Montag, 23. Dezember 2013

Infernus et Caelus

Ein Pfeifen, hoch, laut, schrill. Es zerfetzte ihm das Trommelfell. Es betäubte sein Denken, es schmerzte in allen Knochen. Ein Licht, grell, so grell das seine Netzhäute verbrannten, seine Augen erblindeten. Schwärze, endlose Dunkelheit, Schmerzen und ein gewaltiger Druck auf seinem Körper. So stürzte er dahin, in einem Strahl aus gleißendem Licht, das heiß und immer heißer wurde, seine Haut verbrannte, bis sie Blasen warf, die platzten und verkohlten, die Haut in Fetzen von seinem verbrannten Fleisch hing. Noch bevor er aufgeschlagen war, auf was auch immer, war er vollständig verbrannt. 

Das nächste, was er fühlte, war, das er fühlte. Er war tot, verbrannt, das wusste er. Doch er spürte seinen Körper, er merkte, wie seine Finger zuckten. Ein warmes Gefühl breitete sich von ihm aus, von seinem Herzen durch alle Adern. Er fühlte, das er wärmer wurde, dass die sanfte Kälte, die er nicht bemerkt hätte, würde sie jetzt nicht von der Wärme abgelöst, von ihm glitt. Er begann seine Augen zu öffnen. Entgegen seiner Erwartung wurde er ob des angenehm hellen Lichts nicht geblendet. Es war, als würde er in einen Sonnenaufgang schauen, als würden ihn die ersten Strahlen eines warmen Julimorgens begrüßen.
Er versuchte sich aufzurichten. Die Knochen knackten, als er sich langsam auf die Seite drehte und sich auf seinen Ellenbogen stützte. Er blickte sich um. Zu seiner Überraschung war er nicht alleine.

[Fortsetzung folgt]

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