten macht mich zufrieden oder füllte mich aus. Ich hetzte mich selbst, ich wollte schnell erwachsen werden und vor allem, ich wollte alles erzwingen. Ich wollte mich und meine Entwicklung erzwingen.
Ich hatte eine miserable Kindheit, die nur dann gut war, wenn ich nicht zuhause war. Noch heute kann ich nicht behaupten, mich von meiner damaligen Einstellung befreit zu haben, die so voller Hass auf alles war, Hass auf Menschen, Hass auf Rassen, Hass auf Leben, alles machte mich wütend und steckte mich sofort in Brand. In mir herrschte Krieg. Noch heute träume ich von Krieg. Ich träume von Panzern, von donnernden Geschützen und Bombenhagel, brennende Städte, tote Kinder, Soldaten, die sich gegenseitig im Kugelhagel niederstrecken, im Grabenkampf die Bajonette in leblose Körper stoßen, ich sehe wie Napalm die Gesichter von Frauen schmelzen lässt, ich sehe explodierende Gebäude, untergehende Schiffe und vergewaltigte Frauen. Ich sehe diese Bilder wenn ich die Augen schließe, ich sehe diese Bilder wenn ich träume, weil es für 7 Jahre das ist, was ich mir mehr als alles andere gewünscht habe: Tod, Zerstörung, Verzweiflung. Ich war 16, als ich zum ersten Mal fast einen Menschen getötet hätte. Ich ging nachts einen Feldweg entlang, als mir ein Fahrradfahrer entgegen kam. Ich griff in die Klinge meines Messers, der tiefe Schnitt und der Schmerz hielten mich davon ab, das Messer einfach in seine Kehle zu stoßen und das Leben aus diesem wertlosen Haufen Fleisch schneiden. Ich wollte nichts mehr als töten.
Ich stellte mir vor, wie ich Amok in der Schule laufen würde, wie ich in die Gesichter der Leute schieße, die ich hasse. Diese widerlichen Personen, die ich eigentlich nur hasste, weil sie glücklicher waren als ich. Glücklicher, weil sie dumm waren. Weil sie gar nicht kapierten, wie kaputt diese Welt ist, bzw. sich gar nicht darum kümmerten, wie kaputt sie ist.
Das war mein Leben. Geprägt von Erniedrigung, von Hass, Leid, jeder Menge Tränen und einem Hass in mir, den ich nicht in Worte fassen kann.
Doch ich kam unter Menschen, die mir zeigten, dass auch ein anderes Leben möglich ist. Ein Leben jenseits vom Hass.
Diese Menschen zeigten mir, dass ich eben eines habe, von dem ich immer dachte, sie würde mir davon rennen.
Ich habe Zeit.
Das ist eine wichtige Lektion, von der ich mir wünschte, ich hätte sie vorher gelernt. Ich werde vielleicht 80, vielleicht auch 100 Jahre lang leben, was machen da schon die paar Jahre, die ich nun dafür aufwende, mich endlich selbst zu finden, und endlich wissen zu wollen, wer ich bin. Zu lernen, wer ich sein will.
Diese Menschen, die mir zeigten, dass es Leute gibt, die mich so wie ich bin akzeptieren, die mich ermutigen, der zu sein, der ich bin, wie auch immer ich bin. Leute, die mich tatsächlich mochten, und bei denen ich mich wohl fühlte. Und ich lernte daraus, dass, wenn ich selbst so voller Hass bin, ich nicht zur Lösung beitrage. Ich muss, um diese Welt, die eh schon voller Hass und Missgunst ist, zu verbessern, Liebe, Zuversicht und Frieden in die Welt bringen. Es ist schwer, das ist richtig, aber es ist auch der einzige Weg, diese Welt in eine Welt zu verwandeln, in der ich leben kann. Klar, nur weil ich und einige anderen Philanthropen sind und wir unter uns eine Gemeinschaft bilden, die froh und friedlich ist, verbessert das nicht die Situation in der Ukraine und vielen anderen Staaten dieser Erde, aber diese Probleme tangieren mich ja derzeit auch gar nicht. Es verbessert meine Welt, die Welt, in der ich mich bewege, schlicht, es verbessert mein Leben. Und das ist es, worauf es ankommt.
Es gibt nur eine Person, die am Ende meines Lebens dort steht, und mich fragt, ob ich zufrieden mit mir bin, meinem Leben und was ich erreicht habe, und diese Person bin ich.
Erfolg im Leben misst sich eben nicht, wie mein Vater dies denkt, in Geld, Einfluss oder ähnlichem. Es misst sich in Glück, in Zufriedenheit, ob man sein Leben so geführt hat, wie man es möchte.
Es gibt Leute, die sich selbst wissend zugrunde ringen, die sich selbst aufgeben und sagen, es ist mir sowieso egal, was jetzt noch passiert.
Mir ist es auch egal, was mit mir passiert, aber nicht auf diese Weise. Mir ist es egal, weil ich weiß, dass ich irgendwann ankomme, weil ich das Beste aus jeder Situation machen werde und weil ich eines behalte, nämlich meine Einstellung, dass das Leben weitergeht, man aus jeder Situation lernen kann und dass jede Situation einfach deswegen richtig und gut ist, weil sie überhaupt da ist. Alles was ich erlebe, ist gut, weil ich es erlebe, denn mein Leben ist das wichtigste, was ich auf der Welt habe. Wer das nicht versteht, und aktiv sein Leben wegwirft, der hat das Leben auch nicht verdient.
Es hilft nichts, zu jammern. Es gibt Dinge, über die ich heute schlicht nicht mehr gerne rede, einfach weil sie nichts nützen und nur belasten. Wenn ich diesen Dingen den Rücken kehre, und ich von ihnen befreie, dann kann ich auch ohne Probleme weiterleben und muss mich nicht von Dingen runterziehen lassen, die ich nicht ändern kann.
Jeder, der nicht mit sich zufrieden ist, sollte den Grund dafür suchen und ihn eliminieren, denn sonst soll er sich auch nicht beschweren. Du fühlst dich zu dick, dann nimm ab. Wenn du es willst, kannst du es. Du gehst zu wenig aus? Dann geh halt, triff Leute, wenn du es willst, kannst du es und wirst es schaffen, auch ich tat das. Es ist eben nicht so schwer, wie man immer gerne tut, ich selbst war ja so, aber ich stellte fest, alles ist einfacher als zunächst angenommen.
Das Leben bietet extrem viele Facetten und Möglichkeiten für uns, es zu bewältigen. Wir müssen nicht wissen, wie wir es tun, denn irgendwie wird der Zufall und das Universum schon alles richten. Wir müssen nur drauf achten, wie es uns dabei geht.
Und ja, viele dieser Erkenntnisse hatte ich zweifellos durch Drogen, die eine größere Rolle in meinem Leben spielen, als ich je angenommen hätte, doch hat sich meine Lebensqualität dadurch einfach extrem erhöht.
Ich habe vieles gelernt, was ich nicht missen möchte.
Es gehört auch dazu, sich von Leuten zu trennen, Menschen zurück zu lassen, die noch nicht so weit sind, den Weg zu gehen, den man selbst geht. Aber wenn man auf der Strecke bleibt, unglücklich wird und nicht mehr voran kommt, dann muss man eben alte Bindungen lösen. Nach dem selben Prinzip gehen viele Freundschaften zu Ende, und das ist auch gut so. Es kommt der Zeitpunkt, wenn ein Mensch weiter gehen muss, in Richtung seines Glücks.
Und man darf auch falsche Entscheidungen treffen. Das gehört dazu, niemand macht alles richtig, und das ist auch gut so. Ich habe viele, sehr viele, ja, Unmengen an falschen Entscheidungen getroffen, doch die größte jemals, war jene, mir vorschreiben zu lassen, wie ich meinen Lebensweg plane. Ich bin, wie man mir einst so schön sagte, im entscheiden Jahrzehnt. Ich bin 20, das mag also durchaus richtig sein, ich stelle mir also meine Weichen für mein späteres Leben, doch warum sollte das für mich bedeuten, beruflich irgendwas zu erreichen? Ich kann auch noch mit 25 meine endgültige Entscheidung treffen, welche berufliche Laufbahn für mich die richtige ist, und es ist gut, dass es diese Möglichkeiten heutzutage gibt. Wir werden immer älter und arbeiten immer länger, daher brauche ich auch umso mehr Zeit, dieses Leben aufzubauen.Soll heißen, ich nehme mir die Zeit, ganz egal, was mein Umfeld oder die Gesellschaft von mir denkt. Es kommt nur auf mich an.
Ich darf niemanden schädigen, mit meinem verhalten, das ist klar. Ich darf nicht stehlen oder zerstören, sondern ich muss alles was existiert wertschätzen und jedes Leben ebenso. Ich muss also ein Leben führen, dass einerseits im Einklang mit seiner Umwelt ist und zugleich ichbezogen genug, um selbst ein lebenswertes Leben zu haben.
Jeder Mensch ist in sich wundervoll und hat viele und weitreichende Facetten, jeder Mensch hat eine eigene, spannende Geschichte, das zu lernen hat lange gedauert. Jene Menschen, die uns unsympathisch sind, sind anderen wiederum sehr sympathisch, das ist auch gut so. Jene Menschen, die sich dumm, falsch, wie auch immer verhalten, die werden ebenfalls ihren Grund haben. Der Mensch neigt dazu, nur eine Seite der Medaille zu betrachten, doch alles hat seine zwei Seiten, und oftmals kennt man die Geschichte hinter eines Menschen nicht, die ihn erst zu dem hat werden lassen, was er eben ist. So wie bei einem selbst auch.
Wenn ich nur durch die Gegend laufe und alles und jeder ist ein Arschloch, pisst mich an oder behandelt mich schlecht, dann liegt das Problem hochwahrscheinlich bei mir selbst.
