Mittwoch, 16. Januar 2013

Voller Spannung erwarte ich die heutige Themennacht von Domian... Wer den nicht kennt, ich habe ihn rechts irgendwo verlinkt->


Denn das Thema lautet "Das Internet ist mein Unglück". Am liebsten würde ich selbst mal anrufen, denn das Internet ist durchaus mein Unglück. Das Internet ist ein wahrer Zwiespalt für mich.
Auf der einen Seite hat es vieles zerstört, denn die Sucht nach den Unendlichen Verbindungen zu allen Informationen die man sich nur vorstellen kann, ist Schuld an so manchen Niedergang in meinem Leben. Sei es, der Niedergang des Interesses eines realen Kontaktes zu Menschen, sei es meine Motivation, Schule, Praktikum oder sonstigen Verpflichtungen nachzugehen, sei es meine Beziehung. Denn ja, auch das Internet hatte daran seinen Anteil. Oftmals habe ich ihr sicher nicht die Achtung gezollt, die sie verdient hat. Ich war abgelenkt, durch MMORPG's, RPG's, Diskussionen, Flamewars, Recherchen und und und. Und jetzt zerstört das Internet sogar nach und nach mein Allgemein Wissen, wenn gleich es auch gefördert wird. Klingt paradox, was ich meine ist aber, dass ich mir auf der einen Seite jede Menge Wissen aneigne, aber zugleich verdränge ich Informationen über die Themen, die mich nicht berühren. Um es anders zu sagen, in der Schule lernt man alles, egal ob man es will oder nicht, daher hat man eine breitere Palette Wissen. Sei es Religion, Bio, Chemie, Physik, wobei die letzten zwei ohnehin ein Klacks sind, und Religion jeden mit dem IQ eines Toastbrots noch unterfordert. Dennoch weiß ich nicht mehr den ersten Wortlaut der ersten Sure, ich kenne nicht mehr alle Vorgänge während des Stoffwechsels, ich habe nur noch eine dunkle Erinnerung an die Elektrolyse und den schiefen Ebenen gehe ich effektiv aus dem Weg. Stattdessen befasse ich mich mit Religion gar nicht, es sei denn Spaßreligionen wie das fliegende Spagettimonster, studiere die Evolutionstheorie und die Entwicklung vieler Tierrassen, liebe es mich mit Säuren, Basen und allerlei anderen Reaktionen auseinander zusetzen und erweitere mein Wissen in den Bereichen der Atomphysik und der Quantenmechanik. Dennoch ärgert es mich, die anderen Dinge zu vergessen.
Zudem beeinträchtigt das Internet auch meine Eloquenz. Zu oft entfleucht mir ein "Oh my dayum!"... Und das ist erst die Spitze des Eisberges. Pwned, "Right in the face of your faggotry" "mfw" "stfu" "fuuuuu"... Alles Schuld des Internets.

Aber zugleich macht das Internet auf alle Erdenkliche Art glücklich. Nicht nur, dass es dich teils empfindungstot macht, es kann aber einfach kein besseres Gefühl geben, als wenn man das packende Ende einer lang geliebten Serie schaut, wenn man nach langer Recherche sein Wissen um neue Felder erweitert hat, übers Internet Menschen findet, die man sogar im Realen Leben ertragen könnte, und vor allem mit seinen Freunden bei Skype und TS zu lachen, zu scherzen und natürlich zu spielen. Ich liebe das spielen, sei es WoW, sei es CS, RTW, alles. Ich spiele fast den ganzen Tag, lieber in Gesellschaft als allein, und das erst seit kurzer Zeit. Vor allem WoW begeistert mich seit fast einem Monat. Mein Schlachtruf gilt daher allen anderen meiner Fraktion: ALLES FÜR DIE HORDE! Ich habe wieder etwas gefunden, für das ich mich begeistern kann, und das ist auch gut so. 

Und dennoch kehrt ständig die Leere zurück. Und die Gedanken an das was ich verloren habe, sowie die Erkenntnis, dass es das nicht wert war. Ich vermisse sie. Und diese Sehnsucht quillt wie Eiter aus jeder Pore meines Körpers, noch immer ertrage ich den Gedanken an den Verlust nicht. Bzw. nicht den Gedanken daran, dass sie wen anders hat. Wenn ich bedenke, wie sehr ich alles an ihr geliebt habe... Von ihren Augen, für die ich noch nie die passende Beschreibung gefunden habe... Ein so wundervolles, tiefes Dunkelbraun, umgeben von einem makellosem weiß. Groß und tief. Und dann ihre Haare, die über die Zeit immer wundervoller wurden. Und von ihrem Körper darf ich nicht anfangen, ohne das mir das Herz stehen bleibt.
Und das jemand all das hat, was Jahre lang das wertvollste für mich war, das macht mich echt kaputt. Nicht so wie ich erwartet habe, nicht wie ein Schlag ins Gesicht mit dem Knauf eines Schwertes. Es ist eher so, als hätte man mir mit dem Schwert seit der Trennung nach und nach alle Venen geöffnet... Und daran verblute ich langsam und qualvoll. Und das schlimme ist, das ich mich so furchtbar selbst ankotze deswegen. Was soll der Scheiß denn bitte? Ich war sonst nie so anfällig für hurr-durr-Herzschmerz. Damn it.




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