Samstag, 20. Oktober 2012

Und doch lebt man.

Ich bin nicht tot. Leider, wo ich doch mittlerweile alles verlor. 1359 Tage hielt mich eine Beziehung am Leben, die nun verreckt ist, wie auch das letzte bisschen Hoffnung in mir, dass ich irgendwann kein ekelhafter Misanthrop in der Galle seines Lebens mehr bin. Ich bin tief in mir zerbrochen, weil alles woran ich noch glaubte keinen Bestand mehr hat. Und trotzdem lebe ich weiter, gefühlstot. Ich vegetiere jeden Tag mehr dahin, lebe ein Leben, welches allgemeinhin einer Subkultur zugeordnet werden würde. Ich bin Nerd geworden. Sitze täglich vor den fesselnden Datenströmen des Internets, dass 2 Bildschirme zu mir tragen, hier auf meinem Henkersstuhl der seinerseits seinen Anteil an den Trümmern in meinen Herzen hat. Die einzigen Augen, die ich noch sehe sind die von Kira und L, die beide als Kunstwerke meine Wand zieren, und keine Augen der Welt könnten verächtlicher starren als die Ihren.
Mein Tag-Nacht Rhythmus ist kein Rhythmus. Ich schlafe, wann es mir passt. Mal nachts, mal tags. Oft weiß ich nicht mehr, ob ich gerade wach bin oder schlafe, davongespült von den Klängen der Musik, schwebe ich auf einer anderen Stufe des Bewusstseins. Wach sein, schlafen, wo liegt der Unterschied wenn deine Gedanken stets um das selbe kreisen, betäubt von den eingängigen Melodien und sanften Stimmen. Was macht es für einen Unterschied, zu wachen, zu schlafen, wenn jeglicher Grund wach zu sein, verschwunden ist. Was macht es zumindest für einen Unterschied, wenn man scih nicht in die kastrierenden Fesseln des Schulsystems begibt. Obwohl ich gestehen muss, das meine Ausbildung Freude bereitet, Hauptsächlich, weil ich an PC sitzen kann. Aber jetzt, jetzt sind Ferien. ich treibe dahin, hänge zwischen Sinnlosigkeit und Gefühllosigkeit und der Befriedigung meiner geistigen Bedürfnisse durch Internet und Literatur. Doch wer soll nun die Bedürfnisse befriedigen, die einst meine Beziehung befriedigte? Liebe, Vertrauen, Halt? Brach alles weg, die Säule, die mich in der Gesellschaft gehalten hat ist verschwunden. Das einzige im Leben, dass mich dazu brachte, dieses vermaledeite Haus zu verlassen und meine Süchte zu bekämpfen, ist gegangen.

Und jetzt... Lebe ich hier in Dunkelheit und Unglück vor mich hin. Ich werde irgendwann nicht mal mehr unglücklich sein, weil ich den Schmerz so tief verscharren werde, dass es mir alles egal ist.

Life sucks. And then you die.

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