Denn das Problem sind gar nicht alle Menschen an sich, sondern die Gesellschaft und die von ihr vorgeschriebenen Normen und Werte, die eben nicht den Werten entsprechen, die man meiner Ansicht nach haben soll. Aber diese Gesellschaft entsteht eben erst durch die paar wenigen, die die Gesetze, die Arbeitsbedingungen und all die anderen Fäden in der Hand halten. Der Kassierer ist meist genauso unzufrieden mit unserer Welt wie der Taxifahrer. Aber diese Leute sind eben schon daran gewöhnt, und es fällt ihnen nicht mehr auf, das rechtfertigt keinen Hass, das fordert Mitleid. Sie erkennen nicht, wie geil das Leben sein kann.
Und genau das ist es. Ich werde dafür sorgen, dass mein Leben immer so verläuft, dass ich so zufrieden wie nur möglich bin, egal, was da noch für Schlachten kommen. Ich kämpfe nicht. Ich akzeptiere, nehme hin und lebe weiter. Das ist mein Weg, mein Manifest, und ich kann es nur jedem Menschen empfehlen, es genauso zu machen.
Vor Jahren stand ich an einem ähnlichen Punkt, als ich mich entscheiden musste, ob ich untergehe und aufgebe, ob ich zugrunde gehe am Leben. Doch damals stand ich auf, kämpfte und gewann, nur um postwendend weitere Niederlagen zu kassieren. Manchmal verwechselte ich Sieg und Niederlage, manchmal erkannte ich die Chancen nach einem Sieg nicht und oft lernte ich nicht aus den Niederlagen. Ich war damals nicht weit genug, um mein Leben vernünftig bewerten zu können. Irgendwann verlor ich die Schlacht und fiel. In Löcher, bodenlos, doch ich fing mich wieder und alles ging auf und ab, ein wogender Kampf der Mächte, Vivere militare est. Leben heißt kämpfen, leben heißt Krieg, das war mein Konzept. Ich kämpfte gegen alle Repressalien, gegen alles, was ich bekämpfenswert erachtete.
Aber der Krieg war nur in meinem Kopf. Er wütete, und hat auch langfristig viele Opfer gefordert. Ich habe aber gelernt, der Krieg zu beenden und bin ein Pazifist. Ich lasse mich treiben vom Leben. Das ist die wichtigste Lektion, die ich je gelernt habe. Kämpfe nicht gegen den Strom. Das Leben ist ein Fluss, manchmal schnell, manchmal langsam, manchmal tief, manchmal seicht. Er mäandert, er stürzt, er mündet und er entspringt irgendwo. Es gibt Brücken, er fließt mit anderen zusammen, bildet Nebenarme, mächtig und stark, mit dem Potenzial, vieles zu verändern.
Ich wuchs auf mit einem Vater, der Kapitalist ist. Er versuchte, mich dazu zu erziehen, das ich stehts viel erreiche, er versuchte mir beizubringen, dass sich der Erfolg im Leben nur durch Erfolg im Beruf und in Geld messen lässt, dass das zählt, was du geleistet hast. Dieser Meinung war ich nie, aber ich glaubte daran, das er Recht hatte, dass ich etwas im Leben schaffen muss, dass ich dann mit mir zufrieden wäre, dass andere mit mir zufrieden wären. Ich tat das mein ganzes Leben lang, aber ich wurde nicht glücklich. Ich wurde nie zufrieden mit mir. Ich bildete Persönlichkeiten aus, natürlich. Aber keine dieser Persönlichkeiten zeigte wirklich, wer ICH bin. Keine dieser Persönlichkeiten macht mich zufrieden oder füllte mich aus. Ich hetzte mich selbst, ich wollte schnell erwachsen werden und vor allem, ich wollte alles erzwingen. Ich wollte mich und meine Entwicklung erzwingen.
Ich hatte eine miserable Kindheit, die nur dann gut war, wenn ich nicht zuhause war. Noch heute kann ich nicht behaupten, mich von meiner damaligen Einstellung befreit zu haben, die so voller Hass auf alles war, Hass auf Menschen, Hass auf Rassen, Hass auf Leben, alles machte mich wütend und steckte mich sofort in Brand. In mir herrschte Krieg. Noch heute träume ich von Krieg. Ich träume von Panzern, von donnernden Geschützen und Bombenhagel, brennende Städte, tote Kinder, Soldaten, die sich gegenseitig im Kugelhagel niederstrecken, im Grabenkampf die Bajonette in leblose Körper stoßen, ich sehe wie Napalm die Gesichter von Frauen schmelzen lässt, ich sehe explodierende Gebäude, untergehende Schiffe und vergewaltigte Frauen. Ich sehe diese Bilder wenn ich die Augen schließe, ich sehe diese Bilder wenn ich träume, weil es für 7 Jahre das ist, was ich mir mehr als alles andere gewünscht habe: Tod, Zerstörung, Verzweiflung. Ich war 16, als ich zum ersten Mal fast einen Menschen getötet hätte. Ich ging nachts einen Feldweg entlang, als mir ein Fahrradfahrer entgegen kam. Ich griff in die Klinge meines Messers, der tiefe Schnitt und der Schmerz hielten mich davon ab, das Messer einfach in seine Kehle zu stoßen und das Leben aus diesem wertlosen Haufen Fleisch schneiden. Ich wollte nichts mehr als töten.
Ich stellte mir vor, wie ich Amok in der Schule laufen würde, wie ich in die Gesichter der Leute schieße, die ich hasse. Diese widerlichen Personen, die ich eigentlich nur hasste, weil sie glücklicher waren als ich. Glücklicher, weil sie dumm waren. Weil sie gar nicht kapierten, wie kaputt diese Welt ist, bzw. sich gar nicht darum kümmerten, wie kaputt sie ist.
Das war mein Leben. Geprägt von Erniedrigung, von Hass, Leid, jeder Menge Tränen und einem Hass in mir, den ich nicht in Worte fassen kann.
Doch ich kam unter Menschen, die mir zeigten, dass auch ein anderes Leben möglich ist. Ein Leben jenseits vom Hass.
Diese Menschen zeigten mir, dass ich eben eines habe, von dem ich immer dachte, sie würde mir davon rennen.
Ich habe Zeit.
Das ist eine wichtige Lektion, von der ich mir wünschte, ich hätte sie vorher gelernt. Ich werde vielleicht 80, vielleicht auch 100 Jahre lang leben, was machen da schon die paar Jahre, die ich nun dafür aufwende, mich endlich selbst zu finden, und endlich wissen zu wollen, wer ich bin. Zu lernen, wer ich sein will.
Diese Menschen, die mir zeigten, dass es Leute gibt, die mich so wie ich bin akzeptieren, die mich ermutigen, der zu sein, der ich bin, wie auch immer ich bin. Leute, die mich tatsächlich mochten, und bei denen ich mich wohl fühlte. Und ich lernte daraus, dass, wenn ich selbst so voller Hass bin, ich nicht zur Lösung beitrage. Ich muss, um diese Welt, die eh schon voller Hass und Missgunst ist, zu verbessern, Liebe, Zuversicht und Frieden in die Welt bringen. Es ist schwer, das ist richtig, aber es ist auch der einzige Weg, diese Welt in eine Welt zu verwandeln, in der ich leben kann. Klar, nur weil ich und einige anderen Philanthropen sind und wir unter uns eine Gemeinschaft bilden, die froh und friedlich ist, verbessert das nicht die Situation in der Ukraine und vielen anderen Staaten dieser Erde, aber diese Probleme tangieren mich ja derzeit auch gar nicht. Es verbessert meine Welt, die Welt, in der ich mich bewege, schlicht, es verbessert mein Leben. Und das ist es, worauf es ankommt.
Es gibt nur eine Person, die am Ende meines Lebens dort steht, und mich fragt, ob ich zufrieden mit mir bin, meinem Leben und was ich erreicht habe, und diese Person bin ich.
Erfolg im Leben misst sich eben nicht, wie mein Vater dies denkt, in Geld, Einfluss oder ähnlichem. Es misst sich in Glück, in Zufriedenheit, ob man sein Leben so geführt hat, wie man es möchte.
Es gibt Leute, die sich selbst wissend zugrunde ringen, die sich selbst aufgeben und sagen, es ist mir sowieso egal, was jetzt noch passiert.
Mir ist es auch egal, was mit mir passiert, aber nicht auf diese Weise. Mir ist es egal, weil ich weiß, dass ich irgendwann ankomme, weil ich das Beste aus jeder Situation machen werde und weil ich eines behalte, nämlich meine Einstellung, dass das Leben weitergeht, man aus jeder Situation lernen kann und dass jede Situation einfach deswegen richtig und gut ist, weil sie überhaupt da ist. Alles was ich erlebe, ist gut, weil ich es erlebe, denn mein Leben ist das wichtigste, was ich auf der Welt habe. Wer das nicht versteht, und aktiv sein Leben wegwirft, der hat das Leben auch nicht verdient.
Es hilft nichts, zu jammern. Es gibt Dinge, über die ich heute schlicht nicht mehr gerne rede, einfach weil sie nichts nützen und nur belasten. Wenn ich diesen Dingen den Rücken kehre, und ich von ihnen befreie, dann kann ich auch ohne Probleme weiterleben und muss mich nicht von Dingen runterziehen lassen, die ich nicht ändern kann.
Jeder, der nicht mit sich zufrieden ist, sollte den Grund dafür suchen und ihn eliminieren, denn sonst soll er sich auch nicht beschweren. Du fühlst dich zu dick, dann nimm ab. Wenn du es willst, kannst du es. Du gehst zu wenig aus? Dann geh halt, triff Leute, wenn du es willst, kannst du es und wirst es schaffen, auch ich tat das. Es ist eben nicht so schwer, wie man immer gerne tut, ich selbst war ja so, aber ich stellte fest, alles ist einfacher als zunächst angenommen.
Das Leben bietet extrem viele Facetten und Möglichkeiten für uns, es zu bewältigen. Wir müssen nicht wissen, wie wir es tun, denn irgendwie wird der Zufall und das Universum schon alles richten. Wir müssen nur drauf achten, wie es uns dabei geht.
Und ja, viele dieser Erkenntnisse hatte ich zweifellos durch Drogen, die eine größere Rolle in meinem Leben spielen, als ich je angenommen hätte, doch hat sich meine Lebensqualität dadurch einfach extrem erhöht.
Ich habe vieles gelernt, was ich nicht missen möchte.
Es gehört auch dazu, sich von Leuten zu trennen, Menschen zurück zu lassen, die noch nicht so weit sind, den Weg zu gehen, den man selbst geht. Aber wenn man auf der Strecke bleibt, unglücklich wird und nicht mehr voran kommt, dann muss man eben alte Bindungen lösen. Nach dem selben Prinzip gehen viele Freundschaften zu Ende, und das ist auch gut so. Es kommt der Zeitpunkt, wenn ein Mensch weiter gehen muss, in Richtung seines Glücks.
Und man darf auch falsche Entscheidungen treffen. Das gehört dazu, niemand macht alles richtig, und das ist auch gut so. Ich habe viele, sehr viele, ja, Unmengen an falschen Entscheidungen getroffen, doch die größte jemals, war jene, mir vorschreiben zu lassen, wie ich meinen Lebensweg plane. Ich bin, wie man mir einst so schön sagte, im entscheiden Jahrzehnt. Ich bin 20, das mag also durchaus richtig sein, ich stelle mir also meine Weichen für mein späteres Leben, doch warum sollte das für mich bedeuten, beruflich irgendwas zu erreichen? Ich kann auch noch mit 25 meine endgültige Entscheidung treffen, welche berufliche Laufbahn für mich die richtige ist, und es ist gut, dass es diese Möglichkeiten heutzutage gibt. Wir werden immer älter und arbeiten immer länger, daher brauche ich auch umso mehr Zeit, dieses Leben aufzubauen.Soll heißen, ich nehme mir die Zeit, ganz egal, was mein Umfeld oder die Gesellschaft von mir denkt. Es kommt nur auf mich an.
Ich darf niemanden schädigen, mit meinem verhalten, das ist klar. Ich darf nicht stehlen oder zerstören, sondern ich muss alles was existiert wertschätzen und jedes Leben ebenso. Ich muss also ein Leben führen, dass einerseits im Einklang mit seiner Umwelt ist und zugleich ichbezogen genug, um selbst ein lebenswertes Leben zu haben.
Jeder Mensch ist in sich wundervoll und hat viele und weitreichende Facetten, jeder Mensch hat eine eigene, spannende Geschichte, das zu lernen hat lange gedauert. Jene Menschen, die uns unsympathisch sind, sind anderen wiederum sehr sympathisch, das ist auch gut so. Jene Menschen, die sich dumm, falsch, wie auch immer verhalten, die werden ebenfalls ihren Grund haben. Der Mensch neigt dazu, nur eine Seite der Medaille zu betrachten, doch alles hat seine zwei Seiten, und oftmals kennt man die Geschichte hinter eines Menschen nicht, die ihn erst zu dem hat werden lassen, was er eben ist. So wie bei einem selbst auch.
Wenn ich nur durch die Gegend laufe und alles und jeder ist ein Arschloch, pisst mich an oder behandelt mich schlecht, dann liegt das Problem hochwahrscheinlich bei mir selbst.
Denn das Problem sind gar nicht alle Menschen an sich, sondern die Gesellschaft und die von ihr vorgeschriebenen Normen und Werte, die eben nicht den Werten entsprechen, die man meiner Ansicht nach haben soll. Aber diese Gesellschaft entsteht eben erst durch die paar wenigen, die die Gesetze, die Arbeitsbedingungen und all die anderen Fäden in der Hand halten. Der Kassierer ist meist genauso unzufrieden mit unserer Welt wie der Taxifahrer. Aber diese Leute sind eben schon daran gewöhnt, und es fällt ihnen nicht mehr auf, das rechtfertigt keinen Hass, das fordert Mitleid. Sie erkennen nicht, wie geil das Leben sein kann.
Und genau das ist es. Ich werde dafür sorgen, dass mein Leben immer so verläuft, dass ich so zufrieden wie nur möglich bin, egal, was da noch für Schlachten kommen. Ich kämpfe nicht. Ich akzeptiere, nehme hin und lebe weiter. Das ist mein Weg, mein Manifest, und ich kann es nur jedem Menschen empfehlen, es genauso zu machen.
Dienstag, 24. Dezember 2013
Happy Birthday, Jesus
Es ist der 24.12.13.
Weihnachten. Das Jahr ist auch schon wieder fast rum. Lethargie stellt sich ein. Noch vor einem Jahr, stünde an dieser Stelle ein vor Hass triefende Kanonade gegen dieses zweithöchste Fest der Christenheit.
Aber auch mein Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.
Ich glaube an keine etablierte Religion. Spirituell betrachtet ist Weihnachten wie jeder andere Tag im Jahr. Ich erkenne den Gott der Christen als eine Auffassung an, die man von Gott und Gotteswesen haben kann, aber meiner entspricht sie nicht. Ich glaube nicht mal an einen Gott in seiner allgemein so anerkannten Form als allmächtiges Wesen, sondern ich glaube, dass Gott nur das ist, was alles angefangen hat. Auch vor dem Urknall und vor dessen Entstehung muss es etwas gegeben haben. Vor einigen Jahren vertrat ich noch die Auffassung, das die Evolution der einzige Wille Gottes ist, mittlerweile glaube ich, dass die Evolution vielleicht sogar im Kern ein Teil eines wie auch immer gearteten Gottes ist. Dieser Gott will uns aber nicht in Form jeglicher Religionen einschränken, vorschreiben oder knechten. Dieser Gott, von dem ich glaube, dass er existiert, ist ein lebensbejahender Gott, der alles ins Rollen gebracht hat, der dafür gesorgt hat, dass wir existieren und das wir die Möglichkeiten haben die wir eben haben. Und Gott hätte uns jene Möglichkeiten nie gegeben, wenn er nicht wollte, das wir sie nutzen. Die Gottesvorstellungen vieler Religionen basieren auf einen verbietenden Gott, der ihnen Vorschriften macht, in ihren moralischen, geistigen und privaten Bereichen. Sei es die Akzeptanz von Homosexualität, die Berauschung an Alkohol und anderen Drogen, sei es der Genuss von Fleischen oder rituell geschächtetem Essen, der Gott der Weltreligionen engt den Menschen ein.
Und diese Vorstellung lehne ich ab.
Aber was hat dieses jetzt mit Weihnachten zu tun? Ich glaube an keinen christlichen Gott, warum spielt Weihnachten also eine Rolle für mich?
Klar ist, Weihnachten wird missbraucht und ist das Schlachtfest des Konsum. Gut genährte Bäuche bei den reichsten setzen sich nach Weihnachten zur Ruhe und freuen sich auf ein Neues Jahr voller Konsumwahn, welches dann seinerseits wieder in Weihnachten gipfelt. Weihnachten ist das Fest des Geldes, und die Menschen tragen in ihrere Beschränktheit die Dekadenz ihres Festes bis an die Grenzen des ertragbaren.
Dennoch - die Idee hinter Weihnachten und hinter dem Geburtstag von Jesus Christus - welcher übrigens voll okay ist - die ist es, die mir so gefällt.
Die Idee, dass wir alle ein paar Tage uns auf das besinnen, was wir haben, das wir voller Dankbarkeit und Demut für das sind, was wir haben, dass wir ein paar Tage mit unseren Liebsten verbringen und mit ihnen feiern, dass wir da sind, wo wir sind. Und das wir ein paar Tage dem Mann gedenken, der niemals eine Religion gründen wollte, sondern nur das Judentum reformieren. Dem Mann, der die Welt hätte verändern können, da er Liebe, Vergebung, Mitgefühl und Wärme gepredigt hat, weil er den Menschen deutlich machen wollte, dass wir alle eins sind. Das wir alle auf dieser Erde leben müssen und das wir alle miteinander auskommen sollten. Jesus war ein Visionär, der es verdient hat, das man ihm und seinen Ideen gedenkt. Und wenn Weihnachten auch nur ein paar Leute, fernab vom Weihnachtsmann und Konsumterror, dazu bringt sich auf eben das zu besinnen und der vielleicht sogar diese Einstellung mit hinaus in den Alltag nimmt, dann hat sich Weihnachten immer noch gelohnt.
In diesem Sinne, fröhliche Saturnalien.
Weihnachten. Das Jahr ist auch schon wieder fast rum. Lethargie stellt sich ein. Noch vor einem Jahr, stünde an dieser Stelle ein vor Hass triefende Kanonade gegen dieses zweithöchste Fest der Christenheit.
Aber auch mein Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.
Ich glaube an keine etablierte Religion. Spirituell betrachtet ist Weihnachten wie jeder andere Tag im Jahr. Ich erkenne den Gott der Christen als eine Auffassung an, die man von Gott und Gotteswesen haben kann, aber meiner entspricht sie nicht. Ich glaube nicht mal an einen Gott in seiner allgemein so anerkannten Form als allmächtiges Wesen, sondern ich glaube, dass Gott nur das ist, was alles angefangen hat. Auch vor dem Urknall und vor dessen Entstehung muss es etwas gegeben haben. Vor einigen Jahren vertrat ich noch die Auffassung, das die Evolution der einzige Wille Gottes ist, mittlerweile glaube ich, dass die Evolution vielleicht sogar im Kern ein Teil eines wie auch immer gearteten Gottes ist. Dieser Gott will uns aber nicht in Form jeglicher Religionen einschränken, vorschreiben oder knechten. Dieser Gott, von dem ich glaube, dass er existiert, ist ein lebensbejahender Gott, der alles ins Rollen gebracht hat, der dafür gesorgt hat, dass wir existieren und das wir die Möglichkeiten haben die wir eben haben. Und Gott hätte uns jene Möglichkeiten nie gegeben, wenn er nicht wollte, das wir sie nutzen. Die Gottesvorstellungen vieler Religionen basieren auf einen verbietenden Gott, der ihnen Vorschriften macht, in ihren moralischen, geistigen und privaten Bereichen. Sei es die Akzeptanz von Homosexualität, die Berauschung an Alkohol und anderen Drogen, sei es der Genuss von Fleischen oder rituell geschächtetem Essen, der Gott der Weltreligionen engt den Menschen ein.
Und diese Vorstellung lehne ich ab.
Aber was hat dieses jetzt mit Weihnachten zu tun? Ich glaube an keinen christlichen Gott, warum spielt Weihnachten also eine Rolle für mich?
Klar ist, Weihnachten wird missbraucht und ist das Schlachtfest des Konsum. Gut genährte Bäuche bei den reichsten setzen sich nach Weihnachten zur Ruhe und freuen sich auf ein Neues Jahr voller Konsumwahn, welches dann seinerseits wieder in Weihnachten gipfelt. Weihnachten ist das Fest des Geldes, und die Menschen tragen in ihrere Beschränktheit die Dekadenz ihres Festes bis an die Grenzen des ertragbaren.
Dennoch - die Idee hinter Weihnachten und hinter dem Geburtstag von Jesus Christus - welcher übrigens voll okay ist - die ist es, die mir so gefällt.
Die Idee, dass wir alle ein paar Tage uns auf das besinnen, was wir haben, das wir voller Dankbarkeit und Demut für das sind, was wir haben, dass wir ein paar Tage mit unseren Liebsten verbringen und mit ihnen feiern, dass wir da sind, wo wir sind. Und das wir ein paar Tage dem Mann gedenken, der niemals eine Religion gründen wollte, sondern nur das Judentum reformieren. Dem Mann, der die Welt hätte verändern können, da er Liebe, Vergebung, Mitgefühl und Wärme gepredigt hat, weil er den Menschen deutlich machen wollte, dass wir alle eins sind. Das wir alle auf dieser Erde leben müssen und das wir alle miteinander auskommen sollten. Jesus war ein Visionär, der es verdient hat, das man ihm und seinen Ideen gedenkt. Und wenn Weihnachten auch nur ein paar Leute, fernab vom Weihnachtsmann und Konsumterror, dazu bringt sich auf eben das zu besinnen und der vielleicht sogar diese Einstellung mit hinaus in den Alltag nimmt, dann hat sich Weihnachten immer noch gelohnt.
In diesem Sinne, fröhliche Saturnalien.
Montag, 23. Dezember 2013
Infernus et Caelus
Ein Pfeifen, hoch, laut, schrill. Es zerfetzte ihm das Trommelfell. Es betäubte sein Denken, es schmerzte in allen Knochen. Ein Licht, grell, so grell das seine Netzhäute verbrannten, seine Augen erblindeten. Schwärze, endlose Dunkelheit, Schmerzen und ein gewaltiger Druck auf seinem Körper. So stürzte er dahin, in einem Strahl aus gleißendem Licht, das heiß und immer heißer wurde, seine Haut verbrannte, bis sie Blasen warf, die platzten und verkohlten, die Haut in Fetzen von seinem verbrannten Fleisch hing. Noch bevor er aufgeschlagen war, auf was auch immer, war er vollständig verbrannt.
Das nächste, was er fühlte, war, das er fühlte. Er war tot, verbrannt, das wusste er. Doch er spürte seinen Körper, er merkte, wie seine Finger zuckten. Ein warmes Gefühl breitete sich von ihm aus, von seinem Herzen durch alle Adern. Er fühlte, das er wärmer wurde, dass die sanfte Kälte, die er nicht bemerkt hätte, würde sie jetzt nicht von der Wärme abgelöst, von ihm glitt. Er begann seine Augen zu öffnen. Entgegen seiner Erwartung wurde er ob des angenehm hellen Lichts nicht geblendet. Es war, als würde er in einen Sonnenaufgang schauen, als würden ihn die ersten Strahlen eines warmen Julimorgens begrüßen.
Er versuchte sich aufzurichten. Die Knochen knackten, als er sich langsam auf die Seite drehte und sich auf seinen Ellenbogen stützte. Er blickte sich um. Zu seiner Überraschung war er nicht alleine.
[Fortsetzung folgt]
Das nächste, was er fühlte, war, das er fühlte. Er war tot, verbrannt, das wusste er. Doch er spürte seinen Körper, er merkte, wie seine Finger zuckten. Ein warmes Gefühl breitete sich von ihm aus, von seinem Herzen durch alle Adern. Er fühlte, das er wärmer wurde, dass die sanfte Kälte, die er nicht bemerkt hätte, würde sie jetzt nicht von der Wärme abgelöst, von ihm glitt. Er begann seine Augen zu öffnen. Entgegen seiner Erwartung wurde er ob des angenehm hellen Lichts nicht geblendet. Es war, als würde er in einen Sonnenaufgang schauen, als würden ihn die ersten Strahlen eines warmen Julimorgens begrüßen.
Er versuchte sich aufzurichten. Die Knochen knackten, als er sich langsam auf die Seite drehte und sich auf seinen Ellenbogen stützte. Er blickte sich um. Zu seiner Überraschung war er nicht alleine.
[Fortsetzung folgt]
Sonntag, 15. Dezember 2013
Le Week of Weed
Genau das war diese Woche. Eine Woche voller Gras. Und dadurch, dass ich jetzt eine Bong besitze, war es eine Woche voller permanenter Breitheit. Erstaunlich ist, wie viel ich geschlafen habe. Ich bin jeden Tag gegen 4 oder 5 eingeschlafen und bis erst gegen 11 wieder aufgestanden. Dann zwei Stunden wach und noch einen Kopf geraucht, und bis bis Punkt 6 Uhr morgens geschlafen.
Nicht einmal verschlafen. Und dass, wo mich das Gras instant müde macht, mich richtig zu Boden zieht. Und lethargisch macht, ich habe eigentlich gar nichts erreicht diese Woche. Nichts getan, was ich tun wollte, selbst zum zocken war ich zu sehr im Arsch. Ich lag nur auf meinem Sofa, chillte mit meiner Bong und genoss die Leichtigkeit des Lebens.
Schon beeindruckend, dass Gras definitiv mehr Schaden anrichtet als all die psychedelischen Drogen. Die pushen mich nämlich nach vorne, weil ich umsetzen will, was sie mir beibrachten, aber Gras macht mich nur langsam, müde und verpeilt. Ein sehr angenehmer Zustand, wenn man nichts zu verlieren oder zu tun hat. Leider ist beides bei mir nicht der Fall.
Was Gras betrifft habe ich momentan wirklich ein Problem. Wenn ich Gras besitze, dann kann ich einfach nicht die Finger davon lassen. Weniger Problematisch wenn ich kein Gras habe, dann kann ich gut ohne Leben. Nur WENN, dann steck ich meinen Kopf auch echt in Brand.
Muss ich mal wieder unter Kontrolle bekommen das Ganze. Aber bis dahin, rauch ich jetzt meine letzten 2-3 Köpfe. Wohl bekomms!
Nicht einmal verschlafen. Und dass, wo mich das Gras instant müde macht, mich richtig zu Boden zieht. Und lethargisch macht, ich habe eigentlich gar nichts erreicht diese Woche. Nichts getan, was ich tun wollte, selbst zum zocken war ich zu sehr im Arsch. Ich lag nur auf meinem Sofa, chillte mit meiner Bong und genoss die Leichtigkeit des Lebens.
Schon beeindruckend, dass Gras definitiv mehr Schaden anrichtet als all die psychedelischen Drogen. Die pushen mich nämlich nach vorne, weil ich umsetzen will, was sie mir beibrachten, aber Gras macht mich nur langsam, müde und verpeilt. Ein sehr angenehmer Zustand, wenn man nichts zu verlieren oder zu tun hat. Leider ist beides bei mir nicht der Fall.
Was Gras betrifft habe ich momentan wirklich ein Problem. Wenn ich Gras besitze, dann kann ich einfach nicht die Finger davon lassen. Weniger Problematisch wenn ich kein Gras habe, dann kann ich gut ohne Leben. Nur WENN, dann steck ich meinen Kopf auch echt in Brand.
Muss ich mal wieder unter Kontrolle bekommen das Ganze. Aber bis dahin, rauch ich jetzt meine letzten 2-3 Köpfe. Wohl bekomms!
Montag, 9. Dezember 2013
Stell dir vor
Stell dir vor, es gäbe kein Himmelreich.
Es ist gar nicht schwer, wenn du es versuchst.
Keine Hölle unter uns, über uns nur Himmel.
Stell dir all die Menschen vor, die für das "heute" leben.
Stell dir vor, es gäbe keine Staaten.
Es ist gar nicht schwer.
Nichts, wofür man tötet oder stirbt.
Und auch keine Religion.
Stell dir all die Menschen vor, die in Frieden leben.
Du sagst vielleicht,
ich sei ein Träumer, aber ich bin nicht der einzige.
Ich hoffe, eines Tages gehörst du zu uns.
Und die Welt wird eins.
Stell dir vor, es gäbe keinen Besitz.
Ich frage mich, ob du das kannst.
Kein Grund für Gier oder Hunger.
Eine Bruderschaft der Menschen.
Stell dir all die Menschen vor, die sich die Welt teilen.
Du sagst vielleicht,
ich sei ein Träumer, aber ich bin nicht der einzige.
Ich hoffe, eines Tages gehörst du zu uns.
Und die Welt lebt als eins.
Es ist gar nicht schwer, wenn du es versuchst.
Keine Hölle unter uns, über uns nur Himmel.
Stell dir all die Menschen vor, die für das "heute" leben.
Stell dir vor, es gäbe keine Staaten.
Es ist gar nicht schwer.
Nichts, wofür man tötet oder stirbt.
Und auch keine Religion.
Stell dir all die Menschen vor, die in Frieden leben.
Du sagst vielleicht,
ich sei ein Träumer, aber ich bin nicht der einzige.
Ich hoffe, eines Tages gehörst du zu uns.
Und die Welt wird eins.
Stell dir vor, es gäbe keinen Besitz.
Ich frage mich, ob du das kannst.
Kein Grund für Gier oder Hunger.
Eine Bruderschaft der Menschen.
Stell dir all die Menschen vor, die sich die Welt teilen.
Du sagst vielleicht,
ich sei ein Träumer, aber ich bin nicht der einzige.
Ich hoffe, eines Tages gehörst du zu uns.
Und die Welt lebt als eins.
Sonntag, 1. Dezember 2013
Generischer Eintrag #2
Was will ich eigentlich? Das frage ich mich im Moment häufiger. Ich bin ja eigentlich ganz zufrieden, so wie es halt so ist. Ich weiß auch, wie ich sein will. Wer ich sein will. Das ist mir auf meinem letzten Trip klar geworden. Wie ich dahin komme, der zu sein, der ich sein will, dass ist die andere Frage und es wird noch einige Mühe erfordern. Ich nehme vieles leichter mittlerweile. Auch das ist wichtig. Ich schere mich nicht so sehr darum, wie eine Situation oder ein Zustand ist, sondern ich gucke wohin er sich entwickelt, ob ich etwas zur Verbesserung des Zustands beitragen muss, oder nicht. Ich achte darauf, auf meinem Level zu bleiben, was Zufriedenheit angeht. Ich versuche, an meinen Schwächen zu arbeiten. Aber ich weiß noch nicht ganz, wo ich hin will, was ich machen will. Die Antworten werden mit der Zeit kommen, aber im Moment fühle ich mich dennoch ein wenig verloren. So ganz ohne Plan, der mein Leben betrifft, nur Pläne, die mich selbst als Person betreffen. Am schlimmsten ist das alleine sein. Ich bin ein Mensch, der gerne einen anderen Menschen um sich herum hat, zumindest glaube ich das. Vielleicht bilde ich mir das nur ein, weil ich bis vor einer Weile 4 Jahre lang einen Menschen um mich herum hatte.
Ja, ich hätte durchaus wieder gerne eine Freundin. Jemanden zum gern haben. Natürlich bin ich noch nicht über meine Ex hinweg, und noch immer liebe ich sie. Ich weiß nicht mal, ob es tiefe Liebe ist, oder nur eine so oder so niemals enden wollende Zuneigung zu ihr, eben weil ich sie einmal geliebt habe. Und ich weiß nicht, ob es nur Einbildung ist, dass ich sie noch liebe, und ich eigentlich nur das Nicht-Alleine-Sein an sich vermisse.
Aber das ich nicht zu ihr kann, das ist klar. Sowas ist definitiv ausgeschlossen. Aber ich würde sie dennoch gerne einfach mal wieder sehen. Ich hab sie halt gern.
Im Prinzip fehlt mich nicht mal Sex. Ich wäre auch zufrieden meiner einer aller bestestestestesten Freundin, mit der ich knuddeln kann, die mit mir zusammen einpennt, die auf Goa mit mir rumeiert und all sowas. Eine, wo die Verbindung voll da ist, die über die selben Sachen genauso denkt wie ich, die meine Gedankengänge versteht und sowas. Jemand, der einfach da ist für mich und für den ich da sein kann. Und wenn daraus eine Beziehung werden würde, umso besser. Aber wie soll ich so eine Verbindung ganz ohne weiteres aufbauen? Alles nicht so einfach. Alles nicht so leicht.
Und ich will endlich noch ausgeglichener werden. Ich will Überlegter und ruhiger werden. Schwere Schritte, die ich noch gehen muss, aber dann wäre ich zufrieden mit mir. Wenn ich ein Mensch bin, auf den ich stolz sein kann, also ein Mensch, wie er für mich auch perfekt wäre, dann kann ich auch endlich anfangen, Dinge zu tun, auf die ich stolz sein kann. Ich will ein neuer Mensch werden, wenn man so will. Meine Vorurteile ablegen, jede Situation abwägen und den Weg der Mitte wählen, wenn ich dazu gezwungen werde. Ich weiß, wer ich sein will.
Ich weiß nur nicht, was ich später werden will. Will ich wirklich meine eingeschlagene Laufbahn weiter verfolgen? Es ist einfach seltsam, da durch die Entwicklung, die ich gemacht habe, auch ganz neue Sichtweisen bekommen habe, und ich feststellte, dass mir auch andere Dinge liegen.
Zum Beispiel kam mir schon mal der Gedanke, vielleicht mit Kindern arbeiten zu wollen. Das wäre zwar das ultimative Klischee, ein Hippie-Erzieher, aber ich weiß nicht... Irgendwas reizt mich daran. Ach, es ist sehr seltsam im Moment.
Ich spüre einen Aufbruch in mich, und das ich mich endlich in die reale Welt wende. Ich mache mir Gedanken um das, was kommen wird, was ich sonst nie tat. Im Prinzip ist es mir auch noch immer egal, irgendwas wird sich immer ergeben. Doch ich muss die Weichen stellen, und zwar jetzt. Es ist an der Zeit eben jenes zu tun.
Ja, ich hätte durchaus wieder gerne eine Freundin. Jemanden zum gern haben. Natürlich bin ich noch nicht über meine Ex hinweg, und noch immer liebe ich sie. Ich weiß nicht mal, ob es tiefe Liebe ist, oder nur eine so oder so niemals enden wollende Zuneigung zu ihr, eben weil ich sie einmal geliebt habe. Und ich weiß nicht, ob es nur Einbildung ist, dass ich sie noch liebe, und ich eigentlich nur das Nicht-Alleine-Sein an sich vermisse.
Aber das ich nicht zu ihr kann, das ist klar. Sowas ist definitiv ausgeschlossen. Aber ich würde sie dennoch gerne einfach mal wieder sehen. Ich hab sie halt gern.
Im Prinzip fehlt mich nicht mal Sex. Ich wäre auch zufrieden meiner einer aller bestestestestesten Freundin, mit der ich knuddeln kann, die mit mir zusammen einpennt, die auf Goa mit mir rumeiert und all sowas. Eine, wo die Verbindung voll da ist, die über die selben Sachen genauso denkt wie ich, die meine Gedankengänge versteht und sowas. Jemand, der einfach da ist für mich und für den ich da sein kann. Und wenn daraus eine Beziehung werden würde, umso besser. Aber wie soll ich so eine Verbindung ganz ohne weiteres aufbauen? Alles nicht so einfach. Alles nicht so leicht.
Und ich will endlich noch ausgeglichener werden. Ich will Überlegter und ruhiger werden. Schwere Schritte, die ich noch gehen muss, aber dann wäre ich zufrieden mit mir. Wenn ich ein Mensch bin, auf den ich stolz sein kann, also ein Mensch, wie er für mich auch perfekt wäre, dann kann ich auch endlich anfangen, Dinge zu tun, auf die ich stolz sein kann. Ich will ein neuer Mensch werden, wenn man so will. Meine Vorurteile ablegen, jede Situation abwägen und den Weg der Mitte wählen, wenn ich dazu gezwungen werde. Ich weiß, wer ich sein will.
Ich weiß nur nicht, was ich später werden will. Will ich wirklich meine eingeschlagene Laufbahn weiter verfolgen? Es ist einfach seltsam, da durch die Entwicklung, die ich gemacht habe, auch ganz neue Sichtweisen bekommen habe, und ich feststellte, dass mir auch andere Dinge liegen.
Zum Beispiel kam mir schon mal der Gedanke, vielleicht mit Kindern arbeiten zu wollen. Das wäre zwar das ultimative Klischee, ein Hippie-Erzieher, aber ich weiß nicht... Irgendwas reizt mich daran. Ach, es ist sehr seltsam im Moment.
Ich spüre einen Aufbruch in mich, und das ich mich endlich in die reale Welt wende. Ich mache mir Gedanken um das, was kommen wird, was ich sonst nie tat. Im Prinzip ist es mir auch noch immer egal, irgendwas wird sich immer ergeben. Doch ich muss die Weichen stellen, und zwar jetzt. Es ist an der Zeit eben jenes zu tun.
Samstag, 16. November 2013
Die Albert Hofmann Erfahrung
~Eigentlich fürs Land der Träume geschrieben ~
Bei einem Tripbericht fällt mir immer schwer, einen vernünftigen Anfang zu finden. Ich kenne es ja von mir selbst, dass sehr lange, sehr aufwändige Tripberichte, vor allem wenn sie „schlecht“ geschrieben sind, einen nicht so mitreißen wie sie sollten, obwohl der Trip doch überaus interessant war.
Der Punkt an dem ich Ansetzen will ist erst mal die
eigentliche Situation. Mein Freund, nennen wir ihn Bernd und ich, wir sind
zusammen in die Drogenszene eingestiegen. Wir sind Goaraner, die neuzeitlichen
Hippienachkommen. Zu dem Zeitpunkt unseres Einstiegs wussten wir nichts von
diesem Hippieflair, und jetzt bin ich selbst ein Dreadhead geworden, der von
positive Vibriations und Energie faselt. Mit einem Augenzwinkern, natürlich.
Das ist wichtig zu wissen, da sich diese Vorinformation
durchaus auch in meinem Triperlebnis niederschlägt.
Nun, vor einiger Zeit fingen wir an mit LSD zu trippen,
nachdem wir vorher ausschließlich auf Pilzen und MDMA unterwegs waren. Einen
Bericht über meine erste Erfahrung mit LSD findet ihr auch über mein
Benutzerprofil, allerdings ist dieser Bericht eher mäßig gut, ich konnte damals
einfach nicht die Fülle an Eindrücken verarbeiten.
Seit diesem ersten Konsum steigerten wir die eingenommene
Dosis immer weiter. Zuletzt überschritten wir die 200µg Marke und nun machten
wir uns unseren eigenen Bicycle-Day.
250µg, die Menge, mit der Albert Hofmann
am 19.April 1943 die Wirkung der Droge entdeckt hat, die mein Leben auf eine
Art und Weise grundlegend verändert hat, die einen Langzeitbericht
rechtfertigen würde. Dieses Ziel werde ich wohl auch anstreben. Die Ergebnisse
dieses Fahrradtages mit meinem Freund Bernd, einer Menge Gras, guter Musik und
viel Lachen lest ihr jetzt.
- - - - - - -
Zunächst mal, das SETTING
Das Ganze fand bei Bernd zuhause statt. Er lebt noch bei
seiner Mutter, in einem recht großen Haus, er hat aber das komplette
Dachgeschoss inklusive einer Küche und Bad für sich. Das ganze spielte sich ab
in einer Gegend, in der ich aufwuchs, und mit der ich einige schöne
Erinnerungen verknüpfe, aber auch einige sehr, sehr schlechte.
Einige Straßen weiter liegt eine kleine Kirche, keine
Altbaukirche mit einem richtigen Turm, sondern eine von diesen Neumodischen,
die aussehen als hätte sie ein Architekturstudent entworfen. Auch dort wird
sich ein Teil der Geschichte abspielen.
In dem eigentlichen Hauptraum befand ich Bernds
Fernseher. Wir ließen den Laptop über den Fernseher laufen und hatten somit 2
Bildschirme, auf denen dasselbe zu sehen war. Um die Optics zu stimulieren
schauten wir uns allerlei Kram im Internet an, wie Kaleidoskope oder Zoom
Worlds, gefunden in einem Thread hier im Land der Träume.
Außerdem hatten wir als Triptoys Farbbälle, die
eigentlich Weiß sind, aber von innen heraus beleuchtet werden und zufällig ihre
Farbe ändern. Vielleicht mag der ein oder andere sie von Ikea kennen. Lachgas
konnte ich leider nicht auftreiben, was mir im Chat vom LdT ja vorgeschlagen
wurde, aber das wird beim nächsten Mal angepeilt.
Ich hatte eine Art Luftbett, auf dem ich mein Lager
aufschlug. Keine einfache Luftmatratze, sondern ein richtiges, sich sogar
selbst aufblasendes Bett, überaus komfortabel und so hoch wie ein normales
Bett.
Auch diese Information ist wichtig, da das Luftbett eine
überaus wichtige Rolle für mich spielte.
Einzig wichtig zu wissen ist noch, dass wir bisher nur
auf Goa konsumiert haben, wir es aber diesmal entschieden nicht getan haben.
Die 200µg Grenze war schon hart zu verkraften auf Goa und auch eine körperlich
sehr anstrengende Erfahrung, die man nicht ohne weiteres mit einer noch höheren
Ladung wegsteckt.
Also der erste „Hometrip“.
Jetzt folgt das SET
Bis kurz vorher stand nicht fest, ob das ganze überhaupt
stattfinden kann, da Bernd eventuell hätte arbeiten müssen. Aber alle Befürchtungen
zerschlugen sich und ich freute mich sehr auf den Trip. Ich war aber auch ein
wenig besorgt, da 250µg ohne Zweifel eine krasse Dosis sind. Ich bin mir ja
durchaus bewusst, dass Alice eine überaus mächtige und Besitzergreifende junge
Dame ist, die, wenn es so weit ist, auch nicht mehr loslässt. Den Gefahren war
ich mir also bewusst, und daher hatte ich keine Angst, aber Respekt vor und für
den kleinen Zuckerwürfel, der so unschuldig auf meiner Hand lag.
Damit zum Ablauf. Wir begannen um 10 ca. uns in der
Wohnung von Bernd einzurichten. Nachdem Rechner aufgebaut war und das Bett stand,
wollten wir erst noch eine Tüte rauchen. Den Rest des Abends würden wir dann
weiter mit meiner Pfeife rauchen, da drehen vermutlich nicht in unserer Macht
stehen würde.
Nachdem wir vom Gras angeheitert waren und damit schon
weniger ehrfürchtig, wählten wir unsere Würfel und der Spaß konnte beginnen. Ich
lutschte relativ lange auf meinem herum, während Bernd seinen schnell zerkaute
und runterspülte.
Wann genau die Wirkung einsetzte, das kann ich gar nicht
beurteilen. Ich kenne die Wirkung von Acid mittlerweile recht gut. Die
Körperlichen Zeichen habe ich daher schnell und gut erkannt. Ein warmes Gefühl
schien von meinen Knochen aus durch mein Fleisch zu wandern. Alles, aber auch
alles, fühlte sich absolut weich an. Mir wurde warm, aber ich schwitzte nicht,
sondern es war eine wohlige, heimelige Wärme. Ich rollte mich unter meiner
Decke zusammen und grinste in mich hinein, während ich fühlte, dass da etwas Großes
auf mich zukommt.
Wenn ich LSD nehme, dann spüre ich meist einfach ein Ziehen
in der Magengegend und im Kopf, als würde gleich eine riesige, bunte Welle
voller Klänge, Farben, Geschmäcker, Gefühle und Gerüche auf mich niedergehen.
Es kam mir vor, als würde sich mein Körper sich öffnen,
für Sinneseindrücke, die er anders nicht hat.
Ein kleiner Exkurs in meine, man kann schon fast sagen,
Lebensphilosophie, wäre an dieser Stelle angebracht.
Man kann diese Stelle gerne überspringen, wenn einem mein
verdammten Hippiegesabbel auf den Geist geht, aber vielleicht ist es ja ganz
interessant.
Ich bin eigentlich, es hört sich seltsam an, ein Mann der
Wissenschaft. Ich mache eine Informationstechnische Ausbildung und stehe
absolut auf Astrophysik und derartige Sachen.
Aber genau das bestätigt mich auch in meiner Theorie.
Wenn wir das Universum als geschlossenes System betrachten, dann kann man sagen, dass das Universum nur aus Energie
besteht. Energie kann nicht vernichtet, sondern nur ständig umgewandelt werden.
Sonnenenergie in Bewegungsenergie in Wärmeenergie.
Das heißt auch, dass wir nur Energie sind, und wir
gehören alle zur selben Energie. Wir sind alle quasi derselbe, aber wir haben
eben irgendeinen kleinen Punkt in uns, der uns den Rest der Energie unbewusst
macht, unser Ego quasi.
Auf LSD schalte ich dieses Ego aus, man spricht oft von
Ich-Auflösungen oder ozeanischen Selbstentgrenzungen. Leider habe ich derartige
Erfahrungen noch nicht sammeln können. Aber durch LSD bin ich mit der Welt, mit
meiner ganzen Umgebung einfach auf eine sehr viel tiefere und feinere Weise
verbunden.
An dieser Stelle erstmal genug davon, darauf werde ich
noch zurückkommen.
Während ich also mittlerweile schon auf einer imaginären
Blumenwiese liege und einfach den Klängen der Playlist lausche, die ich am Ende
verlinken werde, geht bei Bernd schon die absolute Post ab. Er sitzt mit Mütze
im Kopf und ruft mir zu, ich solle meinen Hintern in den Bunker bewegen, wir
befänden uns im Krieg. Ich schaue ihn nur verwirrt an und fragte mich, kam die
Wirkung bei ihm derart schnell und derart heftig? Während ich in einen Zustand
körperlichen Wohlbefindens und innerer Ausgeglichenheit rutsche, ein tiefes
Empfinden absoluter Zufriedenheit sich in mir ausbreitet, sitzt er dort und vor
seinen Augen fliegen Flugzeuge umher. Wenig später will er aufstehen und kiffen
doch ich rate ihm ab davon. Die Wirkung setzte noch nicht voll ein, und ich
musste ihn schon mal auf einem Trip fast den Arsch retten, weil er sich an den
Rande eines Horrortrips gekifft hat. Das wollte ich nicht wieder erleben, da es
den eigenen Trip zerstört. Ich scheine aber ohnehin geringer auf LSD zu
reagieren als er.
Ich hielt ihn erst noch ab vom Kiffen, aber selbst wenn,
er hätte in dem Moment eh alles tun können. Ich war nicht in der Lage,
irgendwie auf irgendwas adäquat zu reagieren, ich lag lethargisch da, während
vor meinen Auge sich wildesten Spektralfarbenmuster ausbreiteten. Diese Muster
falteten sich dann symmetrisch über die ganze Decke, bis es aussah, als wäre
das alles nur eine große, riesige Blüte, die gleich aufblüht und mich
verschluckt. Während der ganzen Zeit erzitterte das Muster immer wieder im Rhythmus
der Musik, wie eine Wasseroberfläche, an dessen Ufer die Band steht. Mit einem
Mal brach die Blume komplett weg und ich war auch im Krieg, ich wusste nicht,
wie das passiert ist. Aber über meinem Kopf brauch ein Sturm los, und ich war
ein Schiff. Ich fühlte mich als würde ich sturmgepeischt von links nach rechts
schaukeln, als würde sich mein Bug aufbäumen und die kalten Wellen über mich
hineinbrechen – eigentlich hatte Bernd nur das Fenster geöffnet – und dann
brach auch das Schiff weg, ich war ein Schiffbrüchiger, in einem gewaltigen
Ozean aus schillernden Ornamenten die um meine Ohren flogen bis ich dann, ganz
plötzlich, wieder da war. Ich weiß nicht, wie lang diese seltsame Reise dauerte.
Aber ich saß wieder fest auf meinem Luftbett, meiner „Realitätsinsel“,
wie ich sie von da an nannte. Alles außerhalb dieser Insel war grotesk
verformt, aber es beängstigte mich nicht. Währenddessen vernahm ich auch wieder
Bernds Stimme, die besagte, ich sollte ans Fenster kommen, denn „da passieren
echt seltsame Sachen, echt seltsame Sachen“.
Ich schaute raus, sah nur die Lichter der Laternen und
der Stadt, weit in den Himmel hochleuchtend durch den einsetzenden Nebel,
durchsetzt von allen Farben des Regenbogens. Es war für mich als würde ich
durch ein Fenster in eine völlig surreale Welt schauen. Das Dach der Nachbarn
war in einem wahrhaft desolaten Zustand, es hing in der Mitte durch und die
Dachrinne schmolz, ich wollte dieses Manko eigentlich den Besagten Nachbarn
mitteilen, doch Bernd meinte, ich solle mir den Traktor anschauen.
Beim besten Willen, ich konnte keinen Traktor sehen, wie
sollte auch mitten in einem gut situierten Stadtbezirk ein verdammter Trecker
durch die Allee fahren? Aber es war mir egal, ich war auch so fasziniert von
der fantastischen Welt dort draußen. Egal welcher Ton, egal welches Geräusch,
alles erzeugte eine Reaktion in meinem Sichtfeld. Ich war mir sicher, würde ich
laut genug schreien, könnte ich ganze Häuser einschmelzen.
Schon bald fing Bernd an, außerkörperliche Erfahrungen zu
machen. Damit hatte er schon öfter zu tun, ich leider noch nicht, trotz denselben
Dosen. Ich denke, ich habe vielleicht einfach eine Art höhere Standard Toleranz
als er. Auf Festivals kann er auch mehrmals LSD genießen, was bei mir völlig
zwecklos ist.
Schade, aber nicht zu ändern, seis drum.
Mittlerweile fingen wir auch an zu kiffen, hörten dabei
dann Reggae. Während ich die Pfeife stopfte, sprossen um uns herum plötzlich
Palmen, wir saßen am Strand und ein Feuer brannte dort wo der Aschenbecher
stand. Ich sah Bernd und er sah dasselbe wie wir. Während wir also beide mit
den Rastas am Strand unsere Pfeife bauten fühlte ich mich wie der Schamane, der
das rituelle Werkzeug vorbereitet und fertig für den Gebrauch macht. Aus diesem Grund achtete ich darauf, diese Pfeife
überaus sorgfältig zu stopfen. Es war einfach herrlich und wir hatten das
Gefühl als könnte nichts schief gehen.
Ich weiß nicht mehr genau, was noch alles jetzt
passierte, dafür ist einfach zu viel passiert. Auf jeden Fall haben wir viel
gelacht und viel geredet.
Dabei überkam mir eine weitere „Verdammter-Hippie!“-Erkenntnis.
Also überspringen, wenn kein Interesse besteht.
Manche DJs und auch Schamanen (Die ich trotz aller
Hippiekultur auch für absoluten Unsinn halte) reden ja oftmals von guten „Vibes“,
oder auch positive Vibrations. Ich erkannte in diesem Moment, dass mit
positiven Vibrationen einfach gemeint ist, dass die Energie ständig durch
Vibrationen in Bewegung ist. Und so die Energie sich ständig umwirft, und neu
zusammenmischt. Und diese neuen Mischungen sind jeweils dann die Situationen,
in denen wir uns befinden. Wenn man einen schönen Tag mit Freunden verbringt,
Leute eine gute Zeit gemeinsam auf dem Floor haben, oder einige Leute sich
durch Zufall wiedertreffen und einen Kaffee trinken gehen, gute Vibrations
haben die Egos dieser Energien zusammengeführt. Was diese Energien verursacht,
das weiß ich nicht, aber vielleicht werde ich das auch nie erfahren, wer weiß.
Eine kleine Sache, die ich erzählen muss, muss ich an
dieser Stelle einschieben. Ich weiß keine bessere Stelle als jetzt.
Für gewöhnlich ist es auf Acid bei mir so, dass ich alles
in einem Comicartigen Look sehe. Das heißt, die Menschen haben diese typischen
Linien als Umrisse, oftmals seh sich sogar nur die Umrisse und in ihnen sind
nur Farbklekse, die sich erst bei naher Betrachtung als bekannte Gesichter entpuppen.
Aber diese Linien sind einfache Linien.
Es sind bei mir Buchstaben. Sich ständig in Bewegung
befindliche, sich immer neu bildende Buchstaben. Buchstaben aus vielen
Sprachen, manchmal ergeben einzelne Wörter sogar Sinn, aber ich vergesse sie
oftmals gleich wieder. Irgendwann sind diese Buchstaben nicht nur die Umrisse
der Leute sondern fliegen auch durch den Raum, dann ist alles um mich herum
voller Wörter. Vielleicht eine Art Maschinencode der Welt, ich weiß es nicht.
Ich werde es wohl auch nie lesen können, aber ich habe oft eine Eingebung,
einen kurzen Moment absoluten Erleuchtens, wenn ich ein Wort verstehe. Auch
wenn das Wort verloren ist, so bleibt doch das Gefühl, etwas sehr wichtiges
gelernt so haben. Bei diesem Trip war es so, dass die Buchstaben nicht nur lose
um meinen Kopf schwirrten. Sie waren einfach absolut überall. Sie standen an
allen Wänden, an allen Fenstern, selbst meine kondensierte Atmenluft bestand
aus diesen Buchstaben.
Es war jetzt ungefähr 2 Uhr, die Einnahme war ca.
eineinhalb Stunden her. Wir sammelten uns, hatten aber immer noch heftigste
Optics. Wir rauchten noch eine weitere Pfeife und begaben uns irgendwann darauf
nach draußen.
Der Nebel ließ alles aussehen, als wäre es schneebedeckt.
Der Vollmond erhellte alles, aber durch den Nebel sah man nur wenige Meter
weit. Bedingt durch meine Optics, war
der Nebel ein Meer aus Buchstaben. Wir setzten uns an eine Bushalte, doch wir
wollten nicht in der Nachbarschaft Bernds bleiben, falls einer der Nachbarn
auch zu einer spontanen Nachtwanderung aufbrechen sollte.
So wanderten wir allmählich durch die Eiseskälte zur Kirche.
Hier angekommen, setzten wir uns auf eine Bank und
genossen einfach unsere Optics. Natürlich ließ uns die Beschaffenheit von Acid
schnell über alles Mögliche philosophieren.
Und ja, vermutlich ist vieles davon einfach nur das
Geseier einiger relativ perspektivloser Jugendlicher, aber verdammt, ich glaube
schon, dass ich in einem gewissen Punkt Recht habe, wenn ich sage, dass mit
meiner jetzigen Lebenseinstellung ein Leben als spießbürgerlicher 08/15
Bürohengst mit Haus, Vorgarten und Rosenbüschen nicht glücklich werden würde.
Ich bin, nicht zuletzt durch den Konsum von Acid, zu einem Menschen geworden,
der in erster Linie glücklich sein will, der sich frei entfalten können will. Ich
lebe nur ein einziges Mal. Ich will die Welt sehen, oder wozu ist das Leben da?
Ich komme aus Verhältnissen, bei denen erwartet wurde, dass ich nach Abschluss
der Schule brav in die Lehre gehe und dann in einen Beruf und dann die
Karriereleiter raufklettere. Das wurde immer von mir erwartet, aber schon lange
ist mir klar, dass ich das nicht will. Ich will ein Leben führen, damit ich
glücklich bin, ein Leben, von dem ich weiß das es mich glücklich machen würde,
aber warum macht es mir die Welt dann so schwer? Warum darf ich nicht alle paar
Wochen mal einfach in den Untiefen von LSD tauchen, ohne Schiss zu haben, den
Bullen an der nächsten Ecke in die Arme zu laufen? Warum darf ich nicht einfach
ein Jahr nichts tun, keine Schule, keine Ausbildung, keinen Beruf, einfach um
mal rauszufinden, wer ich eigentlich bin? Und wenn ich es einfach tue, dann
versucht man alles, um mir Steine in den Weg zu legen.
Ja, vielleicht ist es wirklich romantisches
Teenager-Gerede das von einem verbitterten und psychisch durchaus labil
(gewesenem) 20-Jähigren kommt, der einfach nicht weiß wohin in Leben. Aber im
Grunde habe ich schon irgendwo Recht. Die Menschen machen sich ihren Stress
selbst, dass wurde mir auf dieser Parkbank klar. Ich will nicht so enden wie
meine Eltern, und am Ende zu leben, um zu arbeiten. Denn solche Erlebnisse wie
auf dieser Parkbank will ich doch im Gedächtnis behalten, denn das ist, was ich
Leben nenne – sich dem Leben auch bewusst zu sein.
Dieselben Gedanken hatte ich auch in Bezug auf Religion,
jetzt, wenn ich schon vor einer Kirche sitze.
Es gibt kaum eine Religion, die ihren Anhängern einfach
sagt, JA! tu was du willst.
Warum knechten sich die Leute in dumme Regeln aus alten
Büchern? Gott, wenn es ihn gibt, wird dem Menschen doch nicht alle
Möglichkeiten geben und sagen „Aber diese darfst du nicht ausschöpfen, und
diese Möglichkeit auch nicht!“. Gott würde doch wollen, dass wir, seine Kinder,
sich einfach frei entfalten, er würde uns bestärken in unserem Weg und er würde
einfach sagen, ich gab euch das Leben, also holt verdammt noch mal alles daraus
hinaus! Warum gibt es diese Religion nicht? Ich glaube, diese Religion werde
ich eines Tages gründen müssen :D
Schlussendlich viel mir eine seltsame Konstante bei
dieser Kirche auf. Als Kind war ich oft dort und spielte dort mit meinen
Freunden, ich war dort sehr glücklich, im Gegensatz zu zuhause. Und nun sitze
ich wieder an den selben Ort meiner glücklichen Kindheitserinnerungen, wieder
glücklich, wenn auch voll mit Drogen. Irgendwie machte mich dies schon ein
wenig wehmütig, denn ganz ehrlich, was ist aus mir geworden? Diese Frage wird
sich mir noch häufiger stellen, und ich weiß noch keine rechte Antwort darauf.
Eine Sache, die ich kurz einschieben muss, weil ich sie
vergaß ist, dass es, nach dem wir raus gingen, mit einem Mal sehr still war.
Das klingt jetzt seltsam, aber ich versuche es zu erklären.
Natürlich, für einen nüchtern war es auch ABSOLUT still.
Nachts, in einem Vorort,
Allmählich wurde uns sehr kalt und wir wurden müde, so
gingen wir dann nach Haus zurück. Was die nächsten Stunden geschah ist
triptechnisch gesehen irrelevant, wir sahen uns Filme an und dann schauten wir
Fernsehen, es war sehr lustig und sehr unterhaltsam – und überaus absurd.
Interessant ist das, was im Kopf passierte, während wir
einschliefen. Vieles ging mir durch den Kopf, und ich zweifle, ob ich das hier
alles ausbreiten sollte. Vermutlich wird die Resonanz nicht so groß sein, und
ich sollte das hier auch nicht zu einem verdammten Blog werden lassen. Sagen
wir, ich habe herausgefunden, was für ein Mensch ich werden will. Und wie ich
das erreiche. Es kommt mir vor als wäre ich mit mir und meiner
Charakterentwicklung wieder ein Stück weiter gekommen.
Ich will zum Ende meines Tripberichts kommen, er ist so
schon lang genug und ich will den geneigten Leser echt nicht unnötig quälen.
Ich hab ihn hinter mir, den 250µg Trip. Bernd will auf
dem Level bleiben, doch ich werde weiter gehen. Ich habe einfach noch nicht das
Gefühl, dass Alice mir ihr Wunderland komplett gezeigt hat. Die 300µg sind
anberaumt. Ich möchte endlich die ozeanische Selbstentgrenzung, ich merke, ich
bin kurz davor, komplett die Realitätshaftung zu verlieren, aber irgendwas hält
mich fest.
250µg wären zu viel gewesen für Goa, das ist sicher. Aber
daher kann ich diesen Trip auch schlecht mit dem vorherigen Vergleichen, da die
Eindrücke anderer Art waren. Dieser Trip war damit vor allem ANDERS. Er hat mir
etwas zurückgegeben, was mir bei einem 150µg Trip vor 3 Wochen etwas gefehlt
hat, nämlich das philosophische. Die vielen Erkenntnisse und vor allem das mit
allem verbunden fühlen.
Ich denke, Alice wird mir noch vieles zu erzählen haben,
aber verdammt – es war schon eine sehr krasse, sehr heftige Erfahrung, das ist
sicher.
Ich bin mir nicht sicher, wie sich meine Beziehung zu
Alice weiter entwickelt, das wird die Zeit zeigen. Aber ich gespannt, was noch
auf mich zukommt.
Denn das Leben ist wie eine große Autobahn, du sollst
nicht lange überlegen sondern losfahrn…
Dienstag, 12. November 2013
Die Schnauze voll
Ich habe die Schnauze voll. Ich habe sie einfach gestrichen voll. Klar habe ich schon seit Monaten ein besseres Lebensgefühl und viele neue Ansichten, aber das was mich nervt, nervt mich seitdem nur noch schlimmer, und es kommen neue Sachen dazu. Heute lief das Fass einfach mal über.
Ich habe einfach nur die Schnauze voll. Ich habe die Schnauze voll davon, der einzige Kreis in einem Meer aus Quadraten und Dreiecken zu sein.
Ich habe die Schnauze voll von Rechtfertigungen.
Ich habe die Schnauze voll von Planungen, sei es mein Leben, sei es die letzten Tage
Ich habe die Schnauze voll von Absprachen, die unbedingt eingehalten werden müssen weil Baum.
Ich habe die Schnauze voll von Menschen, die ständig Aussagen rauskramen, die man vor Jahren mal gemacht hat, und die dich darauf festnageln.
Ich habe die Schnauze voll von Menschen, die nicht kapieren, dass der Kopf rund ist, damit das Denken die Richtung ändern kann.
Ich habe die Schnauze voll von diesen ganzen ungefickten Schlampen, die nichts anderes bräuchten als einen großen Schwanz in ihrem Arsch und die versuchen, aufgrund von dieser ganzen Genderschwuchtelei die Sprache und die Welt zu ändern, obwohl viele Frauen diese Bewegung nicht mal unterstützen.
Ich habe die Schnauze voll von uninformierten Dreckspack, das sich einbildet, über jedes Thema reden zu können ohne auch nur eine minimale Ahnung von der Materie zu haben.
Ich habe die Schnauze voll von diesen ganzen Kreisgewichse wegen Klimaerwärmung, nur weil der Mensch nicht damit klar kommt, dass der Status Quo nicht beibehalten wird.
Ich habe die Schnauze voll von dieser ganzen Wichsscheiße der Regierung, die sich ins Internet einmischt.
Ich habe die Schnauze voll von diesen deutschen Michels, die die NSA-Affäre mit den Worten "Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch nichts befürchten" abtun.
Ich habe die Schnauze voll von denselben Idioten, die im Dreieck springen, wenn dann Mutti abgehört wird.
Ich habe die Schnauze voll von der Profitgier die nach und nach unsere Welt zugrunde richtet.
Ich habe die Schnauze voll von Israel, dem großen Kriegstreiber im nahen Osten.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nur so tun als kümmerten sie andere Leute.
Ich habe die Schnauze voll vom Geld und allem was damit zusammenhängt.
Ich habe die Schnauze voll von der Panikmache im Fernsehen und den Medien.
Ich habe die Schnauze voll von dem gewaltigen Bürokratieapparat in diesem Staat.
Ich habe die Schnauze voll von irgendwelchen Fußballprolls, die die Stadien anzünden.
Ich habe die Schnauze voll von dieser kollektiven Fußballgeilheit alle 2 Jahre.
Ich habe die Schnauze voll von Krieg und Tod.
Ich habe die Schnauze voll von Obama, diesem verlogenen kleinen Nigger, der den Friedensnobelpreis bekommen hat, aber täglich hunderte durch Drohnenangriffe umbringen lässt.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die Snowden vorwerfen, Al Quaida zu helfen, obwohl die seit Jahren quasi handlungsunfähig sind.
Ich habe die Schnauze voll davon, dass alle Glauben, dass Revolutionen zwangsläufig Demokratie und eine an der westlichen Welt orientierten Rechtsstaatlichkeit nach sich ziehen.
Ich habe die Schnauze voll von retardierten Scheißleuten, die mir einreden wollen, ich sei Schuld an der Erderwärmung.
Ich habe die Schnauze voll von "Freunden" die einen dann doch nur übergehen.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nur zu einem kommen, wenn sie etwas brauchen.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nicht mal mit einem Reden wenn man nicht selbst anfängt.
Ich habe die Schnauze voll von denen man nur hinterherrennt
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die so tun, als wären sie klug, dabei aber total bescheuert sind.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nicht kapieren, was ein Chef und was ein Anführer ist.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, deren leben darin besteht, zu bekräftigen, wie cool und toll sie sind.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die mich nur damit zulabern, wie ich angeblich mein Leben zu leben hätte.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die glauben das alle nach ihrer Pfeife tanzen müssen, bloß weil sie ungefragt einen Gefallen getan haben.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die ungefragt Gefallen tun und eine Gegenleistung fordern.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die auf ihrer angeblichen "Größe" und wie kulant sie doch sind, ohne zu kapieren, dass wahre Größe sich dadurch ausdrückt, dass man das eben nicht erwähnt.
Ich habe die Schnauze voll von allem. Und davon weiter zu schreiben.
Ich habe einfach nur die Schnauze voll. Ich habe die Schnauze voll davon, der einzige Kreis in einem Meer aus Quadraten und Dreiecken zu sein.
Ich habe die Schnauze voll von Rechtfertigungen.
Ich habe die Schnauze voll von Planungen, sei es mein Leben, sei es die letzten Tage
Ich habe die Schnauze voll von Absprachen, die unbedingt eingehalten werden müssen weil Baum.
Ich habe die Schnauze voll von Menschen, die ständig Aussagen rauskramen, die man vor Jahren mal gemacht hat, und die dich darauf festnageln.
Ich habe die Schnauze voll von Menschen, die nicht kapieren, dass der Kopf rund ist, damit das Denken die Richtung ändern kann.
Ich habe die Schnauze voll von diesen ganzen ungefickten Schlampen, die nichts anderes bräuchten als einen großen Schwanz in ihrem Arsch und die versuchen, aufgrund von dieser ganzen Genderschwuchtelei die Sprache und die Welt zu ändern, obwohl viele Frauen diese Bewegung nicht mal unterstützen.
Ich habe die Schnauze voll von uninformierten Dreckspack, das sich einbildet, über jedes Thema reden zu können ohne auch nur eine minimale Ahnung von der Materie zu haben.
Ich habe die Schnauze voll von diesen ganzen Kreisgewichse wegen Klimaerwärmung, nur weil der Mensch nicht damit klar kommt, dass der Status Quo nicht beibehalten wird.
Ich habe die Schnauze voll von dieser ganzen Wichsscheiße der Regierung, die sich ins Internet einmischt.
Ich habe die Schnauze voll von diesen deutschen Michels, die die NSA-Affäre mit den Worten "Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch nichts befürchten" abtun.
Ich habe die Schnauze voll von denselben Idioten, die im Dreieck springen, wenn dann Mutti abgehört wird.
Ich habe die Schnauze voll von der Profitgier die nach und nach unsere Welt zugrunde richtet.
Ich habe die Schnauze voll von Israel, dem großen Kriegstreiber im nahen Osten.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nur so tun als kümmerten sie andere Leute.
Ich habe die Schnauze voll vom Geld und allem was damit zusammenhängt.
Ich habe die Schnauze voll von der Panikmache im Fernsehen und den Medien.
Ich habe die Schnauze voll von dem gewaltigen Bürokratieapparat in diesem Staat.
Ich habe die Schnauze voll von irgendwelchen Fußballprolls, die die Stadien anzünden.
Ich habe die Schnauze voll von dieser kollektiven Fußballgeilheit alle 2 Jahre.
Ich habe die Schnauze voll von Krieg und Tod.
Ich habe die Schnauze voll von Obama, diesem verlogenen kleinen Nigger, der den Friedensnobelpreis bekommen hat, aber täglich hunderte durch Drohnenangriffe umbringen lässt.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die Snowden vorwerfen, Al Quaida zu helfen, obwohl die seit Jahren quasi handlungsunfähig sind.
Ich habe die Schnauze voll davon, dass alle Glauben, dass Revolutionen zwangsläufig Demokratie und eine an der westlichen Welt orientierten Rechtsstaatlichkeit nach sich ziehen.
Ich habe die Schnauze voll von retardierten Scheißleuten, die mir einreden wollen, ich sei Schuld an der Erderwärmung.
Ich habe die Schnauze voll von "Freunden" die einen dann doch nur übergehen.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nur zu einem kommen, wenn sie etwas brauchen.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nicht mal mit einem Reden wenn man nicht selbst anfängt.
Ich habe die Schnauze voll von denen man nur hinterherrennt
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die so tun, als wären sie klug, dabei aber total bescheuert sind.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die nicht kapieren, was ein Chef und was ein Anführer ist.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, deren leben darin besteht, zu bekräftigen, wie cool und toll sie sind.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die mich nur damit zulabern, wie ich angeblich mein Leben zu leben hätte.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die glauben das alle nach ihrer Pfeife tanzen müssen, bloß weil sie ungefragt einen Gefallen getan haben.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die ungefragt Gefallen tun und eine Gegenleistung fordern.
Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die auf ihrer angeblichen "Größe" und wie kulant sie doch sind, ohne zu kapieren, dass wahre Größe sich dadurch ausdrückt, dass man das eben nicht erwähnt.
Ich habe die Schnauze voll von allem. Und davon weiter zu schreiben.
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